Anzeigenblatt MARKT: echt pfundig!

Wenn Sie an diesem Wochenende das Anzeigenblatt MARKT in Ihrem Briefkasten gefunden haben, dann sollten Sie es mal auf die Küchenwaage legen! Und Sie werden feststellen, dass Sie ein rundes Pfund bekommen haben. Der Grund: Das Anzeigenblatt ist quasi die Ummantelung von einem Stapel aus Prospekten – siehe die Abbildung!

Wenn Sie sich das Foto anschauen, dann müssen Sie dabei bedenken, dass jeder der dort liegenden Prospekte noch viele Seiten hat. Und da frage ich mich im digitalen Zeitalter: Was soll dieser Unfug mit Papier und Farbe?! Ich denke dabei nicht nur ökonomisch, sondern meine Gedanken bewegen sich auch in ökologische Richtung.

Ich lese bzw. überfliege den MARKT schon seit ewiger Zeit nur online. Und wenn ich an den Angeboten des Handels Interesse habe, dann kann ich alle Prospekte auch online durchblättern.

Für den MARKT-Verlag sind die Prospektbeilagen natürlich ein gutes Geschäft. Und die Arbeit muss nicht die Redaktion erledigen, sondern das machen die Zusteller. Und man kann nur hoffen, dass die auch entsprechend für ihr Mitwirken entlohnt werden, denn die Zusteller tragen die ganze schwere Last bei diesem Business mit Beilagen.

Und der Verbraucher, der König Kunde? Guckt der wirklich alle Prospekte durch und vergleicht Preise, die man zum größten Teil garnicht vergleichen kann…?

Bis zum Frühjahr dieses Jahres gab es noch “Einkauf aktuell” als Wurfsendung in unsere Briefkästen, was ein kostenloses TV-Heftchen war mit vielen Prospektbeilagen und eingeschweißt in eine Klarsichtfolie. Verbreitet wurde die Wurfsendung von der Post, die auch der Verleger gewesen ist. Dieser postalische Werbeträger hatte den MARKT am Ende so gut wie alle Werbebeilagen gekostet. Seitdem “Einkauf aktuell” dann eingestellt worden ist, profitiert der MARKT-Verlag davon, und zwar ziemlich pfundig, wie Sie selber nachwiegen können.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Dezember 2024

4 Gedanken zu „Anzeigenblatt MARKT: echt pfundig!

  1. Niaelz

    Auch ich bin in den Genuss gekommen, den Umfang des aktuellen Marktes zu erleben und ärgere mich maßlos darüber.
    Ich lese die Werbung nämlich ebenfalls nicht und habe daher auch einen Aufkleber am Briefkasten, der Zusteller informiert, dass ich keine Werbung oder kostenlose Zeitungen erhalten möchte.
    Der Zusteller für den Markt ignoriert dies allerdings seit Monaten.
    ich nutze die Möglichkeit, dies auf der Website zu melden und bekomme regelmäßig Antworten einer Mitarbeiterin des Marktes aber es ändert sich nichts.
    Der Zusteller kann entweder nicht lesen, oder es ist ihm egal.
    4 mal im Monat entsorge ich also Altpapier, das ich nicht haben möchte.
    Echt super für die Umwelt.
    Wenn man sich mal vorstellt, auf wieviele Haushalte das wohl ebenfalls zutrifft, kann man eigentlich nur verzweifeln…

  2. K. H. Beuermann

    Überall heißt es, dass man aus Umweltgründen Papier einsparen soll, es werden Rechnungen online verschickt und der Schriftverkehr per E-Mail erledigt. Aber die Werbeleute haben den Schuss offenbar noch nicht gehört und drucken munter und bunter weiter als gäbe es kein Morgen mehr. Wird Zeit für neue Gesetze.

    1. Niaelz

      Rewe ist seit über einem Jahr aus dem Papierprospektwahnsinn ausgestiegen und hat den Schritt kürzlich erst positiv ausgewertet.
      Vielleicht zieht ja der ein oder andere Anbieter nach…

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