Ist der Förderverein St. Johannes eigentlich noch zu retten?!

Der Förderverein St. Johannes lädt ein zu einem Konzert in der St. Johannes-Kirche. Dieses Konzert, so teilt der Verein mit, erfolgt “in Zusammenarbeit mit der BürgerStiftung Region Ahrensburg”. Und diese Stiftung wirbt damit, dass man die Künstler für das Konzert in der Kirche mit Spendengeldern bezahlt hat.

Klartext: Die BürgerStiftung Region Ahrensburg sammelt Geld bei Bürgern mit dem Hinweis: “Mit uns können Sie eine Vielfalt gemeinnütziger Zwecke in der Region fördern. Wir sind als gemeinnützig anerkannt”. Und dann fördert die Stiftung die Musikanten für ein Konzert in der St. Johannes-Kirche, wo jedermann freien Eintritt hat. Wie gesagt: Das passiert mit dem Geld von Menschen, die an die Stiftung gespendet haben im guten Glauben, dass mit ihrem Geld ein gemeinnütziger Zweck erfüllt wird. Kann man so etwas noch christlich nennen…?

Und beim Förderverein St. Johannes schämt man sich offenbar nicht, diese dubiose Aktion mit der BürgerStiftung Region Ahrensburg durchzuführen. Denn man hätte die Künstler ja auch selbst bezahlen und dann Eintritt erheben können. Aber darauf ist offenbar niemand gekommen.

POSTSKSRIPTUM: Siehe auch hier!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. April 2024

7 Gedanken zu „Ist der Förderverein St. Johannes eigentlich noch zu retten?!

  1. H.J. Lange

    Lieber Herr Dzubilla,
    auch Sie sind herzlich eingeladen, heute um19:30 Uhr in der St. Johanneskirche gute Musik zu hören.
    Und ich versichere Ihnen, dass an der Kirchentür die Charaktereigenschaften keines Besuchers überprüft werden.
    Und nach Konzertende wird auch meine immer zu kleine Spende nicht auf -schlechten Geruch- hin untersucht: Alle Spenden sind willkommen.
    Und noch diese vielleicht in Vergessenheit geratene Information:
    Das Geld, das am Ende übrig bleibt, dient dem Erhalt präzise dieses Kirchen-Gebäudes St. Johannes, da deren Erhalt weiterhin nicht endgültig gesichert ist.
    Oder sogar von vielen Mitglieder der Gesellschaft bedroht wird, die meinen, ein Kirchengebäude sei in den heutigen ach so modernen Zeiten nicht mehr erforderlich.
    Zu diesen Gesellschaftsmitgliedern gehöre ich nicht,
    HJL

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Lange – Sie gehen an meinem Thema vorbei. Warum macht der Verein ein Konzert nicht ohne die BürgerStiftung Region Ahrensburg? Glauben Sie wirklich, dass die Besucher dann nicht kommen und Eintritt zahlen würden, sondern dass sie nur kommen wie Sie, dass sie also spenden können? Wenn die Stiftung dem Verein helfen würde, dann könnte sie das Geld der Bürger doch in die Vereinskasse spenden. (Besser: Die Bürger sollten nicht an die Stiftung spenden sondern direkt an den Verein!) Stattdessen lassen Sie sich von den Spenden ahnungsloser Bürger den Konzertbesuch finanzieren – auch wenn Sie 50 Euro Eintrittsgeld spenden werden.

  2. H.J. Lange

    Lieber Herr Dzubilla,
    bekanntlich sind die Wege des Geldes unergründlich, egal, ob das Geld “stinkt” oder nicht.
    Dabei kann das Prinzip derartiger Kulturveranstaltungen “gemeinnütziger” nicht sein:
    Jeder und Jede kann sich zwanglos auf den Weg in die St.Johanneskirche machen – ob mit Filzpantoffeln oder Lackschuh – um dort guter handgemachter Musik zuhören und dann am Ende über eine Anerkennungs-Spende ab Null Euro (und keiner Begrenzung nach oben) selbst zu entscheiden.
    Und vergessen Sie bitte nicht einen andere Aspekt:
    Auch die sog. Schwellenangst einer Kirchentür ist extrem niedrig,
    um sich dann drinnen (ohne Eintrittskarte) in eine beliebige Kirchenbank zu setzen und nach einigen freundlichen Worten mit dem Banknachbarn in der Gemeinschaft gute Musik zu hören: Vielleicht sehen wir uns heute um 19:30 Uhr in der St. Johanneskirche ?
    HJL

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ein Zitat von Harald Dzubilla: “‘Gemeinnützig’ kann auch sein, wenn etwas nicht nützig ist, sondern nur gemein.” Und die Rentnerin, die möglicherweise an die BürgerStiftung Region Ahrensburg gespendet hat, die wird sich bestimmt darüber freuen, dass Herr Lange dadurch in den Genuss eines Konzertabends in einer Evangelisch-Lutherischen Kirche gekommen ist. Hallelluja, sag’ ich nur!

  3. Sabine Heinrich

    Ich habe dieses Thema voller Interesse verfolgt und alle Stellungnahmen genau gelesen.
    Dennoch ist es mir nicht gelungen zu verstehen, warum der Förderverein mit der Bürgerstiftung zusammenarbeitet.
    Ich verstehe es einfach nicht.
    Zumal der Vorsitzende der Bürgerstiftung – ich drücke mich vorsichtig aus – nicht unumstritten ist!
    Und Geld stinkt eben doch, wenn es aus seltsamen Quellen kommt!
    Ich habe die Vorsitzende (?) des Fördervereins heute wissen lassen, warum ich es als äußerst bedenklich finde, sich mit der Bürgerstiftung Ahrensburg – sprich: Herrn Dr. Eckstein – zusammenzutun und auch erklärt, warum.
    Das Geld für Konzerte kann man auch auf andere Weise aufbringen. Warum wird kein Eintrittsgeld erhoben? Oder warum bittet man nicht um großzügige Spenden?
    Nach meiner Erfahrung sind Konzertbesucher meist sehr großzügig.
    Warum dieser Umweg über die fragwürdige Bürgerstiftung?
    Persönliche negative Erfahrungen im Zusammenhang mit ehrenamtlichem Einsatz von ca. 30 Stunden für diesen Verein sind unvergessen!
    Nie wieder würde ich auch nur einen kleinen Finger für diesen Verein rühren – der Zorn ist noch nach ca. 6 Jahren nicht verflogen und hat meinen Blick auf Herrn Dr. E. in unvergesslicher Weise geprägt!
    Ich helfe sehr gern, lasse mich aber nicht gern ausnutzen.
    Bitte die Bürgerstiftung Abg. nicht verwechseln mit der Bürgerstiftung Stormarn!
    Ich würde mich freuen, wenn der Förderverein auf Abstand zu Dr. Eckstein und seiner Stiftung geht!

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