Bürger, kommst Du hinter den Regionalbahnhof Ahrensburg, dann siehst Du dort eine riesengroße Fahrradparkanlage. Und die steht seit ihrem Bau so gut wie leer. Dort wo Hunderte von Fahrrädern parken können, standen heute gegen Mittag mal wieder ganze 4 (vier) Drahtesel. Und dafür wurden von der Stadt blühende Naturgärten vernichtet und mit grauen Betonplatten bepflastert – von den Kosten garnicht zu reden. Ein harter Schlag gegen Natur, Umwelt und Menschen. Und gegen alle Vernunft.
Wenn Sie zahlender Abonnent vom Abendblatt sind, dann erfahren Sie dort als Stormarn-Leser heute online: “Stadt installiert Designer-Fahrradboxen an Bahnhof” – siehe die nachstehende Abbildung rechts mit Foto von der Stadt Ahrensburg! Und damit will man auf dem Regionalbahnhof Gartenholz beginnen und danach fortfahren an weiteren Bahnhöfen in der Stadt. Hierzu zitiere ich aus dem Beitrag von Filip Schwen:
Alle Anlagen sollen künftig ein einheitliches Design erhalten. Dazu hat die Verwaltung von dem Büro André Stocker Design aus Dreieich bei Frankfurt am Main einen Modulkatalog entwerfen lassen.
Damit wir Bürger aber keinen Schreck wegen der Kosten bekommen sollen – und zwar wir Bürger in Ahrensburg – erfahren wir im Bericht:
Die Gesamtkosten betragen laut Schätzung der Verwaltung rund 93.000 Euro. Allerdings wird die Maßnahme die Stadtkasse voraussichtlich nicht belasten: Zur Finanzierung sollen Mittel aus dem kommunalen Finanzausgleich eingesetzt werden, die Ahrensburg vom Land zweckgebunden für den Ausbau der Radinfrastruktur zugewiesen bekommen hat. Dadurch können laut Verwaltung sämtliche Kosten gedeckt werden. Voraussetzung ist, dass die Maßnahme noch in diesem Jahr umgesetzt wird.
Also, liebe Ahrensburger: Wir können aufatmen! Denn die Kosten werden “voraussichtlich” (!) nicht von der Stadt Ahrensburg übernommen, sondern vom Steuerzahler aus der Kommune. Und zu dieser Kommune gehören wir Ahrensburger Steuerzahler ja nicht. 😉 Und dass die Gelder auch für die Verbesserung von grausamen Radwegen in Ahrensburg verwendet werden können, darauf weist der Blogger an dieser Stelle hin, weil es ja nicht im Abendblatt von Stormarn zu lesen ist.
Zum Nachdenken: Reporter Filip Schwen widmet den Designer-Fahrradboxen breiten redaktionellen Raum, wo er das Vorhaben der Stadt wohlwollend beschreibt, als wäre er der Werbetexter der Verwaltung. Über die leerstehende Fahrradparkanlage hinter dem Regionalbahnhof in der Innenstadt verliert der Radfahrer der Stadtverwaltung in diesem Zusammenhang keine Silbe. Warum wohl nicht…?
Herr Dzubilla, mit Ihren 1,60m haben Sie anscheinend nicht die Photovoltaik wahrnehmen können. Daher hier der Hinweis.