Am 9. Mai 2024 habe ich berichtet, dass im Rathaus unserer Stadt am 10. Mai 2024 ein Film gedreht wird. Reporter Finn Fischer vom Stormarner Tageblatt hatte seinen Bericht darüber mit seiner persönlichen Meinung begonnen und sich geäußert: “Das Ahrensburger Rathaus ist nicht unbedingt für eine ästhetische Architektur bekannt.” Und Filip Schwen beginnt seinen Bericht im 3. Buch Abendblatt heute ebenfalls mit dem Hinweis über unser Rathaus und der Behauptung: “Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten”. Was natürlich Nonsens ist, denn bekannt ist aus dem Volksmund, dass sich über Geschmack eben nicht streiten lässt.
Und Filip Schwen behauptet, dass unser Rathaus der “architektonisch umstrittene Verwaltungssitz” ist. Und genau wegen der umstrittenen Architektur, Herr Schwen, wurde das Ahrensburger Rathaus ja auch vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstei denkmalgeschützt.
Und Reporter Schwen war gestern im Rathaus. Aber nicht um beim Bürgermeister zu recherchieren, wo in der Stadt der Bürgerentscheid bezüglich der Parkplätze umgesetzt werden soll. Oder wo die 75 Kunstwerke im Rathaus zu finden sind, die von der Stadt mit Steuergeldern angekauft wurden. Oder warum die Verwaltung die Bürger aufgefordert hat, gegen den Naturschutz zu verstoßen . . .
. . . oh nein, der Vielschreiber aus der Stormarn-Redaktion erklärt ausführlich den Inhalt des im Ahrensburger Rathaus gedrehten Films und setzt den Boegemeister ausführlich in Szene als wäre dieser der Hauptdarsteller des Streifens.
Es ist schon erschreckend für den Leser: Nur weil im Rathaus der Stadt Ahrensburg für einen Film eine kurze Episode von “vier bis fünf Minuten” gedreht wurden, ist das heute das beherrschende Thema im Stormarn-Teil vom Abendblatt – siehe die Abbildung rechts mit dem Kommentar des Bloggers in der Sprechblase!
Sehr geehrter Herr Schwen! Herzlichen Dank für diesen großformatigen überaus spannenden Bericht über 4 bis 5 Minuten Filmdreh vor der Palisanderwand im Ahrensburger Rathaus mit dem Kommentar von Bürgermeister Boege! Das ist für den ganzen Kreis Stormarn und die Region drumherum wirklich von allgemeiner Bedeutung und lässt Abendblatt-Leser atemlos lesen. Bitte gern mehr davon, damit auch der letzte Abonnent die Segel streicht!
Was die 75 verschollenen Kunstwerke betrifft: Das scheint ja außer Sie niemanden zu interessieren.
Wer weiß, in welchen gutbürgerlichen Wohnzimmern die inzwischen hängen, ohne dass die Besitzer nur einen Pfennig/Cent dafür bezahlt haben?
Man wird ja wohl mal fragen dürfen – oder ist das inzwischen auch schon verboten?
Selbst, wenn die Bilder seit über 30 Jahren in einem Abstellraum lagern, wäre das bereits ein Skandal. Und dass der Bürgermeister sich weigert, mir eine schriftliche Aufstellung über die Kunstwerke zur Veröffentlichung zu übergeben, wirft kein gutes Licht auf den Dienstleister für uns Bürger.
Herr Dzubilla,
Sie kennen doch vielleicht einige der Künstler.
Die müssten doch auch daran interessiert sein zu erfahren, was aus ihren Werken geworden ist.
Viele werden wohl nicht mehr leben…Aber diejenigen, die noch unter uns weilen, könnten doch auch Druck machen!
Ich war der letzte Vorsitzende vom Vorstand der Kunstfreunde. In meiner Amtszeit hat die Stadt keine Werke mehr angekauft; alle rund 75 Arbeiten stammen also vor meiner Zeit im Verein, sodass ich sie nicht kenne. Und ich denke, dass die meisten der Künstler nicht mehr unter uns sind.
Na – dann viel Spaß den Betrachtern der Kunstwerke, die sie möglicherweise unrechtmäßig “erworben” haben – und sich diebisch freuen, dass sie ein feines (kostenloses?) Schnäppchen gemacht haben!
Aber – Herr Dzubilla – das glaube ich selbstverständlich nicht.
Die Bilder ruhen höchstwahrscheinlich sicher in einem Großraumtresor im Rathaus, zu dem leider der Schlüssel schon vor Jahren verlorengegangen ist.
Um im Stil des von mir höchst geschätzten Wirtschaftsministers zu sprechen:
“Die Bilder sind nicht weg, sie sind nur woanders.”
Einer der Schauspieler soll bei den Dreharbeiten auch einen Furz gelassen haben. Warum hat Reporter Schwen seinen Lesern das verschwiegen?