Was die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ahrensburg als “vollen Erfolg” bezeichnet

Die Halloween-Kirche am Reformationstag in Ahrensburg war laut Angabe vom Kirchengemeinderat ein “voller Erfolg” – wenn Sie bitte mal die offizielle Verlautbarung der Gemeinde lesen wollen – siehe die Abbildung links! “Eine sensationelle Zahl von ca. 600 Besuchern hat dieses neue Angebot wahrgenommen” und die Kirche zum Gruselkabinett werden lassen. Doch was bedeutet “Erfolg”? Ich bin mir absolut sicher: Würde die Kirche am Heiligen Abend kein Krippenspiel aufführen, sondern die Pastorinnen würden stattdessen mit dem Pastor zusammen einen Striptease auf dem Altar tanzen, dann würden noch mehr Besucher kommen. Und RTL hätte einen Film gedreht und Pastor Robin Hergel ins nächste Dschungel-Camp eingeladen. Und das wäre ein Erfolg, der noch voller gewesen wäre als der volle Erfolg in der Gruselnacht am Reformationstag in der Schlosskirche.

Aber Spaß beiseite, denn ich empfinde die Sache überhaupt nicht als lustig. Und ich bin sicher, dass die angegebene Besucherzahl nach oben abgerundet wurde. (Martin Luther: “Man braucht sieben Lügen, um eine zu bestätigen.”) Möglicherweise waren genau so viele Menschen in der Schlosskirche wie damals Händler und Geldwechsler im Tempel gewesen sind, die Jesus Christus herausgetrieben und dabei gepredigt hatte, dass der Tempel als „Haus des Gebets“ dem Gottesdienst vorbehalten bleibe.

Für die Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde stelle ich hier eine Pressemeldung von Pastor Christian Schack aus Siek auf Szene Ahrensburg, damit Sie lesen und erleben können, dass eine andere Gemeinde das Evangelium noch ernst nimmt im Gegensatz zu den Halloween-Händlern und Glaubenswechslern in Ahrensburg, die ihre Kritiker zudem verteufeln. 

Ausgangs ein Wort von Martin Luther und also lautend: “Kein Irrtum ist so groß, dass er nicht seine Zuhörer hat.” 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. November 2024

16 Gedanken zu „Was die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ahrensburg als “vollen Erfolg” bezeichnet

  1. Sabine Heinrich

    Natürlich muss ich mich zu diesem Skandal erneut zu Worte melden – nach Luther: “Hier stehe ich – ich kann nicht anders!”
    Zunächst einmal habe ich mir den Satz, beginnend mit: “In einer 5-minüten Show…” als Liebhaberin der deutschen Sprache auf der Zunge zergehen lassen – sozusagen. Man lese ihn in seiner ganzen Vollkommenheit! (Übrigens: Orgelmusik wird GENAU SO geschrieben – und nicht anders! Peinlich!
    Hat der KGR wirklich niemand in seinen Reihen, welcher der der deutschen Sprache und Rechtschreibung zumindest 90%ig mächtig ist?)
    600 Besucher?
    Wer’s glaubt, wird selig!
    Ich war ja nur kurz vor Ort (1x 10 Minuten, ein weiteres Mal lediglich 4 – weshalb, habe ich in meinem 1. Kommentar ausführlich beschrieben).
    Aber gut – ich bin keine Mathematikerin – nur eine recht aufmerksame Beobachterin.
    Ich frage mich: Was ist nur mit der Kirchengemeinde Ahrensburg los?
    Nach dem Missbrauchsskandal und dem weiteren, die beabsichtigte Vernichtung der St -.Johannes-Kirche betreffend – während dem einige “christliche” Würdenträger ihr wahres Gesicht gezeigt haben, hatte ich die Hoffnung, dass nun endlich Frieden und christliches Gedankengut an oberster Stelle stehen würde.
    Aber was musste ich erleben?
    Die Kirche wird zur Bühne für ein heidnisches Gruselspektakel gemacht, und Kritiker werden von der Pastorin mit dem dreiteiligen Familiennamen in der Sprache der “Antifa” beleidigt.
    Gibt es denn wirklich nur von einer Handvoll Christen Widerstand gegen das, was hier in Ahrensburg abläuft?
    Findet das, womit am 31.10. angeblich 600 Menschen angelockt wurden, wirklich großen Zuspruch bei den verbliebenen Mitgliedern der Amtskirche?

