Wissen Sie, meine lieben Mitbürger, warum der Blogger es im Laufe der Jahre aufgegeben hat, Satiren auf das Tun der Ahrensburger Verwaltung zu schreiben? Die Stammleser von Szene Ahrensburg ahnen es: Das, was unbefangene Bürger für Satire halten, das ist in Wahrheit real. Und das nennt man Realsatire, die Sie auf diesem Blog immer wieder lesen können. Weshalb die Stadt Ahrensburg ja auch den bekannten Zusatz trägt: Schilda des Nordens.
Bei der Geschichte, die ich Ihnen mit diesem Blog berichte, weiß ich garnicht, wo ich anfangen und enden soll. Der Fall ist im Detail so umfangreich, dass ich die Story auch in drei Folgen bringen könnte. Stattdessen versuche ich es mit der Essenz des Gesehenen, Gehörten und Gelesenen.
Die Protagonisten auf Seiten der Einwohner sind: Elke Klinkhammer und Olaf Gerken, zwei friedliebende Bürger, die vor 13 Jahren mit Kind und Hund nach Ahrensburg und in den Waldemar-Bonsels-Weg gezogen sind, weil sie als Naturliebhaber dort ein Haus gefunden haben, das sie wie besehen gekauft und so belassen haben, weil schon die Natursteinmauer am Grundstück sie begeistert hat, wo die Kröten überwintern und ihren Nachwuchs großziehen – siehe die Abbildung oben links! Und im Baum davor nisten seltene Singvögel. Eine Idylle der Natur um ein Haus, das bereits im Jahr 2002 gebaut worden ist und in einer Reihe mit den Nachbarhäusern steht.
Doch es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es der städtischen Verwaltung nicht gefällt! Die friedliche Idylle der Bürger wurde gestört, und zwar von zwei Insassinnen aus dem Rathaus: Isabelle Delbrück und Jane Jobst, beides Mitarbeiterinnen in der Bauverwaltung– siehe Abbildung unten links! Und aus dem Rathaus bekamen die Bewohner des Hauses im Waldemar-Bonsels-Weg schon vor zwei Jahren ein Schreiben mit der Aufforderung:
Die alte Natursteinmauer vor ihrem Grundstück, die aus dem vorigen Jahrhundert stammt, sei widerrechtlich errichtet und muss rückgebaut werden. Und die Kröten, Vögel und sonstiges Getier in den Höhlen der Mauer? Naturschutz egal, das Biotop muss weg, basta! Denn es ist ein “widerrechtlich errichteter Friesenwall”. Und das betrifft genauso zwei Nachbarsfamilien mit ihren Grundstücken im Waldemar-Bonsels-Weg, der im übrigen eine Einbahnstraße ist, mit 30 km/h verkehrsberuhigt und mit Gehwegen beiderseits der Fahrbahn.
Zum Klärungsgespräch vor Ort waren dann die genannten Damen Delbrück & Jobst erschienen. Und ob Sie es glauben oder nicht: Die Mitarbeiter der städtischen Verwaltung waren mit dem Auto in die Einbahnstraße von der verkehrten Seite gefahren und dort über die Bodenschwelle gehoppelt! Und sogleich bemängelten sie den Kantstein am Bürgersteig vor der Natursteinmauer, die sie immer wieder als einen “Friesenwall” bezeichneten, der abgebaut werden muss, weil Kinder dort mit dem Roller gegen den Kantstein fahren könnten. *lol*
Der Brüller bei diesem Willkürakt: Der beanstandete Kantsteinstreifen wurde mit dem Bürgersteig von der Stadt Ahrensburg errichtet, weil das eine Vorschrift ist vor einer Natursteinmauer bzw. einem erhöhten Grundstück. Und die Eigentümer des Grundstücks sind deshalb auch sehr zufrieden mit der Arbeit der Stadt.
Es würde zu weit führen, bei dieser Posse die Einzelheiten zu gehen, weil das, was die Stadt von den Bürgern verlangt, ein umweltfeindlicher Akt und schon allein deshalb Quatsch ist und auch gegen Recht und Gesetz verstößt, zumal hier zweifelsohne ein Bestandsschutz besteht. Aber halten Sie sich fest, meine lieben Mitbürger, denn es kommt noch dicker!
