Vorab: Selten zuvor habe ich im Hamburger Abendblatt eine redaktionell so riesig aufgemachte Werbung für ein Restaurant gelesen, wo etwas Wichtiges “vergessen” wurde, nämlich das Wort “Anzeige” im Kopf dieser Anzeige. Denn der Bericht ist von A bis Z ein lupenreiner Werbetext. Und die Überschrift ist ein Brüller: “Fleischkenner eröffnet neues Steakhouse”. Dazu gibt es im Steakhaus aber auch Speisen, die der Fleischkenner anscheinend nicht kennt, nämlich Fisch und vegane Gerichte. 😉
Das neue Restaurant heißt „Rindock’s“ und ist in der Hamburger Straße zu finden, wo zuvor das “Rio Grande” gewesen ist. Und Reporterin Nickmann informiert, dass es eine so gute Fleischqualität im Ahrensburgre “Block House” nicht gibt wie die im “Rindock’s”. Und die Werbetexterin nennt dazu Speisen von der Karte des neuen Steakhauses auf und informiert über die Preise.
Was Elvira Maria Nickmann in ihrem Eifer vergessen hat: Die Reporterin schreibt nicht, wie es ihr im neuen Restaurant geschmeckt hat, wo sie vermutlich auf Kosten des Hauses gespeist hat. Aber vielleicht hat es ihr dort garnicht gemundet, sodass sie darüber lieber schweigt? 😉
Ob auch das “Block House” schweigen wird, vermag ich nicht zu sagen, kann mir aber denken, dass ein Jurist etwas zu dem Bericht sagen könnte. Genauso dass es ein Thema wäre für den Deutschen Presserat, der Rügen an Redaktionen verteilt, wenn das im Pressekodex verankerte Thema Schleichwerbung berührt wird.
Es sollte mich garnicht wundern, wenn das “Rindock’s” aus Dankbarkeit für die kostenlose Werbung durch die Redaktion nun auch eine bezahlte Anzeige im Stormarnteil vom Abendblatt schalten würde. Denn bekanntlich wäscht eine Hand die andere.
Moin Herr Dzubilla,
ihre Kritik an der, meiner Meinung nach, unzulässigen und unsachlichen
Berichterstattung kann ich absolut teilen.
Was die Qualität des ehemaligen “Rio Grande” angeht, kann ich nur
sagen, dass wir (meine Frau und ich) seit Jahren einen großen Bogen
um diese Lokalität machen.
Das Fleisch war teilweise von schlechter Qualität und es hatte
zuweilen den Eindruck, dass es sich um Pressfleisch gehandelt hat.
Mehrere kleine Stücke waren zu einem großen Teil
zusammen geklebt. Ich brauchte das Fleisch nicht zu
schneiden, es fiel nur von angucken schon auseinander.
Ich hatte bis dato immer gedacht, dass man Fleisch schneiden muss.
Wenn mit dem neuen Namen auch eine
neue Qualität einziehen würde, wäre das nur wünschenswert.
Im “Block House” in Ahrensburg haben wir, solange ich denken
kann, noch nie schlecht gegessen.
Das Fleisch war immer qualitativ hochwertig und nie zu beanstanden.
Der These: dass es im Ahrensburger Block House nicht so gutes Fleisch
gibt wie im neuen ” Rindock`’s” würde ich entschieden widersprechen.
Damit ich hier nicht missverstanden werde.
Ich bin nicht der Pressesprecher vom “Block House” und meine
Meinung, hinsichtlich der Qualität ist auch subjektiv.
Es werden sich sicherlich genügend Personen finden, die eine
andere Wahrnehmung haben, das ist auch in Ordnung.
Aber so einen unsachlichen Bericht über das “Block House”
finde ich inhaltlich unzutreffend und unfair, zumal
man über Qualität nur schwer streiten kann.
Das empfindet im Zweifel jeder anders.
Ich schreibe das bewusst, bevor es hier Kritik hagelt.
Um es aber deutlich zu machen: Rindock’s hat mit Rio Grande nichts zu tun.
Da haben Sie völlig recht.
Mir ging es auch NUR um die unsachliche Berichterstattung
über unser Block House. Ich habe schon verstanden, dass
das Rindock’s nichts mit dem Rio Grande zu tun hat.
Welche Qualität das “Rindock’s” liefert, kann ich überhaupt
nicht beurteilen, da ich dort noch nie gegessen habe.
Aber welche Qualität ich im Block House bekomme, kann
ich beurteilen, da wir dort häufiger Essen gehen.
Das nur zur Klarstellung !!!!!
Wo bleibt hier eigentlich der Klimaschutz? Wir produzieren regional unter den strengsten Auflagen hervorragendes Rindfleisch von Fleischrindern wie Fleckvieh, Angus, Galloways usw.. Und von wegen “ausschlliesslich Getreide” – Rinder sind Wiederkäuer und brauchen zum Leben nun mal Rohfaser aus z. B. Gras und Mais.
Das “Rindocks” ist eine “mittelpreisige” kleine Restaurantkette, welche ein Sammelsurium verschiedener Gerichte anbietet, deren Mehrzahl sog. “Convenience-Food” ist, wie z. B. fast alle Beilagen. Aber das kann das Blockhouse auch gut – um Gerichte, die z. B. mit “leckerem Pfannengemüse” und ähnlich als Beilage beworben werden, sollte man tunlichst einen großen Bogen machen. Denn dafür und für andere “leckere” Beilagen und Menübestandteile greift der “Koch” (darf man diese i d. R. nicht als “Köche ausgebildeten Küchenmitarbeiter beider Restaurants eigentlich so nennen?) in die große Plastiktüte aus der Tiefkühltruhe, vulgo “Fertigfutter”.