Gestern Abend haben sich die Stadtverordneten im Marstall versammelt.Und die Frage in meiner Überchrift wird beantwortet mit dem nachstehenden Foto: Es gab niemanden zu begrüßen, denn der Pressetisch war leer. Das mag vielleicht an den gestrigen Themen gelegen haben, bei denen positives Votum vorauszusehen war, nachdem die Ausschüsse bereits diesbezüglich abgestimmt hatten. Von den rund 35.000 Bürgern waren fünf gekommen, die allerdings nicht alle bis zum Schluss geblieben sind.
In der Einwohnerfragestunde fragte eine Einwohnerin danach, ob es keine Möglichkeit gäbe, die gefällten Bäume in der Hamburger Straße zu ersetzen, weil der Anblick dort sehr traurig ist. Antwort von Bürgermeister Eckart Boege: Es gibt in der Stadt auch ohne die Waldgebiete so viele Bäume, da käme es auf die paar dort in der Hamburger Straße nicht an.
Der zweite Einwohner, der etwas gefragt hat, das war der Blogger von der Szene Ahrensburg, der seine Fragen zuvor schriftlich eingereicht hatte. Und diese 7 Fragen lauten wie folgt:
1. Die Stadt Ahrensburg hat für die Ahrensburger Musiknacht eine Ausfallbürgschaft in Höhe bis zu 15.000 Euro übernommen. Im Anzeigenblatt MARKT war am 14. September 2024 zu lesen, dass das Geld an die Firma ft-management tatsächlich gezahlt wurde. Meine Frage: Wer hat die Geschäftsunterlagen der Firma nach Einnahmen und Ausgaben geprüft, bevor eine Auszahlung erfolgt ist?
2. Die Stadt hat fünf Kultur4Ort-Veranstaltungen durchgeführt. Frage: Wieviel Geld ist dafür insgesamt an die Firma ft-management gezahlt worden?
3. Der Minikreisel im Wulfsdorfer Weg wurde an 9 Tagen im vergangenen Monat repariert. Warum musste diese Reparatur erfolgen? Und wer trägt die Kosten dafür in welcher Höhe?
4. Warum bekomme ich von der Verwaltung nicht die Liste zugeschickt mit den rund 70 Kunstwerken, die von der Stadt im Rahmen der Ausstellungen der Vereinigung Kunstfreunde Ahrensburg e.V. angekauft worden sind, damit ich die Aufstellung zur Kenntnis von Ahrensburger Bürgern veröffentlichen kann? Wo befinden sich die rund 70 Kunstwerke zur Zeit?
5. Sie haben mir am 25. September 2023 auf meine Anfrage bezüglich des Umkleidehauses mitgeteilt: „Die Gesamtkosten des Umkleidehauses belaufen sich auf 2.310.00 € nach Kostenfortschreibung vom 30.08.23. Hiervon entfallen 130.000 € für Außenanlagen. Der Wert der hergestellten Vermögensgegenstände (Gebäude / Außenanlagen) kann erst nach Vorlage sämtlicher Schlussrechnungen ermittelt werden. Bewirtschaftungskosten inkl. Instandhaltung und Reinigung können erst nach einem Jahr Inbetriebnahme genau beziffert werden.“ Nun ist ein Jahr vergangen und ich bitte um die noch ausstehenden Angaben.
6. Hinter dem Regionalbahnhof wurden blühende Naturgärten plattgemacht und mit Betonplatten versiegelt, um dort eine Fahrradparkanlage zu errichten. Auf dem riesengroßen Gelände parken seither nach meinen mehrfachen Kontrollen im Durchschnitt zehn Fahrräder. Nun sollen zur Ergänzung auch noch Designer-Fahrradboxen auf die Bahnhöfe gestellt werden. Wer hat sich solchen Unfrug ausgedacht? Und wer wird dafür bezahlen – die Bahn vielleicht?
7. Nachdem das Luxus-Klo vor dem Rathaus und der „Muschelläufer“ auf dem Rondeel, die uns Ahrensburgern viel Gespött und Einträge ins Schwarzbuch der Steuerzahler eingebracht haben, beseitigt worden sind, da soll nun ein neues „Denkmal“ in die City kommen, nämlich ein versenk- und beheizbarer Poller an der Manhagener Allee. Kosten: 45.000 Euro mit 3.000 Euro für jährliche Wartung. Glauben Sie, dass dieses Ding nicht im Schwarzbuch der Steuerzahler landen wird?
Und nun wollen Sie sicher wissen, was unser verehrter Herr Bürgermeister darauf geantwortet hat. Das erfahren Sie heute noch auf Szene Ahrensburg. Also bis später denn. 😉
Guten Morgen Herr Dzubilla,
sie sind früh dran, doch mit vielen Gedanken im Kopf kann man auch nicht lange schlafen.
Die Spannung steigt, auf die versprochenen Antworten.
Hat der Bürgermeister diese Frage – die nicht mehr vorhandenen Bäume in der Hamburger Straße betreffend- tatsächlich so beantwortet?
Wenn ja – dann ist das an Ignoranz (Mir fallen noch ganz andere Worte ein) nicht zu überbieten!
Andere Frage: Wo bleibt eigentlich der autohassende ADFC, der sich doch gern für die Radfahrer einsetzt, die katastrophale Radfahrerpiste in der Hamburger Straße betreffend? Seit Jahren wird der Zustand immer schlimmer.
Muss eigentlich die Stadt haften, wenn ein Radfahrer auf Grund dieses erbärmlichen, gefährlichen Zustandes verunglückt?
Wie der Vor.Fragende frage auch ich als Erfahrener in Sachen ausgeprägter Fällsucht im Ahrensburger Rathaus:
Hat der Bürgermeister diese Frage – die nicht mehr vorhandenen Bäume in der Hamburger Straße betreffend- tatsächlich so beantwortet?”.
Schon damals zu Zeiten der grandiosen Fällaktion in der Großen Straße gab es die scheinbar dumme Frage der Einwohner nach der bei der Entscheidung durch die Stadtverordneten unterstellten Lebenserwartung der von der Stadt Ahrensburg mit Steuergeld gepflanzten Straßenbäume.
Oder: Welche Lebenserwartung wird in Ahrensburg neu gepflanzten Straßenbäumen offiziell zugebilligt?
Frage: Wie jung waren die Bäume in der Hamburger Straße bei ihrer Fällung ?
Das sollten die Steuerzahler wissen, die die Pflanzung und auch die Fällung bezahlt haben, um heute beurteilen zu können, ob es sich überhaupt noch “lohnt” neue lebende Bäume zu pflanzen.
Vielleicht wären modische Kunststoff-Bäume besser?
Die könnte man je nach politischer Ausrichtung oder Konsumentenbedarf tauschen: Etwa immer Anfang Dezember gegen Kunststoff-Tannenbäume – anstatt tote Tannenbäume an lebende Bäume festzubinden . . .