Also: Lutz Kastendieck aus der Stormarn-Redaktion Abendblatt hat heute einen seiner besten Beiträge in der Zeitung veröffentlicht, die ich dort jemals gelesen habe. Es ist eine liebenswürdige Geschichte, über einen Kuschel-Wolf, der einer Grundschulklasse in Gröhnwold gehört, nun verschwunden ist und darum dringend gesucht wird, weil die Kinder alle sehr, sehr traurig sind, dass “Wolf-Dieter” weg ist. Lesenswert.
Die Geschichte über “Wolf-Dieter”. die heute großen Raum im Lokalteil einnimmt, die hat offensichtlich auch Stormarn-Redaktionsleiter Alexander Sulanke ganz besonders gut gefallen. Und deshalb hat er dafür gesorgt, dass die Story ihren Niederschlag auch auf der Titelseite vom heutigen Abendblatt Hamburger Abendblatt gefunden hat.
Aaaaaaber: Der Text auf der Titelseite der Zeitung ist nur die Kurzform von dem, was wir im Stormarn-Teil der Zeitung lesen können. Und: Redaktionsleiter Alexander Sulanke hat sich erlaubt, den Text auf der Abendblatt-Titelseite mit seinem Namen als Autor veröffentlichen zu lassen – siehe die Abbildung! – obwohl die Story doch von Lutz Kastendieck stammt und vermutlich auch von diesem Journalisten recherchiert worden ist.
Das empfinde ich als höchst unkollegial. Der eine macht die Arbeit für den Stormarn-Teil, der andere schöpft in seinem Namen den Ruhm ab, und zwar in der Gesamtauflage vom Hamburger Abendblatt.
Warum, Herr Sulanke, durfte Lutz Kastendieck nicht auf der Titelseite vom Abendblatt schreiben? Weil Sie sein Vorgesetzter sind und sich bei der Chefredaktion in Hamburg mit diesem Beitrag in ein positives Licht setzen wollten?
Merke: Dieses Licht kommt nicht von einer Leuchte, sondern von einer Tranfunzel.
Dazu fällt mir noch eine uralte Weisheit ein, die damals Winnetou zu Old Shatterhand im Wigwam gesprochen hat und also lautend:
“Nur dem Indianer ist es erlaubt, sich mit fremden Federn zu schmücken!”