Im 3. Buch Abendblatt lesen wir heute, was am vergangenen Montag in der Stadtverordneten-Versammlung entschieden wurde in Sachen “Ahrensburger Musiknacht”, nämlich: “Schleifenbaum kann dabei auf die Unterstützung der Stadt zählen. Diese wird 15.000 Euro bereitstellen, um mögliche Verluste der Veranstalterin auszugleichen.” Und Peter Egan, Fraktionsvorsitzender der WAB, der auch ein Auge auf die Finanzen der Stadt hat, wird zitiert mit dem Ausspruch: „Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass wir Kulturveranstaltungen, die auf einen finanziellen Gewinn abzielen, nicht mit städtischen Mitteln unterstützen sollten.”
Was bedeutet das? Es bedeutet: Die Stadt haftet mit dem Geld der Steuerzahler für eine kommerzielle Veranstaltung, die von einem Privatunternehmen (ft-Management Felizitas Scheifenbaum) durchgeführt wird. Und die Veranstalterin der “Ahrensburger Musiknacht” erklärt: „Diese Sicherheit ist für mich ganz wichtig, um verlässlich planen zu können.” Und die Zeitung ergänzt: “Allerdings gehe sie davon aus, dass sie den Zuschuss nicht benötigen werde. ‘Derzeit sieht es gut aus’, so die Ahrensburgerin.”
Wie ich Felizitas Schleifenbaum (früher: Felizitas Thunecke) einschätze, wird sie ungern auf die 15.000 Euronen aus der Stadtkasse verzichten wollen. Und wenn sie das Geld tatsächlich anfordern sollte, dann wird sie ein Problem bekommen. Warum? Weil sie dann Farbe bekennen muss, um nicht zu schreiben: Die Dame wird das Höschen herunterlassen müssen.
Das bedeutet: Die Agentur ft-Management muss dann alle – wirklich alle! – Zahlen auf den Tisch der Stadt legen. Also: Rechnungen an alle Firmen, die ihr Geschäftslokal nicht nur kostenlos zur Verfügung stellen, sondern die sogar dafür zahlen müssen, dass sie ihre Räumlichkeiten gratis zur Verfügung stellen. Außerdem alle Rechnungen an Sponsoren, die auf Plakat und im Programmheft werben. Und eine exakte Abrechnung über den Verkauf der Eintrittskarten inklusive von Freikarten mit Namen der Personen, die diese Freikarten erhalten haben. Und Honorarabrechnungen für jeden Musiker bzw. jede Band einzeln und nicht etwa pauschal. Und Rechnungen über die Ausgaben für Catering und andere Spesen. Und die Abrechnung mit Gema und GVL. Und last but not least muss Veranstalterin Schleifenbaum auch darlegen, welches Honorar sie sich und ihren Helfern auszahlt.
Aber nicht nur das, liebe Leute, sondern die Agentur muss dazu auch alle Belege ihrer Bank vorlegen, um alle Abrechnungen zu dokumentieren. Und wenn dann eine Deckungslücke von 15.000 Euro oder mehr nachgewiesen wird, dann bekommt sie diese 15.000 Euro von der Stadt.
Tja, meine lieben Mitbürger, und weil ich weiß, dass Felizitas Schleifenbaum sich ungern in ihre Bücher gucken lässt, bin ich sicher, dass die hoch verschuldete Stadt Ahrensburg die eingeplanten 15.000 Euro für wichtigere Dinge ausgeben kann als für Musik in einer einzigen Nacht für den Tanz auf dem Vulkan.
Nachtrag: In diesem Zusammenhang fällt mir Tanja Eicher ein, die im Rathaus sitzt: https://www.szene-ahrensburg.de/2023/06/party-auf-kosten-der-buerger-kulturleiterin-tanja-eicher-tanzt-mit-der-konzertmanagerin-felizitas-schleifenbaum-und-fuer-die-musik-zahlen-ahrensburger-steuerzahler-7-500-euro/
Ich erinnere mich, dass auch schon Alt-Bürgermeister Sarach mit der Konzertmanagerin gekungelt hat. Gefunden habe ich dazu einen Artikel auf Szene Ahrensburg, der nicht in Vergessenheit geraten sollte. https://www.szene-ahrensburg.de/2016/02/abrechnung-benefizveranstaltung-der-buergermeister-hat-keine-pruefbare-gesamtabrechnung-aber-keinen-zweifel-an-der-deren-ordnungsgemaessheit/
Die Frau ist mit Vorsicht zu genießen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann hatte die Stadt schon einmal finanziert für die Konzertmanagerin wegen damaliger Bodenproben auf dem Rohrbogenwerk, wo sie ein Kulturzentrum oder sowas Ähnliches geplant hatte im absoluten Größenwahn, denn die Finanzierer, von denen sie damals sprach, waren nie in Erscheinung getreten.
https://www.abendblatt.de/region/stormarn/article108521891/Eine-Halle-fuer-Konzerte-und-Kino-fuer-Beachclub-und-Biergarten.html