Ich lese das Stormarner Tageblatt online bezüglich der Nachrichten, die dort über Ahrensburg verbreitet werden. Heute las ich von einem 84jährigen Autofahrer aus Hamburg, der nach Ahrensburg gekommen war und hier auf das Gleis der U-Bahn gefahren ist und dann 500 Meter in Richtung Schmalenbeck zurückgelegt hat – siehe Textauszug links!
Ein Blick auf den Kalender bestätigte mir, dass gestern nicht der 1. April gewesen ist. Und so frage ich Sie: Können Sie sich vorstellen, dass jemand mit seinem Auto (Hyundai) auf ein U-Bahngleis kommen und dort einen halben Kilometer lang fahren kann…? Ich kenne die U-Bahn-Gleise (siehe unten!) und halte das für schier unmöglich.
Da ich mir sicher bin, dass der Verfasser des Artikels nicht vor Ort gewesen ist, zumal dort nur ein “Symbolfoto” veröffentlicht wurde, und weil auf dpa hingewiesen wurde, bin ich aufs Presseportal der dpa gegangen, wo die Polizeimeldungen aus dem Kreis Stormarn zu finden sind. Und siehe hier: Auch die Polizei berichtet, dass der Hyundai-Fahrer mit seinem Pkw auf die U-Bahn-Gleise und in Richtung U-Bahnhof Schmalenbeck gefahren ist – siehe den Original-Bericht rechts!
Wie hat Katja Ebstein doch gesungen? Sie sang: “Wunder gibt es immer wieder”.
In diesem Zusammenhang: Ich erinnere mich daran, dass ich einmal in dunkler Nacht auf dem Gleis der U-Bahn von Volksdorf bis Ahrensburg-West zu Fuß gegangen bin. Das war nach einem Betriebsfest vom Axel-Springer-Verlag in der damaligen Ernst-Merck-Halle, wo ich die letzte U-Bahn nach Schmalenbeck verpasst hatte. Ich war damals jung und hatte kein Geld. Und weil das Taxi von Volksdorf nach Schmalenbeck teurer war als von Ahrensburg-West, bin ich von Schwelle zu Schwelle marschiert. Mitten im kalten Winter auf Slippern und im dunklen Anzug mit weißem Oberhemd und Krawatte. Ja, meine lieben Mitrbürger, damals war ich schon ein ziemlich harter Bursche! 🙂
DAMALS???
Ja, denn heute bin ich nur noch hart.
Also – wenn ich mir jetzt ein Auto kaufen müsste – dann wäre es nur ein leidensfähiger stabiler Hyundai!
Ansonsten – dieses schier unglaubliche “Event” ist auch im Polizeibericht (RZ) vermerkt. – Hoffentlich dient dieses Ereignis nicht dazu, wieder einmal Hatz auf ältere Autofahrer zu machen, die man am liebsten vom Leben aussperren und abschneiden möchte – während durchgeknallte (jüngere) Leute jeglicher Herkunft ihrer Lebensfreude in jeder Form ungestraft Ausdruck verleihen dürfen. Mehrfach erlebt in Ahrensburg und vor allem in Lübeck – und ganz allgemein auf deutschen Straßen.
tja, hier der fotografische Beweis, bleibt die Frage WARUM. Aus Versehen kann das mM nach nicht passieren…
…und dann schon wieder dieser Kommentar eines M.Schwerdtfeger, der die Überprüfung der Fahrtüchtigkeit älterer Autofahrer geradezu fordert. – Das ist unverschämt! Der Fahrer könnte eine gesundheitsbedingten Ausfall gehabt haben – und? Das kann jedem passieren! Was für Schäden richten denn schon Senioren an, die aus Versehen die Gänge verwechseln und einmal die Glasscheibe eines Geschäftes zerlegen? –
Was sind dagegen die unzähligen Toten und schwerst Verletzten, die durch verantwortungslose (betrunkene/bekiffte) Autofahrer jüngeren Alters zu Schaden kommen?
Aber: Ich finde es toll, dass die Gleise standgehalten haben, der U-Bahnfahrer geistesgegenwärtig reagiert hat, niemand zu Schaden gekommen ist, die Rettungskräfte wieder einmal ganz schnell zur Stelle waren. Ich hoffe, dass es dem Autofahrer inzwischen gutgeht. –