Gerrit Mathiesen ist Chefredakteur vom Stormarner Tageblatt. Und heute teilt er mir mit, dass er am Montagmorgen mit dem Fahrrad in sein Büro gefahren ist und dabei eine Strecke von 14 Kilometern zurückgelegt hat; und das schon gegen 6.30 Uhr, wie er angibt. Und er vermerkt dazu auch noch: “Ein wenig Bewegung und frische Luft tut am Morgen sehr gut” – siehe die Abbildung!
14 Kilometer auf dem Fahrrad sind also für den Mann “ein wenig Bewegung”. Toll für ihn. Aber was sagt er damit seinen Lesern, die diesen körperlichen Einsatz nicht oder nicht mehr schaffen? Dass er gesund und munter ist? Das ist wirklich schön für ihn. Aber dass er das seinen Lesern als “Neues aus der Chefredaktion” berichtet, das ist nach meinem Empfinden ein wenig zu viel an Selbstdarstellung, um nicht zu schreiben: Angeberei. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit Ihrer Leser ebenfalls 14 Kilometer auf dem Fahrrad als ein wenig Bewegung an frischer Luft empfinden, lieber Herr Mathiesen.
Und warum sind Sie die Strecke gefahren und nicht gelaufen…?