Ich sitze im Warteraum im Rathaus der Stadt Ahrensburg und warte. Mir gegenüber sitzen Bürger, die genau dasselbe tun, also warten. Und ich sehe über den Köpfen der Menschen eine weiße Wand. Nichts ist langweiliger als eine weiße Wand. Deshalb gibt es ja auch Bilder. Und die werden gerahmt und an die Wand gehängt. Und genau das habe ich vermisst im Warteraum im Rathaus der Stadt Ahrensburg.
Mit dieser Einleitung komme ich zu einer Wiedervorlage, nämlich zu den rund 70 Kunstwerken, die von der Stadt Ahrensburg vor Jahrzehnten angekauft worden sind, und zwar aus den Ausstellungen des Vereins Kunstfreunde Ahrensburg, der inzwischen ruht. Und als ich im Warteraum des Rathauses saß, da habe ich mich gefragt: Warum hängen an der weißen Wand in der Warteecke keine der von der Stadt Ahrensburg angekauften Bilder?
Mehr noch: Wo befinden sich diese rund 70 Kunstwerke? Warum bekommt der Blogger, der letzter Vorsitzender des Vorstands der Kunstfreunde gewesen ist, von der Verwaltung nicht die dort vorliegende Aufstellung über die angekauften Arbeiten?
Natürlich kann da leicht der Verdacht aufkommen, dass hier Fälle von Zappzarapp aufgetreten sind, wenn Sie wissen was ich meine. Und ich meine: Wenn die Kunstwerke im Rathaus vollständig vorhanden sind, warum bekommt der Bürger dann keine Aufstellung über diese Arbeiten, die schließlich allen Bürgern der Stadt gehören?
Ach Mänsch, Herr Dzubilla,
nun finden Sie sich doch endlich damit ab, dass die 70 Werke vermutlich längst an fremden Wänden hängen – sonst würde “man” sich doch nicht so vehement gegen Klärung dieses Sachverhaltes sperren!
Vielleicht wurden sie auch an eine Galerie verscherbelt?
Ich werde doch noch fragen dürfen?
Sind natürlich nur Vermutungen von mir.
Und etwas zu vermuten, ist im Moment wohl noch erlaubt? Im Moment…
Ein paar Hausdurchsuchungen würden sicher für Klarheit sorgen.
…wobei Sie mit “Hausdurchsuchungen” natürlich das Rathaus meinen, verehrte Frau Heinrich.
Nein, durchaus nicht nur, Herr Dzubilla! 😉