    1. H,J. Lange

      Liebe Frau Heinrich,
      es gibt die seit vielen Jahren zwangsweise antrainierte Scham – derjenigen, die auf der anderen Seite des nun erneut frisch ausgehobenen Grabens stehen.
      Auch ich als einfaches Mitglied der ev..- luth. Kirchengemeinde Ahrensburg schäme mich mal wieder für die Entscheidungen der anonym abstimmenden Mitglieder des Kirchengemeinderates.
      Man nennt so etwas inner-christliche Demokratie – die der weltliche Demokrat nicht verstehen kann und auch nicht verstehen soll. Basta.
      HJL

      1. Sabine Heinrich

        Lieber Herr Lange,
        die Mitglieder des Kirchengemeinderats haben anonym abgestimmt.
        ANONYM! Das heißt, sie stehen nicht offen zu ihrer Meinung! Wovor haben sie Angst?
        Wie lautete doch noch das Motto des Halloween- Spektakels?
        “Fürchtet euch nicht!”
        Nun – ich schlussfolgere einmal ganz nüchtern – wenn auch möglicherweise falsch: Der Kirchengemeinderat scheint so zerstritten zu sein, dass die Mitglieder sich gegenseitig nicht trauen und Angst davor haben, in ihrem eigenen Kreis Missachtung und Drangsalierung bei Abgabe einer “falschen” Stimme ausgesetzt zu sein.

        1. H.J. Lange

          Liebe Frau Heinrich,
          eine Klarstellung:
          Nach meiner Kenntnis hat der Kirchengemeinderat (KGR) in einem nicht nur so genannten “nicht öffentlichen” Teil der Tagesordnung in einer an sich öffentlichen KGR.Sitzung über die heidnische Fremdnutzung des Gotteshauses “Schlosskirche” abgestimmt.
          Mir gegenüber erklärte der stellvertretende Vorsitzende des KRG, Herr Lemberg, dass es “selbstverständlich völlig unangebracht” sei, nach den Namen der pro-abstimmenden KGR-Mitglieder zu fragen.
          Inzwischen sind mindestens drei der gemeinten Namen öffentlich bekannt. Trotzdem hat der KGR für mein Verständnis “anonym” abgestimmt – absichtlich und unbegründet sowie im berühmt-berüchtigten “Hinterzimmer”, damit des Wahlvolk unwissend bleibt und sich deshalb künftig vor seinem eigenen KGR “fürchten” muss. Wie schon zurück liegend. Die fürchterlichen Abstimmungsergebnisse werden allerdings heute öffentlich plakatiert. Die fürchterliche Kirchen-Geschichte findet kein Ende.
          HJL

          1. Florian Lemberg

            Liebe Frau Heinrich,
            Lieber Herr Lange,

            auf einem Blog in dem Meinungen wichtig sind und manchmal die Fakten unter den Tisch fallen, auch weil die Aufregung und die Provokation im Vordergrund zu stehen scheinen, will ich aber doch mit den hier geäußerten Gerüchten aufräumen:

            Der KGR hat am 2.7. in öffentlicher Sitzung nicht-anonym über die Halloween-Kirche diskutiert und mehrheitlich dafür votiert. Der KGR kennt keine namentliche Abstimmung, sondern stimmt per Handzeichen ab und stellt entsprechend die Mehrheiten im Protokoll fest.
            Das Angebot wurde am 31.10. von mehr als 600 Menschen besucht und die vor Ort gesammelten Rückmeldungen waren sehr positiv – selbst bei längeren Wartezeiten.

            Mit freundlichen Grüßen,
            Florian Lemberg

          2. Harald Dzubilla

            @Florian Lemberg, hier ein Tipp, wie Sie bei einem nächsten Mal noch weit mehr als nur 600 zufriedene Menschen in die Schlosskirche locken können: Bieten Sie dort einen Geldwechsel an, wo Sie 5-Euroscheine eintauschen gegen 10-Euroscheine. Ich garantiere Ihnen, dass das ein wahnsinniger Erfolg sein wird, auch wenn die Menschen lange warten müssen. Es hat allerdings mit Kirche und Glaube soviel zu tun wie Halloween und “Fürchtet euch nicht!” Aber darum geht es den Pastoren schließlich nicht, sie wollen nur Äktsch’n um jeden Preis und koste es die Ehrfurcht vor einem Gotteshaus und den Respekt vor ihrem Kirchengründer Martin Luther. Der Herr sei mit Ihnen, Florian Lemberg!

  2. Martens

    Entweder haben die Pfaffen einen Knall oder sind durchgeknallt. Mit Theologie und Religion hat das nichts mehr zu tun. Was sagen eigentlich die pensionierten Pastoren dazu?

