Wenn Bürger so arm sind, dass sie sich ihr tägliches Brot nicht mehr kaufen können und sich deshalb hilfesuchend ans Rathaus wenden, dann werden sie von dort zur “Ahrensburger Tafel” in die Große Straße geschickt. Und was ist, wenn die Ahrensburger Tafel in Not ist mangels Waren und Mitarbeiter? Hierzu hörte ich gestern vor dem Rathaus folgende Schilderung:
Im Frühjahr saß Bürgermeister Boege im italienischen Restaurant “Dolce Vita”, das inzwischen in einem angeblichen Wasserschaden untergegangen ist. Und gleich daneben ist das Domizil der “Tafel”. Und eine Mitarbeiterin sprach den Bürgermeister auf das dortige Personaldefizit an, woraufhin Eckart Boege vollmundig versprochen haben soll, dass er noch vor den Sommerferien zur Aushilfe bei der “Tafel” kommt. So, wie sein Vorgänger, Alt-Bürgermeister Michael Sarach, es in seiner Amtszeit getan hatte.
Nur: Boege ist niemals bei der “Ahrensburger Tafel” aufgetaucht. Mehr noch: Als eine Mitarbeiterin im Rathaus darum bat, dass sie für ihren Wagen gern einen kostenlosen Parkplätz von der Stadt hätte, weil sie das Fahrzeug mit Ticket auf eigene Kosten parken muss, da hörte sie aus dem Rathaus: “Das geht garnicht! Das bekommen nicht einmal die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr von der Stadt!”
Und last but not least: Während die “Tafel” in Großhansdorf die Ladenmiete von der Gemeinde bezahlt bekommt, muss die “Tafel” in Ahrensburg ihre Miete in der Großen Straße aus Spendengeldern bezahlen. Supi, oder? 🙁
Unglaublich! Ich bin mir ziemlich sicher, dass so eine Verachtung von ehrenamtlich Tätigen deutschlandweit einmalig ist! Ob sich wohl das Hamburger Abendblatt für diese Angelegenheit interessiert und recherchiert? Woanders würde dieser Fall – vorausgesetzt natürlich, dass alles den Tatsachen entspricht – auf großes Interesse stoßen! Dass das Rathaus von einem Bürgermeister “geführt” wird, welcher der SOZIALdemokratischen Partei angehört, verleiht dem Ganzen noch ein besonderes “Geschmäckle”, ist sozusagen das Sahnehäubchen auf diesem Geschehen!