Im 3. Buch Abendblatt, der Stormarn-Beilage, erfuhr der Leser gestern: “Stadtbücherei verleiht jetzt auch Puzzles für Kinder” – siehe die Abbildung! Das klingt für mich recht wundersam, denn wer Puzzles schon mal zusammengefügt hat, der weiß auch, dass dieses Geduldspiel bei kleinen Kindern durchaus Folgen haben kann.
Ich habe drei Kinder und im Laufe meiner Vaterschaft öfter dabei geholfen, diverse Puzzles zusammenzusetzen. Und wenn die Bilder fertig waren, dann musste ich sie aufkleben, damit sie an die Wände der Kinderzimmer gehängt werden konnten.
Das Schlimmste, was einem Puzzler passieren kann, das ist, wenn ein Teilchen fehlt. Dann fühlt man sich wie jemand, dem ein Schuh verlorengegangen ist, weil der zweite dann auch nicht mehr nützlich ist.
Außerdem: Warum ausgerechnet Puzzles in einer Stadtbücherei? Wenn die dort auszuleihen sind, dann könnte das auch mit Lego-Baukästen passieren – oder gibt’s die etwa schon? Auch Wolle mit Stricknadeln wären angesagt, wobei – analog zum Puzzle – das Gestrickte vor der Rückgabe natürlich wieder aufgeribbelt und ins Knäuel gebracht werden muss, damit der nächste Ausleiher damit stricken kann. 😉
Aber ich muss gestehen, dass ich persönlich auch kein Fan von städtischen Bibliotheken bin. Die halte ich nur sinnvoll an Universitäten für Studenten. Denn Bücher kann man auch käuflich erwerben oder sich schenken lassen. Und wer das Geld dafür nicht übrig hat, um zum Einkauf in eine Buchhandlung zu gehen, der bekommt überall auch gebrauchte Bücher zu günstigen Preisen. Und Puzzles ebenfalls.
Bücher waren für mich schon von Kindesbeinen an immer wie gute Freunde. Und gute Freunde leiht man sich doch auch nicht öffentlich aus, um sie dann wieder zurückzubringen.