    1. H,J, Lange

      Lieber Herr Lemberg,
      schön, dass Sie sich trotz Ihrer eigenen Bedenken nun doch den Fragen der nach Aufklärung Suchenden stellen.
      Denn meine direkt an Sie = Kirchengemeinderat gestellten Fragen hatten sie die Antwort ausformuliert verweigert.
      Deshalb jetzt mein “4. Satz”:
      Wo kann auch ich das Protokoll der KGR-Sitzung vom “.2.7.” einsehen, dass diese “öffentliche Sitzung”
      samt TOP “Halloweentreiben in der Schlosskirche” o.ä. protokolliert ?
      HJL

        1. H.J. Lange

          Lieber Herr Lemberg,
          Sie schaffen es immer wieder mich in die Sprachlosigkeit zu schicken.
          Trotzdem kann ich bereits heute objektiv feststellen: Die Abstimmungen der KGR-Sitzung am “.2. 7.” 2024 waren sämtlich und mangels Protokoll prinzipiell “anonym”. Allerdings nicht für die Zuhörer an dieser “öffentlichen Sitzung”. Das waren und sind die WISSENDEN.
          Gehöre ich deshalb zu den dauerhaft Unwissenden ?
          Und bitte Lieber Herr Lemberg – zum Nachdenken:
          In den schwärzesten Tagen dieser Kirchengemeinde wurde die Kanzel aus dem “Kirchsaal Hagen” angepackt, hinausgetragen und im wahrsten Sinne des Wortes vor-die-Tür-gestellt.
          Bei meinem letzten Besuch gab es dort immer noch keine Kanzel – von der “Gottes Wort” verkündet werden konnte. Die Schäflein trauten den Pastoren und Pastorinnen grundsätzlich nicht mehr . . .
          HJL

  3. Johannes

    Der wahre Christ weiß: Wie können auch Gott dienen ohne der Kirche dienen zu müssen. Es soll auch Pfarrer geben, die nicht an das Evangelium glauben, sondern nur an das, was monatlich auf ihrem Gehaltskonto eingeht.

  4. Lukas

    “Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum.”

  5. Maria Magdalena

    die ev.-luth. Kirche hat seit dieser Woche wenigstens ein Kirchenmitglied weniger – diese gruselige Veranstaltung am REFORMATIONSTAG war das i-Tüpfelchen, um meine Austrittserklärung abzugeben.
    Ich stimme Johannes zu: Ich brauche die Kirche nicht, um glauben zu können.
    Aber die Kirche braucht ihre Mitglieder, um (weiter) existieren zu können.

    Machen wir uns frei, von Menschen, Institutionen und Strukturen, die VORGEBEN uns dienen zu wollen, in Wahrheit aber nur ihre eigenen Interessen bedienen. Die Parallelen von Kirche und Politik drängen sich geradezu auf.
    Werden wir wach und zeigen denen, wer der wahre Souverän ist.
    Ich bin so frei!

  6. Ketzerin

    @Maria Magdalena 😉 :
    Darf ich Sie korrigieren? Die Kirche braucht ihre Mitglieder keineswegs, um weiter existieren zu können.
    Die sich Pastoren (m/w/d) nennenden Talarträger bekommen ihr gesichertes Beamtengehalt – auch wenn kein einziger Mensch zu ihren Gottesdiensten, die z.T. zu politisch links ausgerichteten Veranstaltungen verkommen sind, strömt.
    Da das Gehalt sicherer ist als die Carolabrücke in Dresden, mögen sich auch Menschen von dem Beruf des Pastors angezogen fühlen, denen es eher weniger um die ihm anvertrauten “Schäfchen” geht, kommen doch zu dem sicheren Gehalt auch noch Ansehen und Wertschätzung im Ort, in der Gemeinde.
    Nun – liebe Maria Magdalena ;-), dass Sie es so lange in diesem Verein ausgehalten haben – ich weiß nicht, ob ich Ihnen dafür Respekt zollen soll.
    Aber immerhin haben Sie endlich die Reißleine gezogen!
    Vielleicht wird nun Frau 3fachnamenpastorin das Gespräch mit Ihnen suchen – oder der Event- Talarträger?
    Kleiner Scherz – es interessiert diese Leute nicht die Bohne, wer und warum austritt – habe ich selbst erlebt, als mein Umfeld noch viel überschaubarer war.

  7. Bauer aus Ahrensfelde

    Dazu fällt mir folgender, abgewandelter, Spruch ein: Ihr sagt, der Bauer sei ein schlechter Christ, weil selten er zur Kirche geht; im freien Feld ein Blick zum Himmel ist stärker als manch falsch Gebet.

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