Verwaltung und Politik der Stadt Ahrensburg machen sich Gedanken über schulische Bauten und wie diese finanziert werden sollen wie zum Beispiel das geplante Schulzentrum Am Heimgarten. Und an einem Schulgebäude der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule und Fritz-Reuter-Schule, das vor garnicht langer Zeit gebaut worden ist, sieht man Zerstörungen der Schrift an der Fassade – siehe die Abbildungen!
Das Merkwürdige: Die Presse berichtet sofort, wenn irgendwo in der Stadt ein Wohnungseinbruch passiert ist, selbst wenn dabei garnichts geklaut wurde. Und wenn ein Auto geknackt worden ist, ist das sofort eine Online-Meldung der Zeitungen wert. Aber über die Zerstörung an einem öffentlichen Schulgebäude wird kein Wort verloren. Vielleicht weil die Pressestelle der Polizei solche “Bagatelle” nicht an die örtlichen Medien weitergibt…?
Und überhaupt: Schulgebäude sind zwar wichtig, aber noch sehr viel wichtiger sind Lehrer. Denn ohne die Lehrer wären sie leerer, die Klassenzimmer. Und der derzeitige Lehrermangel macht auch in Ahrensburg nicht halt. Katastrophale Unterrichtsausfälle stehen auf dem Stundenplan; und es gibt Fächer, die nur noch sporadisch unterrichtet werden können, weil es am entsprechenden Lehrpersonal fehlt wie z. B. Musik und Kunst in der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule.
Natürlich ist Lehrermangel kein Problem, das man nur in Ahrensburg kennt. Aber ich frage mich: Was tut Ahrensburg, um die Stadt für die Pädagogen besonders attraktiv zu machen? Oder ist das allein Sache der Schulleitungen, während die Stadtverwaltung nur für die Gebäude zuständig ist und hofft, dass zusätzliche Lehrer dann von allein dort zum Unterricht erscheinen werden…?
Nun – warum heutzutage kaum noch jemand Lehrer werden möchte, dürfte inzwischen längst dem letzten “Dösbaddel” bekannt sein – nur wird über diesen dicken Elefanten – ach, es ist eine ganze Elefantenherde – nicht gesprochen.
Bei den heutigen Zuständen an vielen Schulen kann ein Ort, eine Stadt auch nicht mit einer schönen bezahlbaren Wohnung oder gut ausgestatteten Fachräumen locken.
Die Schüler, die sich eventuell später für den Lehrerberuf eignen würden, bekommen doch seit Jahren hautnah mit, was es heute bedeutet, Lehrer zu sein – und entscheiden sich verständlicherweise für einen anderen Beruf.
Nur junge Leute mit einem Hang zum Masochismus streben diesen Beruf noch an, behaupte ich ketzerisch. Oder solche mit einer rosaroten Brille auf der Nase, die ihnen den Blick auf die dicken Elefanten im Raum verwehrt.
Die Bedingungen müssen geändert werden – ich erspare mir hier das Aufzählen – dann wäre der Lehrermangel bald nicht mehr so gravierend.
Merke: Je dümmer die Schüler gehalten werden, desto leichter lassen sie sich später regieren!
Daher unterstelle ich vielen Politikern Vorsatz, was die Bildungs- und Schulpolitik betrifft – und zwar seit Jahrzehnten!