Ich habe Post bekommen. Aus dem Rathaus der Stadt Ahrensburg. Das Schreiben trägt nicht den Namen des Verfassers aus dem Rathaus und hat auch keine Unterschrift. Nur von einer “Überwachungskraft 15” ist in dem Schreiben die Rede. Und an diese Überwachunskraft habe ich meine Antwort geschickt und also lautend:
Brief einer Überwachungskraft ohne Unterschrift (Symbolbild: pixabay)
Sehr geehrte Überwachungskraft 15 der Stadt Ahrensburg!
Sie haben mir mit Schreiben vom 18.01.2024 eine „Schriftliche Verwarnung“ zukommen lassen und werfen mir persönlich vor, „am 15.01.2024 um 13:04 Uhr in 22926 Ahrensburg, Hamburger Str. PPl. Ggü U-West als Führer* des PKW (…) folgende Ordnungswidrigkeit(en) begangen zu haben: Sie parkten in einem Abstand von weniger als 15 Metern von einem Haltestellenschild (Zeichen 224) § 41 Abs. 1 iVm Anlage 2, § 49 StVO; § 24 Abs. 1, 3 Nr. 5 StVG; 54.4 BK at“.
Sie behaupten, dass Sie als „Beweise“ dafür ein „Foto“ haben und persönlich als Zeuge das gesehen haben, was Sie in Ihrem Schreiben als Tatsachenbehauptung anstellen. Und Sie schreiben weiterhin: „Wegen dieser Ordnungswidrigkeit(en) werden Sie hiermit verwarnt; es wird ein Verwarngeld in Höhe von EUR 55,00 erhoben (§§ 56, 57 OWiG).“
Hierzu folgende Stellungnahme: Ich habe den betreffenden Pkw am 15.01.2024 zu keinem Zeitpunkt geführt. Wenn Sie also die Tatsachenbehauptung anstellen, dass ich die betreffende Ordnungswidrigkeit(en) begangen habe und dafür sogar ein Foto vorliegen haben, auf dem ich als „Führer“ (!) angeblich zu erkennen bin, dann fordere ich Sie auf, mir dieses Foto zu übersenden, damit ich sehen kann, wie meine Person vermutlich im Rahmen von KI auf Ihr Foto gekommen ist.
Überwachungskräfte Nr. 15, 16, 17 und 0815 der Stadt Ahrensburg (Symbolbild: pixabay)
Sollten Sie jedoch die Unwahrheit behauptet haben, indem Sie garnicht mit einem Foto nachweisen können, dass ich am 15.01.2024 als Führer meines Autos die Ordnungswidrigkeit begangen habe, dann müssen Sie damit rechnen, dass ich Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Sie erheben werde. Und deshalb fordere ich Sie auf, mir Ihren Namen zu nennen und sich nicht hinter dem Pseudonym „Überwachungskraft 15“ zu verstecken, was ich als Bürger als ausgesprochen ungehörig empfinde. Oder sind die Mitarbeiter in der Ahrensburger Verwaltung alle durchnummeriert inklusive des Bürgermeisters als Nr. 0815?
Ich erwarte Ihre Antwort innerhalb einer Woche ab Zugang dieses Schreibens.
Führer
Mit freundlichen Grüßen – Harald Dzubilla
* Es sollte im Rathaus der Stadt Ahrensburg eigentlich bekannt sein, dass die Bezeichnung „Führer“ aus dem Dritten Reich stammt und von einer deutschen Behörde deshalb nicht mehr als Personenbezeichnung verwendet werden sollte.
Guten Morgen,
ich schaue oder lese nie einen Mehrteiler….,doch bei Ihrem Krimi, warte ich gespannt auf Teil 2 !!!
Die Frage nach Täter, Motiv oder Folgen der Straftat ?
