Trotz der Ukraine-Krise sinken die Strom- und Gaspreise. Und was machen die Stadtwerke Ahrensburg? Die Stadtwerke Ahrensburg machen Reklame. Gerade erst wieder hat Geschäftsführer Horst Kienel eine Anzeigenseite zwei Anzeigenseiten drei Anzeigenseiten vier Anzeigenseiten hintereinander in seinem Lieblingsblatt geschaltet, um damit seiner Hamburger Geschäftsfreundin Daniela B. eine fette Weihnachtsfreude zu machen. Vier Seiten! Diesmal allerdings – nach Regulierung durch die Zentrale gegen den unlauteren Wettbewerb – als „Anzeigen“ gekennzeichnet.
Ja, das muss Liebe sein! Auch zwischen Kienel und seiner Partnerin Monika V. besteht eine liebevolle Zusammenarbeit: Neben der ständigen Partner-Anzeige und der ständigen Werbeanzeige erscheint jetzt auch noch eine dritte Anzeige, die redaktionell aufgemacht ist. Und dort lesen wir: „Die Stadtwerke Ahrensburg senken Strom- und Gaspreise“. Und was denken wir, wenn wir das lesen? Wir denken: Wurde ja auch allerhöchste Zeit!
Und was sagt Horst Kienel? Er sagt in seiner Anzeige: „Wir möchten unseren Kunden die Angst vor einer zu groß werdenden Belastung durch steigende Energiepreise nehmen und ihnen einen in dieser Hinsicht sorgenfreien Start ins neue Jahr bescheren.“
Das ist drollig. Denn das hat Horst Kienel in der Vergangenheit nämlich nicht gemöchtet. Erst jetzt, nachdem die Energiepreise auf dem Markt deutlich gesunken sind und die Verbraucherpreise auch anderswo genauso gesenkt werden – da kommt der Onkel Horst als Weihnachtsmann, der seinen Kunden einen “sorgenfreien Start ins neue Jahr bescheren” will. Putzig, putzig, lieber Weihnachtsmann!
Warum senkt Horst Kienel die Preise der Stadtwerke nicht analog zu anderen Anbietern, um Ahrensburger Bürgern die günstigste Energie anzubieten? Lassen Sie mich raten: Horst Kienel braucht einfach mehr Geld, weil er von den Einnahmen auch weiterhin seine Partnerinnen Angelika & Monika finanzieren und belohnen will wg. löblichen Wohlverhaltens gegenüber der Stadtverwaltung und ihren Stadtbetrieben inklusive des Stadtkämmerers und Geschäftsführers!
Hallo, Herr Dzubilla,
Putin schenkt uns nicht nur preiswertes Gas zu Weihnachten, auch günstiges Erdöl lässt er durch die Pipelines pumpen für die Verstromung und die Betankung unserer Autos. Bei Famila kostete gestern der Liter Diesel nur 119,9 Eurocent. Und grünes Kaminholz gibt es für 5 bis 35 €.
Die kalte Jahreszeit ist angebrochen. Da braucht man es kuschelig warm. Schön kuschelig vor einem knisternden Kamin auf einem Fell oder Wasserbett liegen mit Sekt und Mädel in der Hand, das hat sich was. Allerdings kann man manchmal die Kosten für diesen Luxus nicht direkt aus der Firmenkasse bezahlen. Die Stadtwerke müssen irgendetwas gegen ihre Kunden, die Bürgern unserer Stadt, haben, wenn sie teuer in Hamburg Aufträge verteilen. Der Aufsichtsrat weiß auch, was er tut, wenn er zustimmt. Sicherlich hat er die Preise verglichen. Bei VW tat man das auch.
Zu den zentralen Aufgaben eines Aufsichtsrates gehört es, die Firmenpolitik und die Ausgaben im Auge zu behalten. Die Mitglieder kuscheln sicher auch gerne mit ihren Mädels.
Herr Kinel hat nicht viele Neukunden in Ahrensburg, die er mit seinem Strom und seinem Gas beglücken kann und teuer umwerben muss. Postwurfsendungen an Nichtkunden könnten preiswerter sein.
Interessant wäre es, zu erfahren, um wieviel Prozent die anderen Anbieter gegenüber den Ahrensburger Stadtwerken mit dem Preis heruntergegangen sind.
Und bei Famila verspricht Herr Kienel den Himmel auf Erden und lässt seine Sekretärinnen in Engelkostümen für seine Stadtwerke werben. Die so vertane Arbeitszeit müssen sie als teure Überstunden nachholen. Statt sich über diesen Geldsegen zu freuen, schauen die beiden Damen eher griesgrämig drein.
Mit gasenden und strömenden Grüßen
Wolfgang König
Hallo Herr Dzubilla!
Könnte es nicht vielleicht sein, dass Sie sich nur deshalb ärgern, weil Herr Kienel seine Werbung nicht bei Ihnen schaltet???
Hallo Bella Donna,
da will ich Ihnen nicht grundsätzlich widersprechen. Dazu müssen Sie aber wissen: Werbung (zumal wenn sie mit öffentlichen Geldern bezahlt wird) kauft man nicht nach Gutsherrenart ein, sondern nach dem Kosten-Leistungs-Prinzip. Horst Kienel dagegen verfährt nach seinen eigenen Prinzipien, die für mich nicht zu durchschauen sind. Merkwürdig auch: Die Information, dass er sich nun gezwungen fühlt, seine Preise dem Marktgeschehen anzupassen, wird in der Stormarn-Beilage redaktionell gebracht, auf ahrensburg24, wo die Stadtwerke als Partner auftreten, als bezahlte, redaktionell aufgemacht Anzeige. Da stimmt doch irgendwas nicht, oder…?