Bei seiner Neujahrsansprache plauderte der Ahrensburger Bürgermeister von einem “Rendezvousbahnhof Ahrensburg West”. Entstehen soll dieser nach seinem Träumen dort, wo heute allein die U-Bahnstation Ahrensburg-West zu finden ist und Haltestellen für Busse und Taxis. Und auch Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrräder – allerdings nur sehr beschränkt. Und vor drei Tagen habe ich auf einen Abendblatt-Beitrag hingewiesen, in dem so einiges in Sachen S4 infrage gestellt wird. Und diesen Beitrag greift nun die Stormarn-Redaktion der Zeitung auf mit der Frage: “Ist die Hamburger S4 in Gefahr?”
Aus dem Beitrag habe ich das Foto der DB vergrößert – siehe die Abbildung! Der Leser erfährt: “So soll der neue Bahnhof Ahrensburg West der S4 aussehen”. Und was sehen wir tatsächlich?
Wir sehen klar und deutlich den Rendezvousbahnhof Ahrensburg West, den sich der Bürgermeister erträumt. Und wenn ich das Foto mal interpretieren darf: Neben dem neuen S-Bahnhof erkennen wir deutlich den alten U-Bahnhof. Und wir sehen, wie diese beiden Bahnhöfe zu ihrem Rendezvous zusammengeführt werden, nämlich durch eine Brücke Oder ist es gar keine Brücke sondern ein Tunnel? Und wir sehen den Busbahnhof und erkennen den Parkplatz für Autofahrer – oder ist es ein Parkhaus? Und dann ist dort noch ein großer Fahrradparkplatz und ein Taxistand zu sehen.
Und was ist das Grün auf der anderen Seite des S-Bahnhofs? Das meine lieben Mitbürger, ist der Wohnraum vom Kammmolch. Und damit der nicht auf die Gleise der Bahn hüpft und plattgemacht wird, deswegen wird die Bahn sechs Meter hohe Schutzwände beiderseits der Bahnstrecke aufstellen – falls diese nicht durch die neuen Sparpläne wegfallen müssen.
Hoffen wir also, dass die Sparpläne so weit reichen, dass die S4 vor Ahrensburg gestoppt wird und nur bis Hamburg-Rahlstedt fährt! Denn für uns Ahrensburger Bürger ist der Rendezvousbahnhof Ahrensburg West genauso wenig ein Must-have wie für die Bewohner des Tunneltals.
ich hoffe ebenfalls sehr, dass dieses unsinnige Projekt gestoppt wird.
Das Geld sollte man d.h. die Bahn lieber in die vorhandene Infrastruktur stecken: Ertüchtigung der Züge, Gleise, Weichen etc. und ins Personal.
Der Boegemeister sollte sich ein Denkmal setzen, indem er sich für die wirklichen Themen der Stadt AHRENSBURG einsetzt.
Der Bm träumt bestimmt von der opulenten Einweihungsfeier
Da er diesen Tag vermutlich nicht mehr erleben wird, sollte der neue Bahnhof den Namen “Boege-Bahnhof” bekommen.
Liebe S4-Gegner,
seit sehr langer Zeit kreuzen sich im Bereich des “WESTKREUZES” 2 x 2 Bahngleise, auf denen Personen befördert werden. Seinerzeit war und bis heute ist es ein Fehler, in dem Kreuzungsbereich keine Umsteigemöglichkeit einzurichten.
Wer will das bestreiten ?
HJL
Natürlich ist es sinnvoll, dort wo sich DB- und U-Bahn Gleise kreuzen, eine Umsteigemöglichkeit zu haben oder einzurichten….
Dazu bedarf es aber keiner vier Gleise bei der DB.
S4-Züge brauchen nicht erst nördlich Gartenholz auf die Bestandsstrecke übergeleitet werden, sondern können das schon in Rahlstedt zwischen der dortigen Station und Ring 3.
Als Zwischenlösung ist das ab 2027 sowieso vorgesehen.
Noch sinnvoller wäre es, eine U-Bahn-Stichstrecke über das Gelände von Brinckmann zum Regionalbahnhof zu bauen.
Dann bräuchten Fahrgäste aus dem Raum Lübeck nicht zweimal umzusteigen (vom RE in die S4 und dann in die U1). Kaum jemand, der heute schnell mit dem Auto von der A1 über Ahrensfelde in Volksdorf oder Farmsen ist, wird sich das zumuten. Zudem sind, wenn außerhalb der werktäglichen Hauptverkehrszeiten sowohl bei S- und U-Bahn nur der reguläre 20-Minuten-Takt gefahren wird, extrem unattraktive Umsteigezeiten von mehr als einer Viertelstunde zu erwarten, mindestens in einer Richtung. Exakte Fahrpläne aus denen das ersichtlich wäre, werden (wohl aus gutem Grund) trotz vielfacher Nachfrage nicht veröffentlicht.
Enden sollte die Stichstrecke auf dem heutigen Güterzug-Überholungsgleis, das sowieso mit seinen lauten Rangiergeräuschen nicht in die Innenstadt, sondern ins Gewerbegebiet gehört. Brinckmann muss auch ins Gewerbegebiet, weil der Bahnübergang Kuhlenmoorweg aufgehoben werden muss und die Zufahrt ins Tunneltal über die zu verlängernde Bogenstraße erfolgen muss.
