Wenn ich verfolge, was an Protesten, Reklamationen und Forderungen auf die Bahn in Sachen S4 zugekommen sind, dann sage ich mir in all meiner Naivität: Das kann die Bahn doch garnicht alles wuppen! Und als ich heute im Stormarnteil Abendblatt die Überschrift gelesen hatte und also lautend: “S4: Mehr als 190 Einwendugen gegen Trasse nach Ahrensburg” – da entstand ein Frohlocken in mir und der Gedanke: Gibt die Bahn vielleicht auf und lässt die S4 nur bis Rahlstedt und zurück fahren…?
Aus dem Bericht von Filip Schwen habe ich nur einen Absatz herausgenommen, den ich Ihnen zur Kenntnis gebe, falls Sie nicht zu den Lesern vom Abendblatt gehören. Es sind Worte der Ernüchterung und Arroganz in einem:
Die Deutsche Bahn sieht die Einwendungen gelassen. Ihre Zahl bewege sich auf einem ähnlichen Niveau wie in den ersten beiden Bauabschnitten auf Hamburger Gebiet. Zwischen Hasselbrook und Luetkensallee wird bereits seit Mai 2021 gebaut. „Zum Vergleich: Gegen den Bau des Fehmarnbelttunnels sind auf deutscher Seite etwa 12.600 Einwendungen eingereicht worden“, sagt Bahn-Sprecher Peter Mantik. Da seien 193 „ein guter Wert“.
Peter Mantik ist Sprecher für Großprojekte der Deutsche Bahn AG. Und dieser Mann sitzt auf einem ziemlich hohen Dampfross, wie mir scheint. Und deshalb drücke ich uns Ahrensburgern die Daumen, dass der Bahn noch etwas Hartes auf die Weichen fallen möge!
Kann mir vielleicht jemand erklären, warum das Tunneltal noch nicht zum Weltkulturerbe geworden ist? Wer hat das verschlafen?
Sollte die S-Bahn tatsächlich nach Ahrensburg kommen, dann werden in den Jahren der Bauarbeiten vielen Menschen von nah und fern die Innenstadt umfahren. Freuen sich die Mitglieder vom Stadtforum darauf oder warum kommen von dort keine Einwendungen gegen die Zerstörung der Innenstadt?