Wie ich schon mehrfach auf Szene Ahrensburg veröffentlicht habe, muss Werbung in den Medien als Werbung gekennzeichnet sein mit dem Hinweis “Anzeige”. Das gilt für Print-Medien genauso wie für Online-Portale und ist gesetzlich vorgeschrieben. Und ganz besonders wenn die Werbung redaktionell gestaltet ist, muss sie eindeutig als Anzeige deklariert sein.
Ich komme damit zum Stormarner Tageblatt. Dort fand ich online den Hinweis: “Das könnte Sie auch interessieren”. Und dazu war ein Foto abgebildet mit einem Mann, der irgendwelches Papier sortiert, das offensichtlich wie Geldscheine wirken soll. Und darunter stand geschrieben: “Private Krankenkassen verschweigen: Wer in Deutschland 55+ ist, hat Anspruch auf Beitragssenkung”. Und oben links am Rand des Fotos war der Hinweis “Anzeige” zu erkennen – siehe die Abbildung!
Da ich zum einen bei einer Privatkasse in Sachen Krankheit versichert bin und zum anderen auch 55+ vermelden kann, war ich neugierig auf meinen Anspruch auf Beitragssenkung und habe deshalb drauf geklickt.
Und dann war ich auf einem redaktionell aufgemachten Beitrag gelandet. Der war nicht als Anzeige gekennzeichnet, sondern überschrieben dem Wort “Advertorial”. Mit diesem Phantasiewort eine redaktionell gestaltete Werbung zu kennzeichnen, das ist nicht erlaubt, weil es den Leser in die Irre führen kann.
Ebenfalls nicht erlaubt ist, wenn der Inserent die Original-Markenzeichen von Versicherungen in seiner eigenen Werbung anzeigt, um sich 
vermutlich Seriosität im Vergleich zu schaffen, indem er die namhaften Firmennamen abbildet, um deren Kunden es ihm ja geht. Markenzeichen sind geschützt; und deren Missbrauch durch Dritte könnte man als “Schmarotzertum an fremder Marke” bezeichnen.
Um es kurz zu machen: Hier will wahrscheinlich jemand Privatpatienten abzocken. Ich wollte wissen, wer dahintersteckt und habe auf das Impressum geklickt. Und dort fand ich den nachfolgenden Hinweis – siehe unten rechts!
Frage: Glaubt der shz-Verlag, dass er sich und seinen Lesern damit einen Gefallen tut, wenn er so etwas veröffentlicht, um damit Geld in die eigenen Kasse zu scheffeln? Als Blogger bekomme ich ständig irgendwelche Offerten, ob ich nicht redaktionell gestaltete Beiträge veröffentlichen will, für die der Auftraggeber bezahlen will aber seine Werbung nicht als Anzeige gekennzeichnet haben möchte. Solche Anfragen beantworte ich nicht einmal.
Und das Hamburger Abendblatt? Hier hält man es nicht für nötig, Online-Verbung mit “Anzeige” zu kennzeichnen:
Bei solchen “Angeboten” handelt es sich oftmals um Versicherungsverkäufer, deren Absichten
man nicht als seriös bezeichnen kann.
Grundsätzlich hat niemand in der PKV ein RECHT auf einen gütigeren Tarif.
Jeder PKV-Versicherte hat nach § 204 VVG das Recht, innerhalb seiner Versicherung
jederzeit den Tarif zu wechseln, um seinen Versicherungsschutz seinen
persönlichen Bedürfnissen anzupassen.
Ein Tarifwechsel hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab und
wird nach den Konditionen der Anbieter bestimmt.
Ein Tarif-Upgrade ist in der Regel kostenlos möglich.
Aber Achtung:
Wenn Sie noch in einem alten, sogenannten Bisex-Tarif versichert sind, sollten Sie
auf gar keinen Fall den Wechsel in einen neueren Unisex-Tarif überlegen.
Die neuen Unisex-Tarife sind für Männer deutlich teurer !!!!!
Das Bundesverfassungsgericht in vor einigen Jahren die Versicherer zu einer
Neustrukturierung der Tarife gezwungen. In diesen Tarifen darf zwischen
männlich und weiblich nicht mehr unterschiden werden.
Wenn Sie einmal in einem Unisex-Tarif versichert sind, in dem Frauen und
Männer den gleichen Beitrag zahlen, gibt es kein Zurück mehr in die alten Tarife.
In so eine Falle wollen diese “Tarifoptimierer” einen mit solchen Anzeigen locken.
Tarife in der PKV zu wechseln, ist deutlich risikoreicher als einen Handytarif zu wechseln.