Beim Gespräch vor Ort, das vor dem Grundstück stattfand, erklärte Juristin Delbrück den Hausbewohnern völlig aus heiterem Himmel: “Wir wissen auch, dass Sie einen Wintergarten hinten am Haus haben. Und der ist von der Stadt nicht genehmigt worden!” Das klang wie Drohung und Nötigung in einem Atemzug, denn was hatte das mit der bewachsenen Natursteinmauer vor dem Grundstück zu tun?! Aber jetzt kommt’s:
Die beiden Mitarbeiterinnen der Stadt Ahrensburg haben diesen angeblichen Wintergarten zu keiner Zeit persönlich in Augenschein genommen, sodass die Vermutung besteht: Die Stadt spioniert ihre Einwohner heimlich mit Drohnen aus! Oder vielleicht mit Stasi-Methoden in der Nacht? Woher stammt die forsche Juristin Delbrück, die noch ziemlich neu ist im Rathaus, eigentlich…? 😉
Der Witz, über den Elke Klinkhammer und Olaf Gerken aber nicht lachen können: Seitdem sie in dem Haus wohnen gibt es dort keinen Wintergarten. Was es gibt und immer schon gegeben hat, das ist eine überdachte Terrasse, die mit dem Haus zusammen gebaut worden ist – siehe Foto oben rechts! Und um den Irrsinn auf die Spitze zu treiben, faselten die Beamtinnen aus dem Rathaus etwas von einer Messung dieser Terrasse in Kubikmetern, nicht wissend, dass eine Terrasse allenfalls in Quadratmetern gemessen wird. Und das sollten die Bürger für die Stadt messen, obwohl die Stadt es nach Angaben der Bewohner bereits selber gemessen hat.
Am 11. Januar 2024 hat Elke Klinkhammer den Ahrensburger Bürgermeister aufgesucht und ihm im persönlichen Gespräch von den Ungereimtheiten und Amtsanmaßungen der städtischen Beamtinnen berichtet. Eckart Boege hat der Einwohnerin versprochen, darüber mit Isabelle Delbrück zu sprechen. Es sieht aber so aus, als würde die Mitarbeiterin der Verwaltung nicht mit ihrem Chef sprechen wollen, denn bis heute haben die Bewohner im Waldemar-Bonsels-Weg nichts Neues aus dem Rathaus gehört oder gelesen. Dass sie gegen die Begehren der Stadt schriftlich ihren Widerspruch eingelegt haben, versteht sich von selbst. Und möglicherweise werden sie die Stadt Ahrensburg auch vor das Verwaltungsgericht bringen und Dienstaufsichtsbeschwerde erheben.
Es gibt Stimmen in der örtlichen Politik, die erklären, dass es im Rathaus zu viel Personal gibt, was der Leiter der Verwaltung energisch abstreitet. Und so erscheint es mir, als würden in der Bauverwaltung derzeit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (kurz ABM) durchgeführt. Was auch erkennbar ist an derzeitigen Befehlen aus dem Rathaus an Gartenbesitzer, dass sie ihre Hecken zurückschneiden sollen. Ein Frevel gegen die Natur, über den ich in einem weiteren Blog berichten werde.
Und morgen am Tag der Arbeit bekommt der Boegemeister vom Blogger ein Ständchen für den Tanz um den Maibaum, den es schon lange auf dem Rondeel nicht mehr gibt. Stattdessen tanzen in Ahrensburg gewisse Beamte den Bürgern auf der Nase herum.
Siehe Google earth, das reicht schon fuer die Verwaltung
Mehreren Hinweisen der Protagonisten nicht zu beachten, ist Amtsanmassung. Der Vorgesetzte von Frau Dellbrück hat den Vorgang gründlich geprüft und dann ebenfalls mitgeteilt, dass korrekt gehandelt worden sei. Ist es aber nicht! Als Umweltrechtsexpertin kann ich sagen: Es gilt Bestandsschutz. Es gibt keine vorgegebene Masse für Gehwege.
Naturschutzmauern sind ortsüblich und bedürfen bis zu einem Meter Höhe keiner Genehmigung. Es gilt jedoch Naturschutz in vollem Umfang.
