Aktueller MARKT-Bericht der SPD: Bereits vor 50 Jahren hat sich Rolf Griesenberg für “Vorfahrt für Fußgänger” auf dem Rondeel eingesetzt

In der MARKT-Werbekolumne für Politiker und Parteien macht heute der Stadtverordnete Belá Randschau (SPD) Werbung für seinen Genossen Rolf Griesenberg. Überschrift: “Rolf Griesenberg – Visionär und Realist / 50 Jahre und kein Ende in Sicht.” Also Lob für einen echten Parteisoldaten, wie ihn eine Partei sich diesen nur wünschen kann. (Dass Rolf Griesenberg heute 89 Jahre alt ist, verschweigt der Kolumnist, vermutlich aus Respekt vor dem Alter seines Parteikollegen.)

Aus dem Beitrag von Belá Randschau, der zugleich Fraktionsvorsitzender der SPD ist, habe ich einen Satz herausgepickt, der wie folgt lautet: “Er setzte sich bereits im Frühjahr 1974 für ‘Vorfahrt für Fußgänger am Rondeel’ ein.” Und wer heute als Fußgänger über das Rondeel geht, der erkennt: Hier gibt es bis heute keine Vorfahrt für Fußgänger, sondern das Rondeel ist eine sogenannte Velo-Route, wo Radfahrer den Fußgängern die Vorfahrt nehmen, zumal dort gar kein Radfahrweg eingezeichnet ist.

Für 50 Jahre ehrenamtlicher Kommunalpolitik kann man durchaus Respekt aussprechen. Aber als Stadtverordneter musste Rolf Griesenberg häufig Pausen einlegen. Und zwar musste er immer dann vor die Tür gehen, wenn im Bau- und Planungsausschuss oder in den Versammlungen der Stadtverordneten über öffentliche Bauvorhaben abgestimmt worden ist, wo der Architekt Griesenberg mit seiner Firma in einem Interessenkonflikt gestanden hat. Und das kam nicht selten vor.

Merkwürdig: Der Kolumnist nennt im MARKT nur die Heimgartenschule, wo Rolf Griesenberg als Architekt gewirkt hat. Verschwiegen wird die Brücke beim Ostring, der Pavillon auf dem Rathausplatz, das AOK-Gebäude, die Unterführung in der Manhagener Allee und das verkehrsberuhigte Rondeel. Auch beim CCA hat Griesenberg mitgewirkt und beim Peter-Rantzau-Haus genauso wie auch beim Neubau auf dem Grundstück, wo früher die Ahrensburger Klinik gestanden hat. Ebenfalls auf dem Neubaugebiet Erlenhof war das Ahrensburger Architektenbüro tätig.

Aber selbstverständlich hat Rolf Griesenberg seinen Beruf als Architekt und seine Berufung in die Kommunalpolitik immer getrennt in den 50 Jahren seiner Tätigkeit. Und so wird es wohl auch weiterhin bleiben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juni 2024

9 Gedanken zu „Aktueller MARKT-Bericht der SPD: Bereits vor 50 Jahren hat sich Rolf Griesenberg für “Vorfahrt für Fußgänger” auf dem Rondeel eingesetzt

  1. Holger

    Und die Schule, die Herr Griesenberg für Ahrensburg gebaut hat, ist doch auch nach wenigen Jahrzehnten bereits ein Abrissobjekt!

  2. Kassandra

    Der Architekt Rolf Griesenberg (SPD) hat im Bau- und Planungsausschuss soviel Zucker geschleckt, dass man Griesenberg fast schon als Zuckerberg von Ahrensburg bezeichnen könnte. Dazu passt: Seit 1998 ist das Rathaus unter SPD-Verwaltung.

  3. Lisa

    Der umgebaute Marstall sieht von außen aus wie ein großer Schuppen und das abgebildete Wohn -und Geschäftshaus wurde so nie gebaut. Das tatsächlich gebaute Gebäude zählt wohl zu den berühmtesten Ahrensburger Bausünden, Das hätte ich als Architekt auch nicht in meine Homepage aufgenommen.

  4. Paul

    Ich wohne in einem Haus, das ich von Griesenberg gekauft habe. Es ist alt, steht aber zum Glück noch.
    Was ich mit Rolf Griesenberg verbinde, ist die Sperrung der Straße Vierbergen vor vielen Jahren.
    Dass ein Vierbergen – Anwohner Griesenberg es schaffte, die gute innerörtliche Verbindungsstraße Vierbergen sperren zu lassen, war schon ein richtig dreistes Ding.
    Ich beantrage: Dann sperrt doch bitte auch den Braunen Hirsch für den Durchgangsverkehr.
    Es gilt der Gleichheitsgrundsatz.

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