Nicht nur für die S 4 gibt es eine Lösung, sondern auch für den Kammmolch habe ich eine gefunden, nämlich hier: https://www.derstofftierladen.com/de/shop/Kammmolch-Cornelissen-p413102138
Liebe S4-Gegner,
wer das naheliegende WESTKREUZ verinnerlicht hat, erkennt schnell dessen enorme Sogwirkung auf die potentiellen Fahrgäste. Je konzentrierter diese Fahrgäste um diesen ÖPNV-Knoten wohnen könnten, desto sinnvoller das WESTKREUZ. Städtebaulich optimal würden diese Wohnungen über und noch darüber sowie direkt daneben errichtet.
Wer will das bestreiten ?
Bereits in der “Zukunftswerkstatt” 2008 wurde diese Konzentration von Wohnen, Arbeiten und Studieren diskutiert.
Als Teilnehmer hatte ich dort 1000 mögliche Wohneinheiten ausgezählt: Vorwiegend “bezahlbarer Wohnraum” *) gemischt mit “nicht bezahlbaren” Wohnungen.
Ja Herr Elmers, dafür müsste auch “Brinckmann” weichen.
(Oha, jetzt verkauft er mir wohl keinen Sack Zement mehr).
*) Wer will diesen Bedarf bestreiten ?
HL
Ich bestreite das. Für bezahlbaren Wohnraum muss man nicht extra einen neuen Bahnhof bauen. Auf dem Grundstück von Brinckmann und daneben kann man diese Wohnungen auch bauen.
Verehrte Frau Behnemann,
liebe S4-Gegnerin,
Sie würden dem städtebaulichen Kern näher kommen, wenn Sie der Ursache (WESTKREUZ) die Wirkung (städtebaulich passende und praktisch mögliche 1000 Wohnungen) denktechnisch folgen lassen.
Die zu geringen “bezahlbaren Wohnungen” beklagen die danach suchenden Menschen, die Rathaus-Fachleute in den Medien und Stadtverordnete sowieso. Das ernsthafte Diskutieren darüber überlassen die zuletzt genannten Offiziellen jedoch Dritt-Interessierten.
HJL
Bezahlbare Wohnungen würden überall reißenden Absatz finden, auch am Stadteingang West, aber auch ohne sinnbefreite S4-Station mit überbreitem Mittelbahnsteig nach längst überholtem Regelwerk aus dem vorigen Jahrhundert.
Dass es auch anders geht, zeigt die Umbauplanung für den Bahnhof Bargteheide; – diese ist aber aus anderen Gründen in der unlängst ausgelegten Form unakzeptabel.
Lieber Herr Lange,
Ich bestreite überhaupt nicht, dass es sinnvoll ist, möglichst viele Wohnungen möglichst nahe an Schnellbahnstationen zu bauen.
Ich bestreite genauso wenig, dass es sinn voll ist, S-Bahnen von Ahrensburg oder auch Bargteheide direkt in die Hamburger Innenstadt fahren zu lassen.
Ich suche nur nach Lösungen, die unser Weltnatur- und Kulturerbe bestmöglich schonen.
Und nach Lösungen, die (angesichts der immensen Kosten) im Zusammenhang mit der “S4” nicht nur in Ahrensburg und Bargteheide die “Verkehrswende” bestmöglich befördern, sondern auch für /in Nordstormarn, Lübeck und sein Hinterland.
Für die Wohnbebauung im Umkreis des “Westkreuzes” sind gute oder weniger gute Umsteigebeziehungen zwischen U- und S-Bahn völlig unerheblich.
Gerne kann zusätzlich zur U-Stichstecke zum Regionalbahnhof ein zusätzlicher S-Bahn-Haltepunkt West angelegt werden, wenn er denn ein positives Kosten-/Nutzenverhältnis hat. Dann gerne auch ein prätentiöser “Turmbahnhof”, wenn nur durch einen solchen akzeptable Umsteigezeiten gewährleistet werden sollten.
Da könnern wir Herrn Elmers nur voll und ganz zustimmen; neben dem Weltnatur- und kulturerbe geht es auch um die Lebensqualität im Süden, die seit des “Verlegung” des Ring 3 in den Straßenzug Brauner Hirsch/Dorfstraße mit gleichzeitiger Innenstadtberuhigung doch sehr gelitten hat.
Lieber Herr Elmers,
liebe engagierte Dorfgemeinschaft Ahrensfelde e.V.,
liebe S4-Gegner,
man kann eine Umsteigemöglichkeit WESTKREUZ (Sie Herr Elmers sagen dazu zutreffend “Turmbahnhof”) diskutieren und zwar völlig losgelöst von den beiden zusätzlich geplanten Gleisen, unter anderem für eine “S 4”. Denktechnisch handelt es sich um 2 (zwei) Baustellen.
Oder:
Zuerst einmal ergibt das WESTKREUZ mehrfachen Sinn, egal, ob eine “S 4” gebaut wird oder nicht.
Wer will das bestreiten ?
Und liebe Dorfgemeinschaft Ahrensfelde e.V.:
Seit Jahrenden liegt in den Schubladen des Ahrensburger Rathauses eine weitreichende Ausarbeitung von mir, die auch Ihr Problem löst:
Ein kompakter “Turmbahnhof” WESTKREUZ kann unter anderem selbstverständlich auch den Beginn einer Umfahrung a) von Ahrensburg und b) von Ahrensfelde beinhalten – und zwar ohne Abschneiden von Stücken aus den Schutzgebieten.
Versuchen Sie doch mal die Schubladen im Rathaus aufzuziehen. Sie werden überrascht sein über das, was dort alles verstaubt.
HJL
Lieber Herr Lange,
wenn besagte Ausarbeitung von Ihnen ist, können Sie die uns ja bestimmt zukommen lassen. Wir sind für jede ernstgemeinte Idee dankbar. Unsere Mailadresse finden Sie auf unserer Homepage: Dorfgemeinschaft-Ahrensfelde.de