Wenn ich mir das Bild ansehe, scheint der Gehweg durch das vorgesetzte Beet am Fuße der Natursteinmauer in seinerBreite eingeschränkt worden zu sein. Das wäre m.W.n. ein nicht zulässiger Eingriff, auch wenn dieser durch die Vorbesitzer vorgenommen wurde. Denn den Nachfolger haftet beim Kauf auch für Sünden der Vergangenheit. Entscheidend ist die Mindestbreite des Gehwegs bzw. die genaue Lage der Grundstücksgrenze. Endet das Beet exakt an der Grenze, ist alles paletti. Wenn nicht, handelt es sich um eine nicht genehmigte Überbauung von öffentlichem Grund und dann müßte leider bis zur Grenze zurückgebaut werden. Die Drohung hinsichtlich Wintergarten gehört sich natürlich nicht. Da lohnt ein Blick in die Landesbauordung hinsichtlich genehmigungsfreier Bauvorhaben und deren Größe.
In unserer Zeit der Umweltsünden sollte Naturschutz meiner Meinung nach sogar noch stärker sein als Bestandsschutz. Und: Was ist, wenn es gar keine Kröten sind, die dort wohnen, sondern Kammmolche? Und da will man sich ernsthaft mit dem unschuldigen Bürger um ein paar Zentimeterstreiten, wenn es nicht mehr sind?! Außerdem: Die Natursteinmauer stand nach meiner Information schon da, bevor die Stadt davor die Betonkante verlegt hat. Damals gab es wohl keine Probleme mit der Bauaufsicht.
Ich werde weitere Naturbeobachtungen machen. Im Rahmen der Bekämpfung des Klimawandels entsiegeln andere Städte und Gemeinden. In Ahrensburg wird ununterbrochen neu versiegelt. Einen Blick in das Ersatzflächenkataster könnte interessant sein…Wir werden für unser Biotop vor der Haustür kämpfen!
Es gibt Stellen in Ahrensburg, wo Fahrradwege neu angelegt wurden. Dort ist manchmal die Breite des Fußweges nur etwa die Hälfte des neuen Fahrradweges. Der Fußweg ist so breit, dass ein Rollator/ Kinderwagen ihn ausfüllen. Eine Begegnung ist nur möglich, wenn auf den Fahrradweg ausgewíchen wird. Was passiert, wenn der Fußgänger auf dem Fahrradweg dann einen Unfall verursacht?
Frage: wie breit müssen Fußwege grundsätzlich und überall sein?
Gab es nicht schon einmal einen ähnlichen Streit in derselben Straße, der bei Extrabreit behandelt wurde?
Michael Kukulenz
Es war bei Extra3 vom NDR und hier: https://www.szene-ahrensburg.de/2020/08/neues-aus-dem-schilda-des-nordens-in-ahrensburg-sitzen-die-heckenschuetzen-im-rathaus/
Sie haben das ganz richtig geschildert: Im Rathaus misst man mit zweierlei Maß.
Viel schlimmer als zweierlei Mass, ist das Schlussendlich vier Mitarbeiter im Bauamt einen Einzeiler in der Landesbauordnung nicht lesen bzw verstehen können. Es steht eine Fläche genannt, welche selbstverständlich in qm angegeben werden muss *3. Schuljahrwissen*
Die Abmessungen wurden seitens der Behörde korrekt ermittelt, von den Protagonisten eindeutig bestätigt. Jedoch verstehen Frau Dellbrück, Herr Kewersum, Frau Jobst, Herr Böge und ….offensichtlich nicht den Unterschied zwischen Wintergarten und Terassenüberdachung. Ich als Umweltrechtsexpertin bin in der Lage qm2 von qm3 zu unterscheiden. Im Einzeiler des Paragraphen steht qm2. Aber Herr Kewersum teilte nach einer Woche Prüfung des Vorgangs uns mit, das dort qm3 ständen. lol
Ich sehe, dass in Ahrensburg der Beamtenschutz vor dem Naturschutz steht. Und der Bürgermeister steht völlig daneben.
Auf jedem Fall können zuviel bezahlte Beamte/ Beamtinnen Gesetze nicht richtig anwenden. Inkompetenz, Amtsanmassung und Nötigung. Dafür stehen wir morgens auf und ruinieren unsere Gesundheit indem wir auch noch Geld für Rechtsberatung verdienen müssen, da man als Protagonisten nicht Akteneinsicht erhält. Ein Skandal! Herr Dzubilla vielen Dank für Ihre hervorragende Reportage!!
Eine erhebliche Gefährdung stellen die Radwege dar. Laub wird nicht entfernt hinter den angeblichen Verkehrsberuhigungsinseln welche man eher als Radfahrergefährdungsinseln bezeichnen sollte. Vollkommen nutzlose Verkehrseinschränkungen, Erhöhung der Unfallgefahr von der Protagonistin oft beobachtet.