Autos sollen auf der Fahrbahn parken, sodass Radfahrer sich in Gefahr begeben

Bevor ich auf den Tatort Wulfsdorfer Weg komme, berichte ich vom Tatort Schimmelmannstraße. In dieser Straße, die eine Schul- und Kitastraße ist, gibt es keinen Fahrradweg. Um die Kinder dort zu schützen, wurde nicht nur die Geschwindigkeit auf 30 km/h herabgesetzt, sondern es wurden auch Inseln mit Bodenschwellen auf die Fahrbahn platziert, und zwar so, dass die Fahrradfahrer dort auf schmalem Streifen vorbeifahren können.

Und was machen rücksichtslose Autofahrer inklusive der Zappis, die dort sogar ihr Wohnmobil von Januar bis Dezember abstellen? Sie parken in ihrem Egoismus auf dem Radfahrstreifen der Fahrbahn, obwohl dort gegenüber auch die Möglichkeit besteht, auf einem Seitenstreifen zu parken. Das ist ungeheuerlich, aber die Bediensteten im Rathaus kümmert es genauso wie die Wasserstandsmeldungen von Elbe, Rhein und Donau.

So, und nun aktuell: Im Wulfsdorfer Weg gibt es einen Teil zwischen Fritz-Reuter-Straße und Hamburger Straße, der eine Fahrradstraße ist. Hier kommt es tagtäglich zum Verkehrschaos, weil Autos, Fahrräder und Busse in dieser Straße, wo beidseitig geparkt werden darf, nicht im vernünftigen Mit- und Nebeneinander verkehren können. Darum will die Stadt die Fahrradstraße aufheben. Und eine Initiative von Anwohnern plädiert für das, was Sie heute im Stormarnteil vom Abendblatt lesen können – siehe nachfolgende Abbildung rechts!

Diese Forderung ist Unfug. Denn wo Autos auf der Fahrbahn parken dürfen – und das auch noch beidseitig! – dort sind die Radfahrer höchst gefährdet, weil sie hier um die Hinternisse herum fahren müssen und zudem einen schlechten Überblick beim Überholen haben. Und die Busse können dort überhaupt nicht mehr vernünftig verkehren.

Die Lösung wäre: Auf diesem Stück vom Wulfsdorfer Weg dürfen überhaupt keine Autos mehr parken. Dann kann die Fahrradstraße so bleiben wie sie ist. Das aber würde vermutlich nicht die Anwohner erfreuen, denn dann dürfen sie ihre eigenen Karossen ja nicht mehr vor ihrer Haustür parken und müssten womöglich ihren schönen Zierrasen im Vorgarten als Stellplatz freimachen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Oktober 2024

Ein Gedanke zu „Autos sollen auf der Fahrbahn parken, sodass Radfahrer sich in Gefahr begeben

  1. Petersen jr.

    Es gibt eine Unterschriftenliste. Hier stellt sich die Frage, ob die Unterschriften von den Eltern der radfahrenden Schüler stammen oder vorwiegend von den Anwohnern der Straße, die bequem auf der Straße parken möchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)