Im 3. Buch Abendblatt gibts heute eine Story über den Bau auf der Alten Reibahn. Auf den Inhalt will ich im Allgemeinen nicht eingehen, nur im Besonderen. Und was das Besondere im Bericht von Filip Schwen ist, das habe ich herausgehoben und mit einem schillernden Rahmen versehen – siehe die Abbildung!
Sie lesen dort, dass das Grundstück Alte Reitbahn “rund 6.000 Quadratmeter” groß und der Kaufpreis geheim ist, weil es sich laut Angaben der Verwaltung um eine “private Vertragsangelegenheit” handele.
Was für ein Schmarrn! Wenn die Stadt ein städtisches Grundstück verkauft, dann ist es keine private Angelegenheit. Weshalb der Bürger Harald Dzubilla ein Interesse gehabt hat, den Preis zu erfahren. Und weil er als Blogger ein hartnäckiger Bürger ist, hat er den Meister der Bürger im August 2023 die Fragen gestellt: “Das an die Melchers Gruppe verkaufte Grundstück Alte Reitbahn wird zurzeit bebaut, wie Sie wissen. Wie hoch war der Erlös der Stadt für das Areal und wer ist der heutige Eigentümer?”
Und nun, Filip Schwen, geben Sie hübsch Obacht! Denn der Boegemeister hat mir nicht nur den Kaufpreis in Höhe von 2.632.850 Euro genannt, sondern auch geschrieben, dass das Grundstück keine “rund 6.000 Quadratmeter” groß ist wie Sie schreiben, sondern es sind nur 4.681 Quadratmeter – siehe die Abbildung rechts!
Richtig dagegen ist, was in der Zeitung steht, nämlich: “Der Bau des Kinos war für Ahrensburgs Lokalpolitiker die Bedingung, um die Alte Reitbahn aus der Hand zu geben”. Und das würde ich ein Kopplungsgeschäft nennen, das verboten ist. Aber das erklärt auch den Schnäppchenpreis für das Grundstück Alte Reitbahn, mit dem ein öffentlicher Parkplatz verscherbelt wurde.
Hallo Herr Dzubilla,
ich kann nicht verstehen, wie ein Herr Schwen in seiner Branche bestehen kann. Wahrscheinlich arbeitet er mit einem kleinen Gehalt, wo es egal ist, was er schreibt, außer er füllt Lücken, für den Leser, der eh nichts merkt oder hinterfragt.
Erwarten wir gute Recherche und dann gute Berichte, würde das Abendblatt wahrscheinlich gleich wieder teurer werden.
Doch für gute Recherche haben wir Sie, Herr Dzubilla.
In diesem Zusammenhang ist auch bemerkenswert, was Alt-Bürgermeister Michael Sarach mir am 14. Dezember 2020 auf meine damalige Anfrage mitgeteilt hat:
Habe ich es noch richtig in Erinnerung, dass die Stadt die Erschließungskosten übernommen hat?
So habe ich es auch vernommen. Und in diesem Zusammenhang erinnere ich an die Beschlussvorlage der Stadt aus Februar 2016 an die Politik, wo zu lesen ist, dass für “Erhalt und Ergänzung der öffentlichen Parkplätze” gesorgt werden soll. Aber darauf haben die Stadtverordneten mehrheitlich wohl keinen Wert gelegt: Es gibt weder Erhalt noch Ergänzung.
Der NDR ist kürzlich der Frage nachgegangen, warum die Stadt Bargteheide seit beinahe 20 Jahren schuldenfrei ist, während andere Städte seit Jahren vor einem immer größer werdenden Schuldenberg stehen. Die Antwort ist einfach: Die Stadt Bargteheide hat ihr Bauland selbst vermarktet, statt städtischen Grundstücke an Investoren zu verkaufen. Mit den Einnahmen konnte die Stadt Bargteheide die städtische Infrastruktur und die Ökobilanz der öffentlichen Gebäude verbessern, was z.B zu weiteren Einsparungen bei Energiekosten führte. Im Ahrensburger Rathaus ist man bis heute nicht auf die Idee gekommen, die Folgekosten bei Grundstücksverkäufen oder der Erschließung neuer Baugebiete in den Kaufpreis miteinzubeziehen.
Hätte die Stadt Ahrensburg eine vorausschauende Stadtplanung betrieben statt sich immer stärker in die Abhängigkeit von durchtriebenen Investoren zu begeben, hätte die Stadt gleich mehrere Kinos aus den Erlösen von Grundstücksverkäufen bauen können.
Bereits beim CCA hätten die Stadtverordneten sehen können, dass sie von den Investoren über den Tisch gezogen wurden. Das Gleiche passierte erneut bei der Bebauung des Lindenhofgrundstückes und jetzt beim letzten kostbaren innerstädtischen Grundstück , der Alten Reitbahn. Auch bei der Planung des Erlenhofs haben sich die Investoren die Hände gerieben, während die Stadt unter den Folgekosten, wie Bau von Straßen und Kitas ächzte.
Erwähnenswert ist in diesem Zshg. , dass es in Bargteheide offensichtlich eine kompetente Stadtplanung gibt, die langfristig und zum Wohle der Bürger arbeitet. In Ahrensburg kümmert sich die Stadtplanung lieber um den Abbau von Parkplätzen und die Umgestaltung und Verbreiterung von Bürgersteigen, was Unmengen an Geld verschlingt und den Bürgern nichts bringt.
Quelle: Schleswig-Holstein -Magazin, ARD-Mediathek, 01.03.2024
Die Lektüre dieses Beitrags über die Gründe , warum die Stadt Bargteheide schuldenfrei ist, sollte für Ahrensburger Kommunalpolitiker Pflicht sein.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Kinobetreiber abspringen wird. Wenn das Gebäude aufgrund von Kostensteigerungen oder der Insolvenz des Bauträgers nicht gebaut werden kann, ist der Kinobetreiber weg und die Stadt Ahrensburg schaut in die Röhre. Benko lässt grüßen!
As the owner of the property right next door to the development, which I inherited from my mother, the first time we heard of this development was an offer to build a wall between the property and the development. My late mother, who lived in South Africa, never received any correspondence from the city about this development, and I as the person who inherited also received no correspondence from Stadt Ahrensburg about the proposed development. I have to pay to chop down the trees and they will build the wall. The wall, apparently, is to stop light from delivery vehicles shining into the house. Now that I am in Germany and have seen the property, I think the problem is that my trees block the view of the apartments. Drive by and let me know what you think.
Übersetzung durch Szene Ahrensburg:
Als Eigentümer des Grundstücks direkt neben der Siedlung, das ich von meiner Mutter geerbt habe, hörten wir zum ersten Mal von dieser Siedlung durch das Angebot, eine Mauer zwischen dem Grundstück und der Siedlung zu errichten. Meine verstorbene Mutter, die in Südafrika lebte, erhielt nie eine Korrespondenz von der Stadt über diese Entwicklung, und ich als Erbe erhielt auch keine Korrespondenz von der Stadt Ahrensburg über die geplante Entwicklung. Ich muss bezahlen, um die Bäume zu fällen, und sie werden die Mauer bauen. Die Mauer soll offenbar verhindern, dass Licht von Lieferfahrzeugen ins Haus scheint. Jetzt, wo ich in Deutschland bin und das Grundstück besichtigt habe, denke ich, dass das Problem darin besteht, dass meine Bäume den Blick auf die Wohnungen versperren. Fahren Sie vorbei und teilen Sie mir Ihre Meinung mit.