Lieber Herr Dzubilla, falls Sie wegen dem angeblichen “kriminellen Vergehen” in Beugehaft genommen werden, ich besuche Sie. 😉
Das ist sehr aufmerksam von Ihnen, lieber Herr Lucke! Bringen Sie bitte einen Kasten Gröninger mit! 😉
Aber ich gehe erst mal davon aus, dass die Überwachungskraft 15 zu einem Optiker gehen muss und ihre Anschuldigung gegen Führer Harald Dzubilla sich danach in Luft auflöst.
Sehr geehrter Herr Dzubilla, wenn jemand mit einem auf Sie zugelassenen PKW ein
Verkehrsverstoß begeht, wird automatisch der Halter angeschrieben.
Es wäre sicherlich hilfreicher, sich mit den Verstoß als solches auseinander zu setzen,
als sich an Begrifflichkeiten fest zu beißen.
Der Begriff “Führer” ist sicherlich geschichtsverseucht wird aber immer noch im
täglichen Sprachgebrauch verwendet. Gendergerecht ist er auch nicht.
Aber es gibt noch Spielführer, Mannschaftsführer, Lokführer, Geschäftsführer etc.
Wenn wir alle “Führer” abschaffen sind wir irgendwann führerlos.
—
Der Halter wurde angeschrieben. Beschuldigt wird nicht der Halter, sondern der Führer = Fahrer, und zwar im Beweis mit Foto und Zeugen.
Die Stadt kann also vom Fahrer schreiben und muss den nicht Führer nennen. Es gibt auch den Sieg beim Fußball und das Heil in der Flucht. Trotzdem ist Sieg Heil bei der Flucht vorm Fußball verboten. 😉
Sehr geehrter Herr Dzubilla, was Sie hier betreiben ist Wortklauberei.
Sie selber sollten wissen, ob Sie sich falsch verhalten haben oder nicht.
Aber ich habe schon gelernt, dass Sie immer das letzte Wort haben müssen.
Sie haben ja auch grundsätzlich Recht, und Andere sehen es immer falsch.
1. Nein, ich habe mich nicht falsch verhalten.
2. Können Sie nicht Ironie erkennen.
3. Auf Szene Ahrensburg entscheidet immer der Leser, was er für richtig oder für falsch hält.
4. Lesen Sie bitte, was im Kopf von Szene Ahrensburg oben rechts steht!
Aber lieber Herr Dzubilla,
Sie als erkennbar dem digitalen Fortschritt ablehnend gegenüber stehender Zeitgenosse sollten doch nun wirklich zufrieden sein, wenn das Ahrensburger Rathaus zeigt, dass es noch immer nicht auf die komplette Übernahme durch KI setzt, sondern kundenfreundlich immer noch an die Existenz analoger Personen glaubt.
Wäre es nicht wirklich fortschrittlicher, wenn sich alle Automaten aus Fleisch und Blut nur noch durch aufgedruckte Nummern unterscheiden ?
Schließlich trägt heutzutage – per Gesetz – jede dumme Kuh neben ihrem Namen “Else” zur effizienten Identifizierung eine deutlich sichtbare Ohrmarke aus Plastik.
Da sind Verwechselungen von Kühen und Führern ausgeschlossen.
Also, bei den dummen Kühen, die ich im Laufe meines Lebens zwangsläufig kennengelernt habe, konnte ich keine deutlich sichtbare Plastikmarke erkennen – höchstens mal einen Nasenring.
Was ist denn Göringer ?
Das ist das Gleiche wie ein Dreckfuhler! 😉 Vielen Dank für den Hinweis – schon korrigiert!
Das wird ja immer technokratischer: “Überwachungskraft 15”, au weia….
in welchem Zeitalter sind wir angekommen, wenn wir von unser Verwaltung eine solche Post bekommen???
Demnächst sind dann wohl “Drohne Nr. xx” und KI die Absender einer technokratischer Verwaltung..
Die Visionen von Huxley und Orwell werden zur Realität…
Wir leben wahrlich im “besten Deutschland aller Zeiten”.