In meinem Briefkasten landet viel Werbung. Ich habe nichts dagegen, zumal ich in meiner aktiven Berufslaufbahn viele Jahre selber in der Werbewelt gearbeitet und als Journalist in vielen Fachzeitschriften über Werbung geschrieben habe. Umso kritischer gucke ich deshalb aber auf das, was Werbeleute heute so machen.
So fand ich das Faltblatt von einer Firma KD Sonnenschutzsysteme im Briefkasten. Und schon auf den ersten Blick ist hier zu erkennen, dass diese Werbung irreführend ist. Es steht dort: “19% Mehrwerttsteuer sparen” und “Im November sparen Sie die 19% MwSt. und erhalten 1 LED-Set im Wert von 250 € gratis”. Und beide Versprechen gehen ins Leere.
Ein Händler, der mehrwertsteuerpflichtig ist, darf seine Ware garnicht ohne Mehrwertsteuer anbieten und verkaufen, da eine Rechnung ohne Mehrwertsteuer sofort beim Finanzamt auffallen würde. Und das LED-Set im Wert von 250 € ist auch nicht gratis. Denn “gratis” bedeutet “geschenkt”. Und wenn Sie zu der Firma gehen und sagen: “Ich möchte das LED-Set im Wert von 250 € geschenkt haben!” – dann werden Sie es nicht bekommen, wenn Sie dort nicht Geld auf den Tisch des Hauses legen, indem Sie dem Händler etwas abkaufen.
Mit anderen Worten: Augenwischerei nach dem Motto: Bauernfängerei.
Und dann bekam ich vor einigen Tagen einen Brief , dessen Kuvert ich Ihnen hier zeige – siehe die Abbildung rechts! Kommentieren muss ich diesen Nonsens mit der “Berechtigung” wohl nicht. Und normalerweise machen ich so einen Quatsch garnicht auf, sondern werfe soetwas gleich in die Rundablage; aber ich wollte doch wissen, wer der Absender ist.
Also aufgerissen und nachgeschaut. Und ich sah den bekannten Fernsehmoderator Jörg Pilawa und habe mich gefragt: Wie dreckig muss es diesem Mann gehen, dass er mit so einem primitiven Quatsch sein Geld verdienen muss?! Das ist billige Reklame aus dem vorigen Jahrhundert – siehe die Abbildung rechts!
Einer Zeitschrift habe ich entnommen, dass Jörg Pilawa unter Hypochondrie leidet. Das ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, und deshalb sollten Betroffene professionelle Hilfe suchen. Erste Hilfe finden sie in der Regel beim Hausarzt, der an einen Psychosomatiker oder einen Psychiater überweist. Und mit dem kann Jörg Pilawa dann auch darüber sprechen, warum er noch nicht Millionär geworden ist, obwohl er das doch anderen Leuten selber verspricht – siehe die Abbildung rechts!
Aber was das Glücksspiel betrifft, so guckt sogar der Staat weg, wenn bei betrügerischer Werbung von den Lottogesellschaften der Bundesländer viele Gewinne angezeigt werden, die es in Wahrheit überhaupt nicht gibt.