Parkplätze in der Ahrensburger Innenstadt: Warum schafft es der Bürgermeister nicht, alle Beteiligten mitzunehmen?

Im “Wirtschaftsmagazin des Nordens”, das den Titel trägt “Hamburger Unternehmer”, ist Kritik laut geworden. Unter der Überschrift “Hamburgs Einzelhandel in bewegten Zeiten” schreibt Autor Wolfgang Krogmann darüber, wie es generell mit dem Einzelhandel in der Hansestadt bestellt ist. Und wer den Bericht liest, der denkt dabei auch an Ahrensburg.

Lesen Sie den nebenstehenden Absatz aus dem Beitrag des Hamburger Magazins und beantworten Sie danach bitte die Frage: Warum durfte das Warenhaus famila in Ahrensburg abseits der Innenstadt ein Einkaufszentrum errichten und das dortige Land mit riesigem Parkplatz zubetonieren, während parallel dazu in der Innenstadt mehr und mehr Parkplätze mit Hilfe auswärtiger Investoren vernichtet wurden und der Individualverkehr dadurch aus der City hinausgedrängt worden ist?!

Es gibt einen Bürgerentscheid, der im September 2022 gefällt worden ist. Und in knapp drei Monaten ist diese demokratische Entscheidung der Bürger nur noch Makulatur, weil die Verwaltung dann machen kann, was sie schon vor dem Votum der Bürger machen wollte, nämlich Parkplätze in der City abbauen ohne Ersatz zu schaffen.

Über den Bürgerentscheid hat Bürgermeister Eckart Boege auf der Homepage von Ahrensburg berichtet. Auch aus diesem Beitrag habe ich einen Absatz herausgestellt, wo Boege seinem Vorgänger Sarach indirekt die Schuld gibt, dass es überhaupt zum Bürgerentscheid gekommen ist. Diplom-Mathematiker Boege erklärt nämlich, dass es der Verwaltung vor seinem Amtsantritt nicht gelungen ist, “alle Beteiligten mitzunehmen”.

Nun sitzt Eckart Boege schon seit über zwei Jahren im Rathaus und hat die Bürger mitgenommen, und zwar auf den Arm. Es ist dem Leiter der Verwaltung bis heute nicht gelungen, alle Beteiligten mitzunehmen, um eine Lösung zu schaffen. Stattdessen sieht es ganz danach aus, als wolle der Mann im Rathaus den Bürgerentscheid noch bis Ende September 2024 aussitzen, um dann das zu machen, was sein Vorgänger schon vor dem Entscheid der Bürger machen wollte, nämlich weitere Parkplätze vernichten, damit noch mehr Menschen zum Einkaufszentrum famila fahren. Oder ins AEZ nach Poppenbüttel, wo das Parken kein Problem ist.

POSTSKRIPTUM: Ich, der Blogger von der Szene Ahrensburg, möchte auch nicht, dass Autos unnötig durch die Innenstadt fahren. Sondern sie sollen dort nur hinfahren und gezielt parken können. Wie zum Beispiel früher auf den Parkplätzen Lindenhof und Alte Reitbahn. Und wie auch heute noch in der Tiefgarage des Rathauses genauso wie auf dem Parkplatz rechts neben der Stadtbücherei.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Juli 2024

10 Gedanken zu „Parkplätze in der Ahrensburger Innenstadt: Warum schafft es der Bürgermeister nicht, alle Beteiligten mitzunehmen?

  1. Petersen jr.

    Zu Ihrem Postskriptum: Warum kann die Rathaustiefgarage und der Parkplatz neben dem Rathaus nicht öffentlich gemacht werden, also für alle Besucher der Innenstadt geöffnet sein?

  2. Stiller Beobachter

    Erst hat die Stadt großspurig verkündet, man würde eine Tiefgarage unter dem Stormarnplatz bauen. Als sich dieses als viel zu teuer und auch als utopisch erwiesen hatte, hätte man stattdessen ein Parkhaus auf dem Stormarnplatz bauen können – hat man aber nicht. Auch hätte man Nessler genehmigen können, ein Parkhaus auf dem Stormarnplatz zu bauen – hat man aber nicht. Aber das Geld der Stadt für ioki-hvv.hop aus dem Fenster werfen – das hat man gemacht. Und einen City-Manager hat man eingestellt, der nicht die City managt sondern nur sich selber.

  3. Dichter Nebel

    Im Rathaus sitzt der Boegemeister,
    geht immer wieder gern koppheister,
    wenns um unsre City geht,
    wo es nicht zum besten steht.

    Und bald wird es noch sehr viel toller,
    dann rennt er gegen einen Poller,
    weil die Hydraulik plötzlich streikt
    und sich am Kopf ne Beule zeigt.

    Und die Moral von dem Gedicht:
    Vernunft im Amte ist das nicht!

  4. Kröger

    Nicht alle Bürger, die rechtsradikal wählen, sind rechtsradikal. Sie wollen vielmehr protestieren gegen Staat und Politik, weil die etablierten Parteien nicht darauf hören, was Bürger wollen, und Bürger vieles nicht laut sagen dürfen, weil sie dann “abgestempelt” und verurteilt werden. Und was ist, wenn bei der nächsten Kommunalwahl auch in Ahrensburg rechtsradikal gewählt wird? Sagen dann Bürgermeister und Parteien, die heute das Geschehen in Ahrensburg steuern: “Das konnten wir doch nicht ahnen!”?

    1. Frank Fuchs

      Es ist doch heute üblich, dass Entscheidungen angekündigt werden und dann im Sande verlaufen.
      Da unterscheidet sich Bundespolitik nicht von Kommunalpolitik. Der Unterschied liegt nur in der
      Schadenshöhe. Wenn man einige Kommentare von unserem Bürgermeister hört, drängt sich der
      Eindruck auf, dass er auch nie daran gedacht hat, den Bürgerentscheid wirklich umzusetzen.
      Es ist schon erschreckend, in welchem Zustand sich unsere Stadt befindet.
      Da werden Velo-Routen mitten über das Rondell geführt, ohne sich darüber Gedanken zu machen,
      dass man damit Fußgänger (gerade Ältere, Kinder, Behinderte) massiv gefährdet.
      Da “brettern” Leute mit dem Fahrrad oder Elektroroller übers Rondell, ohne dass hier einmal die Geschwindigkeit kontrolliert wird. Stattdessen werden auf dem Rathausplatz lieber die Parktickets
      kontrolliert. Wir sollten einmal überlegen, ob wir auf dem Rondell nicht auch versenkbare, beheizbare
      Poller installieren. Geld genug scheint ja da zu sein, um so einen Schwachsinn zu bezahlen.

  5. Peter Silie

    Ich erinnere mich noch gut an die Zeit als es in Ahrensburg weder ADFC noch Velo-Routengegeben hat. Damals hatten wir Radfahrer in der City noch sehr gute Radwege, die heute verschwunden sind. Hierzu eine Ansichtskarte mit der Bahnhofstraße aus meiner Jugendzeit:

  6. Harald Herr Dzubilla

    WICHTIG! In Ergänzung zu meinem heutigen Blog zitiere ich an dieser Stelle einen Beitrag aus der Einwohnerfragestunde der Stadtverordneten-Versammlung vom 27. Mai 2024 aus dem Protokoll der Stadt:

  7. Peter Klock

    In Ahrensburg sind genug Parkplätze vorhanden. Außerdem sind die Wege in der Stadt so kurz, da kann noch mehr auf das Fahrrad ausgewichen werden. Die ewig gestrigen sollen zu Not auf das Taxi ausweichen.

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