Wie Sie wissen, liebe Mitbürger, steht in Ahrensburg ein Hotel, das für potentielle Gäste gesperrt ist, nämlich das Park Hotel. Und in der Großen Straße in Ahrensburg gibt es schon seit noch längerer Zeit einen Laden, wo das Schaufenster mit einer Gardine verhängt ist und Kunden keinen Zutritt haben. “MARKT Stormarner Tageblatt” kann man dort mehrfach an der Fassade lesen. Und an der Tür steht auf einem Sticker: “Hier leb’ ich, hier kauf’ ich.” Wozu ich zwei Fragen habe und also lautend: Wer lebt hier? Und: Was kann man kaufen in einem Potemkinschen Laden, wo es früher mal Tickets für Veranstaltungen gab?

Und dann gibt es – Sie werden es nicht glauben! – endlich ein Sushi-Restaurant in Ahrensburg! Wirklich! Es hat aufgemacht in der Manhagener Allee, wo sich schon andere Anbieter von Viktualien mehr oder weniger kurz versucht hatten. Und nun ausgerechnet Sushi, was es früher schon mal in dieser Straße gegenüber dem jetzigen Lokal gegeben hat.

Verschwunden ist inzwischen das Eiscafé im Foyer vom CCA: Rosela hat offensichtlich keinen Käufer für den schwarzen Stand gefunden. An dieser Stelle hatte, sich im Laufe der Jahre schon ein Dutzend anderer Jung-Unternehmer versucht. Wenn ich hier etwas zu sagen hätte: An dieser Stelle könnte ein Autohaus eines seiner Modelle ausstellen. Oder man könnte den Platz auch als Kundenparkplatz verwenden, sprich: Sitzgelegenheiten schaffen wie sie in jedem EKZ zu finden sind. (Letzteres wird man aber vom CCA allein deshalb nicht tun, weil es vermutlich die Kunden aus der Open-Air-Bar von Penny anlocken würde.)

Man kann sein Geld ausgeben oder es sparen, sprich: auf die hohe Kante legen. Und beim Einkaufen kann man kleckern oder klotzen. Stimmt’s? Und nun schauen Sie sich mal die Reklame vom Kaufland an, wo geschrieben steht: “Hier wird gespart und nicht geklotzt!” Was für mich bedeutet: Bei Kaufland kein Geld ausgeben und schon garnicht viel einkaufen! Und weil es in Ahrensburg kein Kaufland gibt, können wir bequem sparen statt zu klotzen. (Wobei “klotzen” mich immer an “kotzen” denken lässt.)

Gefallen gefunden habe ich dagegen an einer Lidl-Werbung. Nachdem die Stiftung Warentest festgestellt hat, dass die billige Gesichtscreme “Cien” von Lidl besser ist als die teure Creme von Lancôme, da hat der Discounter diese Botschaft in seine Werbung aufgenommen und verbreitet den Warentest auch in TV und Zeitungen. In meinen Augen kann Werbung für eine Ware nicht eindrucksvoller und nachhaltiger sein als mit einem direkten Produkt- und Preisvergleich. Wem das nicht gefällt, der arbeitet nicht bei Lidl sondern höchstwahrscheinlich in einer Parfümerie.