Ich muss mal eine Frage richten an Jörg Hansen vom Bündnis der Grünen und also lautend: Würden Sie Werbung machen für ein Parkhaus in Ahrensburg, das von Scientology betrieben wird…? Ich jedenfalls würde dort nicht parken wollen.
Sie haben öffentlich dafür geworben, die beiden Parkhäuser im Woldenhorn zu benutzen, womit Sie das Parkplatzproblem im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben am Lindenhof gelöst sehen wollen. Frage: Warum? Sind Sie ein Geschäftspartner des Betreibers dieser Parkhäuser? Oder vielleicht ein guter Kumpel aus früheren Zeiten? Oder bekommen Sie womöglich sogar Geld für Ihre Empfehlung an die Ahrensburger Bürger…?
Sie selber benötigen vermutlich keinen Parkplatz in der Ahrensburger Innenstadt, weil Sie Radfahrer sind. Außerdem haben Sie mal erklärt, dass Sie ohnehin lieber Im Internet einkaufen als in den Ahrensburger Läden, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Es gibt viele Ahrensburger Bürger, lieber Herr Hansen, die gute Gründe dafür haben, nicht in den von Ihnen beworbenen Parkhäusern zu parken. Wenn Sie das nicht so sehen, dann ist das Ihre Entscheidung. Sie sollten es aber tunlichst unterlassen, die Geschäfte des Eigners dieser beiden Parkhäuser zu forcieren!
Dieses hässlichste Funktions-Käfig-Bauwerk weit und breit bestätigt augenscheinlich das Niveau, auf dem – Entschuldigung: unter dem Ahrensburger Volksvertreter über Großgebäude entschieden haben und aktuell weiter entscheiden. Da waren und sind tatsächlich andere als demokratisch korrekte Kräfte am Werk.
Und unabhängig von der Antwort auf der Frage, ob dort ein Überschuss erwirtschaftet wird oder nicht, ist es volkswirtschaftlicher Unfug, dieses städtebaulich wertvolle Innenstadt-Grundstück mit einem demontierbaren Parkhausgerüst zu besetzen – obwohl nahezu direkt daneben quasi kostenfrei Grundfläche für derartige (und andere) Nutzungen bereitliegt.
Und Herr Dzubilla, ich wundere mich, dass sich Ihr Fotoapparat nicht verweigert hat.
Denn es soll bereits zu Schäden an Aufnahmegeräten gekommen sein, als der unbedarfte Besitzer versucht hat, den Käfig – und zugleich das rote Steildachgebäude direkt nördlich daneben aufzunehmen – um das Fotoprodukt einer Satirezeitschrift anzubieten.
HJL
Hallo, Herr Dzubilla,
in den Ahrensburger Parkhäusern habe ich nicht ein einziges Mal geparkt. Das ist neben der Kosten-Nutzen-Frage auch Ansichtssache. Und wenn ich mal mit dem LT unterwegs bin, komme ich da eh nicht rein. Ich gehe lieber 500 Meter oder 3.500 Meter auch bei Regen zu Fuß, fahre mit dem Nachtbus oder auch einmal begleitet mit der Taxe. Letzte Woche war ich erstaunt, das Parkhaus auf dem alten Meiereiplatz gut besucht zu sehen. Aber das lag wohl an der Weihnachtszeit.
Irgendwie habe ich in Einnerung, dass sich Bündnis 90 Grüne für den Erhalt von Bäumen stark machen und auch die Parkplätze auf dem Lindenhofplatz vom Investor ersetzt wissen wollten.
Das würde eine klare Linie ergeben.
Ich habe gehört, dass das Maredo auch wegen des hohen, hässlichen Bauwerkes vor den Fenstern geschlossen wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Hab’ ich auch seinerzeit gehört. Verständlich – denn wer möchte sich – draußen sitzend – einen derartigen Anblick antun?
Nicht verständlich für mich: Wie kann es sein, dass über viele Jahre hinweg diese Stadt, die ich seit 1973 kenne, an vielen Stellen so verschandelt wird und Mietpreise derart in die Höhe getrieben werden, dass sich kleine, liebenswerte, besondere Geschäfte nicht halten können? Ich trauere immer noch meinem Lieblingsfachgeschäft “music corner” nach, dessen Inhaber meines Wissens wegen immenser Mietforderungen aufgeben musste.
Herr Lange schreibt, dass dieses Parkmonstrum “demontierbar” sei – das ist doch ein Lichtblick! 😉
Also – wann treffen wir uns? Mein Werkzeugkasten ist gut bestückt!
Hallo Herr Dzubilla,
Ich erinnere mich, dass die Genehmigung dieses monströsen Parkhauses in die Zeit fiel, als Herr Hansen Vorsitzender des Bauausschusses war. In der Zeitung war damals zu lesen, dass es eine Sondersitzung des Bauausschusses gegeben hätte, nur um dieses Parkhaus zu genehmigen. Von daher ist Herr Hansen persönlich mitverantwortlich für die Errichtung dieses ungemein hässlichen Bauwerks, das den Stadteingang nachhaltig verschandelt.
Ein Bekannter von mir hat davon Abstand genommen, nach Ahrensburg zu ziehen, nachdem er einmal die Straßen, die zum Zentrum führen, umrundet hatte. Dieses hässliche Parkhaus hat wesentlich zu seiner Entscheidung beigetragen. Es wäre gut, wenn Herr Hansen sich einmal vor das Bauwerk stellen und einmal überlegen würde, was diese Entscheidung des Bauausschusses, die unter seinem Vorsitz stattfand, für die Nachbarbebauung und für das Stadtbild von Ahrensburg bedeuten. Ich sehe im Umgang mit der Parkplatzfrage in Ahrensburg derzeit leider keinen Unterschied zwischen den Grünen und der CDU.
Frohe Festtage wünscht Ihnen und Ihren Lesern
Waldemar