Im kommenden Monat, meine lieben Mitbürger, also im November, gibt es auf unserem Kalender einige Tage des Gedenkens. Da ist zuerst einmal Allerheiligen am 1. des Monats. Und am 11. ist Sankt-Martins-Tag. Danach folgt am 19. der Volkstrauertag und am 22. der Buß- und Bettag, wonach am 26. der Totensonntag auf dem Kalender steht. Und dann ist am 9. November ein ganz besonderer Tag, der nicht auf dem Kalender steht, denn am 9. November 2023 ist – bitte festhalten! – “Ahrensburger Erbrechtstag”.
Ich zitiere aus der Werbung der BürgerStiftung Region Ahrensburg (siehe Abbildung links!) wie folgt: “Der Erbrechtstag findet am 09.11.2023, 18.00 Uhr im Forum des Schulzentrums Am Heimgarten, Reesenbüttler Redder 4 -10, 22926 Ahrensburg statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Mit der Anmeldung verbunden ist die Zustimmung der Teilnehmenden, dass die BürgerStiftung in der Veranstaltung Fotos erstellt, die veröffentlicht werden. Die Teilnahme ist nach bestätigter Anmeldung kostenfrei, Spenden sind erbeten.” (roter Fettdruck von Szene Ahrensburg)
Und im Bilde sehen Sie die grinsenden Protagonisten vom “Ahrensburger Erbrechtstag”, wozu die BürgerStiftung Region Ahrensburg wie folgt informiert: “Referenten sind der Reinbeker Richter Dr. Ulrich Fieber, Dorit Schulze, Richterin in Ahrensburg, und Steuerberater Uwe Schempp, Geschäftsführer einer Steuerberatungsgesellschaft in Hamburg. Fachlich eingeführt und moderiert wird die Veranstaltung von Michael Burmeister, seit 2009 Direktor des Amtsgerichtes Ahrensburg und zuvor viele Jahre als Betreuungs- und Nachlassrichter tätig.”
Mit dem Auftritt dieser vier Akteure will die BürgerStiftung Region Ahrensburg sammeln, und zwar Spenden. Wer dieses Spendengeld wofür bekommen soll, erfährt der Leser nicht. Möglicherweise ist es für den Ukraine-Spendenfonds der BürgerStiftung, den ich als dubios bezeichne und als eine zum Himmel stinkende Unverschämtheit des Paten von Ahrensburg aka Dr. Michael Eckstein. Und der Stiftungsrat der BürgerStiftung hat sich bis heute nicht öffentlich dazu geäußert.
Postskriptum: Warum dieser sogenannte “Ahrensburger Erbrechtstag” ausgerechnet am 9. November 2023, dem Tag der deutschen Erbschuld, stattfinden muss, wird uns Gerichtsdirektor Michael Burmeister bestimmt moderieren, denn der steckt mit Dr. Michael Eckstein ja quasi unter einer Decke – siehe die Abbildung links! Und zu allem Überfluss stellt die Stadt Ahrensburg für die “Erbengemeinschaft” auch noch das Schulzentrum Am Heimgarten als Versammlungsstätte zur Verfügung, weil Ecksteins Gönner offensichtlich im Rathaus sitzen.
Und warum müssen sich die Teilnehmer namentlich anmelden? Damit Herr Dr. Eckstein Namen und Adressen von Bürgern bekommt, die etwas zu vererben haben? Nachtigall, ich hör’ dir trapsen!
Und nach der Veranstaltung bekommen die potentiellen Erblasser dann ein Schreiben von Eckstein mit dem Hinweis auf die kommende Veranstaltung, wo es darum geht, dass die Bürger in ihrem Testament auch die Bürgerstiftung Region Ahrensburg bedenken können?
Ist es eigentlich erlaubt, Spendengelder zu sammeln ohne den Hinweis darauf, wofür diese Spendengelder gedacht sind? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Richter und Steuerberater sich aus dem Spendentopf bedienen werden.
Sie kennen doch bestimmt die berühmte Geschichte vom Wettlauf des Hasen mit dem Igel? Hier trickst der Igel den Hasen aus. Und so könnte es auch sein, dass ein Steuerberater den Richter austrickst, weil Steuerberater alle Tricks und Gesetzeslücken kennen! 😉 Außerdem könnte es sein: Bevor der Klingelbeutel in der Schule herumgereicht wird, erklärt der Moderator, dass die Kollekte bestimmt ist für die Spesen der Protagonisten des Abends.
Ausgerechnet am 9.November!!! Geschmackloser geht es nicht! Ich empfehle diesen Herrschaften, die offensichtlich im Geschichtsunterricht geschlafen oder sich mit unterrichtsfremden Dingen beschäftigt haben, sich doch einmal darüber zu informieren, was an dem geschichtsträchtigen 9.November in Deutschland alles geschehen ist! – Wer der Bürgerstiftung auch nur einen Cent zukommen lässt, dem ist nicht mehr zu helfen!
Wer ist schon so dämlich und geht in diese Veranstaltung um sich dort fotografieren und hinterher im Internet veröffentlichen zu lassen???? Und Namen und Adresse soll er auch noch hinterlassen. Sagt mal, gehts eigentlich noch?
Also echt jetzt: Wie doof – pardon – unbedarft muss man sein, um zu dieser Veranstaltung hinzudackeln? Ähnliche seriöse Veranstaltungen werden hin und wieder auch von verschiedenen Volkshochschulen angeboten. Manchmal muss man dafür einen überschaubaren Betrag zahlen, aber dafür wird man nicht fotografiert und dann der breiten Öffentlichkeit zwecks Selbstdarstellung des Dr. Eckstein und seiner Getreuen präsentiert. Und – man braucht seine Daten nicht herauszugeben. Was für ein Schindluder heutzutage mit Daten getrieben werden kann und wird, weiß jeder, der noch nicht total mit dem Klammersack gepudert ist. –
@Spatz: Du bist so klein und unauffällig – du könntest doch in der Nähe des Einganges der Heimgartenschule auf Nahrungssuche gehen und dabei beobachten, wie groß die Menschenmassen sind, die an diesem Tag die Schule stürmen.