Für Anlieger gelten strenge Regeln. Für Bedienstete im Rathaus offensichtlich nicht.

Wir kennen das Lied von Pippi Langstrumpf, die sich ihre Welt macht wie es ihr gefällt. Und an dieses Lied musste ich heute morgen denken, als ich beim Abendblatt Stormarn gelesen hatte, dass für Anlieger strenge Regeln gelten, und zwar in Sachen Hecke schneiden. Weil Hecken, die auf Gehwege hinaus wuchern, die Menschen auf dem Bürgersteig behindern, will die Stadt den angeblichen Beschwerden von Bürgern nun verstärkt nachgehen.

Bei der städtischen Verwaltung indes nimmt man es nicht so ernst, wenn Fußgänger, Radfahrer und Rollstuhlfahrer auf einem Gehweg behindert werden, auf dem auch viele Schüler auf ihren Fahrrädern unterwegs sind. Seit Wochen predige ich der Verwaltung, dass hier abgestellte Camping- und Lieferwagen bis auf den Bürgersteig parken. Und auch auf der Rasenfläche dahinter, sodass das Mähen nicht möglich ist. Dafür ist die Stadtverwaltung zuständig, aber die reagiert nicht. Und die Bediensteten von der öffentlichen Verkehrsaufsicht gucken garnicht hin, sondern sie machen ihre Arbeitswelt, wie es ihnen selbst gefällt.

Die Fotos rechts stammen von heute Morgen. Ein Bild, das sich seit Wochen nicht verändert hat. Aber es handelt sich ja schließlich auch nicht um Hecken.

Und dass schon seit Jahren in der Schimmelmannstraße, wo die Grundschule Am Reesenbüttel steht und wo kein Radweg vorhanden ist, zahlreiche Autos inklusive Campingwagen auf der Fahrbahn parken, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Im Rathaus interessiert es nicht die Bohne. Und ich wundere mich, dass die Eltern der Grundschüler diesen Zustand nicht im Rathaus reklamieren. Vielleicht weil es keine Hecken sind…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juli 2024

4 Gedanken zu „Für Anlieger gelten strenge Regeln. Für Bedienstete im Rathaus offensichtlich nicht.

  1. Pensionierte Lehrerin

    Zu den Eltern: Da kann ich Ihnen nur zustimmen!
    Warum die nicht massenhaft beim Rathaus vorstellig geworden sind wegen des katastrophalen Zustandes des Schulwegs “Waldstraße”, auf den ich wiederholt hingewiesen habe, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.
    Allerdings: Ich habe während meiner Dienstzeit so viele rücksichtslose Elterntaxifahrer jederlei Geschlechts erleben “dürfen”, dass es mich nicht wundert, dass sie sich nicht an behindernden Fahrzeugen stören, wohl aber an überhängenden Zweigen.

  2. Lisa

    Das ist wieder einmal ein gelungenes Ablenkungsmanöver der Stadt Ahrensburg: Statt selbst für die Verkehrssicherheit zu sorgen, indem schiefe Gehwegplatten und holprige Fußwege instandgesetzt werden , müssen wieder einmal die privaten Grundeigentümer als Sündenböcke herhalten .
    Lisa
    .

  3. Holger

    Im Rathaus sind einige Stellen überbesetzt. Das sind vor allem die Stellen, die damit beschäftigt sind, die Bürger mit dem Heckenrückschnitt zu drangsalieren. Könnten diese Stellen nicht für etwas Vernünftiges umgewidmet werden?

  4. LIsa

    Heckenrückschnitt ist ein Thema, an dem sich die Stadtverwaltung seit Jahren regelrecht
    berauscht. Bei renitenten Bürgern wird mit dem Zollstock nachgemessen, es werden Fristen gesetzt und Strafen angedroht. Wer aufmuckt, hat nichts zu lachen . Die Stadt wird wohl keine Ruhe geben, bis die letzte alte Hecke zerstört ist .
    Lisa

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