Wenn ich etwas nicht leiden kann, dann sind das die Veröffentlichungen wie heute eine Überschrift im 3. Buch Stormarn und also lautend: “Jeder dritte Stormarner leidet unter zu hohem Blutdruck”. Ich zum Beispiel bin Stormarner und leide nicht an zu hohem Blutdruck. Aber ich bin ja auch kein Mitglied der AOK NordWest. Denn diese Krankenkasse hat bekanntgegeben, dass im Jahr 2022 in Stormarn “rund 56.300 Menschen ab 20 Jahren an der sogenannten Hypertonie erkrankt” waren. Und erklärt: “Das sind 28,4 Prozent der Gesamtbevölkerung”. So steht es heute im Abendblatt-Stormarn.
Was für ein Unfug! Die angegebene Zahl der Stormarner, die an zu hohem Blutdruck leiden, ergibt sich sich hier einzig und allein aus den Mitgliedern der AOK Nord/West. Mitglieder anderer Krankenkassen oder Privatversicherungen wurden nicht ausgewertet. Und überhaupt: 28,4 Prozent sind kein Drittel der Bevölkerung im Kreis Stormarn, weil ein Drittel rund 33,3 Prozent wären. Und runde 5 Prozent Differenz sind ja nicht gerade wenig, wie man besonders an den Ergebnissen bei politischen Wahlen erkennen kann, wo beispielsweise die FDP oftmals schon für 5 Prozent der Wählerstimmen dankbar ist. 😉
Und so berichtige ich heute die Meldung der Stormarn-Redaktion vom Abendblatt mit der Überschrift wie nebenstehend. Diese Überschrift ist im Vergleich zur Überschrift im Abendblatt kein Fake. Aber: Natürlich würden meine Zeilen alle Leser weniger interessieren, die nicht Mitglied bei der AOK sind.
Postskriptum: Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Blutdruck bei Mitgliedern einer Krankenkasse ansteigt, wenn die Kasse die Beiträge erhöht oder bei Kostenerstattungen knickrig ist. 😉
Jeder 3te Hamburger hat zu hohen Blutdruck, weil bzw. wenn er das Abendblatt liest.
🙂 🙂 🙂