Anfang 2020 gab der damalige Marktmeister Rolf Heise sein Amt für den Ahrensburger Wochenmarkt auf. Und weil die Stadt keinen Nachfolger für diesen Mitarbeiter gefunden hatte, wurde der Würstchengriller Sven Fümel aus Trappenkamp mit der Leitung des Wochenmarktes beauftragt. Und vom 1. April 2024 an, wird der Grillmeister den Markt in Eigenregie übernehmen, was bedeutet, dass er der private Betreiber auf dem Rathausplatz ist. Und das wirft bei mir als Bürger einige Fragen auf.
Als Marktmeister Heise aus dem Rathaus heraus regierte, da sammelte er die Standgebühren von den Händlern ein, die in die Stadtkasse geflossen sind. Und als Griller Fümel hernach den Job übernommen hatte, da führte er die Einnahmen vermutlich auch an die Stadt ab und bekam von der Verwaltung wahrscheinlich ein monatliches Salär für seine Dienste.
Und wie wird es nun werden vom 1. April 2024 an, wenn Sven Fümel den Markt quasi als Unternehmer betreibt? Kassiert er dann die Einnahmen von den Händlern direkt in seine eigene Tasche? Und was ist dann mit der Stadt, die ja den Platz an zwei Tagen in der Woche zur Verfügung stellt und an diesen Tagen weitgehend auf Einahmen der Parker verzichtet? Was bekommt die Stadt – also wir Bürger – für die Zur-Verfügung-Stellung des Rathausplatzes?
Ich vermute, dass der künftige Wochenmarkt-Betreiber die Reinigung des Platzes durch den Stadtbetrieb bezahlen muss. Genauso wie die Stromkosten und den Betrieb der Toilette. Aber wenn das alles wäre, für das er löhnen muss, dann bliebe noch reichlich Geld übrig. Und deshalb vermute ich, dass Marktbetreiber Fümel mit der Stadt Ahrensburg einen Pachtvertrag abgeschlossen hat und monatliche Miete für den Platz bezahlt genauso wie die Inhaberin des Obst- und Gemüse-Pavillons auf dem Rathausplatz.
Wie dem auch sein mag, es bleibt zu hoffen, dass der neue Wochenmarktbetreiber dafür sorgt, dass der Markt wieder ähnlich attraktiv wird wie er in früheren Zeiten gewesen ist.