Statt für Sicherheitsmaßnahmen an Haus und Wohnung zu werben, macht die Ahrensburger Firma YPEY genau das Gegenteil, indem sie empfiehl: „’Du kommst hier net rein’ geht besser!“ – siehe die Abbildung!
Mal ganz abgesehen davon, dass hier auch noch ein Schreibfehler („net“ statt „nett“) in der Botschaft steckt, so ist die Einladung an Einbrecher, nett reinzukommen, für den Anzeigenleser nicht so ganz nachvollziehbar. Will der Hausbesitzer nicht genau das Gegenteil…?!
Oder aber – ist „net“ eventuell die Abkürzung von „Internet“, sodass die Botschaft meinen könnte: “Es geht besser, wenn Du per (Inter)net reinkommst…?“
Auf jeden Fall richtet sich die Anzeige an Einbrecher. Und da habe ich eine Frage an die Firma YPEY: „Warum duzen Sie Einbrecher eigentlich so plump vertraulich…?“
Hallo Herr Dzubilla,
der Werbespruch bezieht sich auf den Spruch eines Türstehers, gespielt von Kaya Yanar.
Gruß
Michael
Danke, Michael, für den Hinweis. Das bedeutet: Wird der Spruch für Werbung verwendet, dann ist er honorarpflichtig für den Werbungtreibenden!
Hallo Herr Dzubilla,
Ich glaube in diesem Fall ist die Anlehnung an den süddeutschen Dialekt gemeint. net meint nicht
Ja, aber denkt die Firma denn, alle Einbrecher seien – mindestens – Süddeutsche, wenn nicht gar …?
Guckst du hier 🙂
https://m.youtube.com/watch?v=B-gXnviffkw
Sie sind schon auf der richtigen Spur. Vollständig heißt der Satz >>”Du bekommst hier Internet rein” geht besser!<< Die Anzeige richtet sich also nicht an Einbrecher, sondern an Anwesenbesitzer, denen eine bessere Internetverbindung versprochen wird. Und weil eine Sicherheitsfirma wirbt, bedeutet "besser" in diesem Zusammenhang vermutlich "sicherer".
Hallo, Herr Dzubilla,
Du, Harald,
wie Sie (Du) als heranwachsender Vater sicherlich wissen (weist), ist das neudeutsche Wort “net” die Verballhornung von “nicht”. Als Wissender begibt man sich mit dem Wort “net” auf das Niveau der angesprochenenTäter – also auf Augenhöhe.
Die Inserenten wollen mit Sicherheit nicht “nett” zu Kriminellen sein.
Auch das Duzen gehört immer mehr zur Umgangssprache der jüngeren Generationen. Wir als Rand-Skandinavier sollten es wissen, denn das “Du” gehört seit der Alt-Steinzeit bei den Skandinaviern und den Angelsachsen zum allgemeinen und auch behördlichen Umgangston. Nur die Latiner/Römer waren da offenbar anderer Meinung. Und nur weil das Französische so modern bis zur Umgangssprache des deutschen Adels wurde, hat das “Sie” bis Flensburg und Tondern Einzug gehalten. Kein Wunder, dass man sich so befreit fühlt, wenn man die Grenzen zu den skandinavischen Kernländern überschreitet. Ich hoffe doch, dass Sie ihre Kinder nicht nach französischer Art zwingen, Sie zu Siezen.
Mit skandinavischen Grüßen
Wolfgang König