Sie sehen Thorsten Schröder als Baby – ich sehe dafür 250 €

Eine ganzseitige Anzeige im Hamburger Abendblatt mit dem Versprechen: “250 € Prämie, wenn Sie uns weiterempfehlen!” Und der Blogger von der Szene Ahrensburg dachte: Schneller kann ich mein Geld garnicht aufs Konto kriegen! Also, meine Mitbürger: Hiermit empfehle ich das Abendblatt weiter! Und dem Funke-Verlag empfehle ich, die 250 € von meiner Abo-Rechnung zu kürzen.

Und wenn Sie heute das Abendblatt lesen, dann lesen Sie zum Beispiel im Stormarn-Teil: “Wie Tagesschausprecher Thorsten Schröder als Baby aussah”. Ist das nicht toll!? Wollten Sie nicht schon immer wissen, wie Tagesschausprecher Thorsten Schröder als Baby ausgesehen hat? Nun können Sie das sensationelle Babyfoto im Blatt sehen – wenn Sie es abonniert oder wenigstens heute am Kiosk gekauft haben. Und dann wissen Sie auch, warum man ein Papagei sein sollte – siehe Anzeige unten rechts! – um das nachzuplappern, was der Verlag dem Leser in der Anzeige vorplappert.

Und damit komme ich um Casus Belli: Gestern habe ich das Abendblatt nicht erhalten. Und auch die BILD-Zeitung nicht, die vom selben Verlag zugestellt wird. Stattdessen bekam ich eine E-Mail vom Hamburger Abendblatt mit dem Hinweis, dass man Probleme mit der Zustellung habe und dass ich deshalb die Zeitung auch Online in der Vollversion lesen darf. Das allerdings durfte ich schon immer, denn dafür zahle ich schließlich Abo-Gebühren. Und für die ausgefallene Boulevardzeitung? Kein Hinweis auf Lesbarkeit online oder Erstattung der Abo-Gebühr.

Und deshalb, meine lieben Mitbürger, empfehle ich Ihnen das Hamburger Abendblatt nicht und verzichte lieber auf 250 € statt Ihnen den gleichen Ärger mit einem Abonnement zu bescheren, den ich selber habe.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Februar 2024

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