Die BürgerStiftung Region Ahrensburg wirbt für eine “Spenden-Initiative 100 mal 100 €”. Diese Aktion scheint nicht von Erfolg gekrönt zu sein, denn auch nach Wochen werden immer noch 100 mal 100 € gesucht und nicht vielleicht 73 mal 100 € oder 49 mal 100 €. Und damit die Bürger sehen, was sie genau an die BürgerStiftung stiften sollen, wird in der Anzeige gezeigt, wie ein Hundert-Euro-Schein aussieht – siehe die Abbildung!
Wer also nur 50 Euro stiften will, geht damit offenbar fehl bei der Bürgerstiftung, denn es werden mit der Spendeninitiative ausdrücklich nur Hunderter verlangt, nicht weniger und nicht mehr. Und die Spenden sollen “für unsere sozialen Projekte in der Region” ausgezahlt werden. Zitat: “Stichwort ‘Schulausstattung’ bzw. ‘Wohnbedarf'”.
Und es werden ausdrücklich 100 Menschen gesucht die 100 Euro stiften. Und nicht 200 Menschen, die 50 € überweisen. Oder 50 Menschen á 200 €. Man will 10.000 Euro in 100 Euroscheinen auf das Haspa-Konto der BürgerStiftung Region Ahrensburg erhalten.
“Ihre Spende hilft“, versichert die BürgerStiftung Region Ahrensburg. Wem sie genau hilft, lässt sich nur ahnen.
Postskriptum: In diesem Zusammenhang erinnere ich an die Anzeigen von Optikern und Akustikern, wo eine bestimmte Anzahl an Personen gesucht werden für einen kostenlosen Seh- oder Hörtest. Wohingegen die von der BürgerStiftung Region Ahrensburg gesuchten 100 Menschen nicht kostenlos davonkommen sollen. 😉
Da ich den Vorsitzenden der Bürgerstiftung als sehr offenen, großzügigen und dankbaren Menschen kennengelernt habe, der ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen weiß, stelle ich mich gern für erneuten ehrenamtlichen Einsatz – wie z.B. vor ca. 7 Jahren – zur Verfügung und gehe diesmal stundenlang von Haus zu Haus, um grüne Scheinchen für diese durch nichts zu übertreffende Stiftung zu erbitten (Ironie – aber doch nicht von mir!).
Damals habe ich nur Briefkästen befüllt – nicht mit Scheinchen, sondern mit Werbeblättern für sein AhrensburgPortal – in der Überzeugung, etwas Gutes zu tun.
Nun – auch im Alter lernt man immer noch dazu!
Hat diese Bürgerstiftung eigentlich kein eigenes Kapital, um soziale Beiträge zu leisten? Ich kenne keine vergleichbare Aktion von der Bürgerstiftung Stormarn, wo 100 Leute mit je 100 Euro zur Spende aufgefordert werden.
Die BürgerStiftung Region Ahrensburg scheint selber mittellos zu sein, um ohne Spenden von Bürgern selber zu spenden. Daher macht man auch regelmäßige Testaments-Veranstaltungen, bei denen darauf hingewiesen wird, dass “vielleicht auch eine gemeinnützige Organisation” im Testament von Bürgern bedacht werden soll. Und raten Sie mal, welche Organisation das in diesem Fall sein könnte – vielleicht der Tierschutzverein? Oder die Ahrensburger Tafel?
Apropos Ahrensburger Tafel:
Da möchte ich an einen Artikel von Ihnen, Herr Dzubilla, vom 15.10.2023 erinnern.
Ob sich da inzwischen etwas geändert hat?
Ich habe seinerzeit die Aussage der ehrenamtlichen Mitarbeiterin auch gehört.
Der Fehler von vielen Ehrenamtlichen, welche Aufgaben übernehmen, für die eigentlich der Staat zuständig wäre ist, dass sie sich ausnutzen lassen, weil sie Mitleid mit den Menschen haben.
Dabei würden sie mehr erreichen, wenn sie – schweren Herzens – nur für 4 Wochen ihr Engagement ruhen lassen würden.
Dann würden sie Aufmerksamkeit erregen – und der Staat – im Fall von Ahrensburg die Stadt – wäre zum Handeln gezwungen.
Die Ahrensburger Obrigkeit könnte handeln – wenn sie nur wollte, denn Geld scheint ja genug vorhanden zu sein – wenn ich nur an den “Deppenkreisel” im Wulfsdorfer Weg, die Geisterfahrradabstellanlage am S-Bahnhof, die immer mehr verfallende, vor Jahren für viel Geld erworbene Ruine nahe des Marstalls und vieles mehr denke – wie z.B. seinerzeit das Luxusklo beim Rathaus.
Und noch etwas: Diese ominöse Stiftung hat doch viele z.T. bekannte Unterstützer.
Interessiert sich eigentlich keiner von denen, was mit dem Geld der Stiftung passiert?