In Ahrensburg, meine lieben Mitbürger, ist das so: Jeder Laden in der Innenstadt und auch jedes Unternehmen im Gewerbegebiet verfolgt nur einen Zweck: Die Firmen wollen Geld verdienen – alles andere ist Quatsch. Und Unternehmen, die kein Geld verdienen wollen und sogar ein Minus verursachen, die gelten beim Finanzamt als Liebhaberei der Inhaber.
In Norderstedt dagegen ist es anders: Hier betreibt der Ahrensburger Stadtverordnete Detlef Levenhagen (CDU) einen Laden, mit dem er kein Geld verdienen will, sondern nur für seine Tochter eine Hobbyeinrichtung geschaffen hat mit einem Küchenstudio – siehe Abbildung! Und parken können die Kunden dort direkt vor der Ladeneingangstür.
Wie ich zu dieser Aussage komme? Ganz einfach: Der Ahrensburger Stadtverordnete Detlef Levenhagen mit dem Küchenfachgeschäft in Norderstedt hat seinen politischen Einfluss in Ahrensburg geltend gemacht, damit der Ahrensburger Unternehmer Matthias Timm (Kaufhaus Nessler) kein Parkhaus in der Ahrensburger City bauen soll. Levenhagen: „Herr Timm will Geld mit dem Parkhaus verdienen, alles andere ist Quatsch“.
Der Grund für diese entlarvende Behauptung des CDU-Politikers Detlef Levenhagen: Matthias Timm ist ein Ahrensburger Unternehmer, der in unserer Stadt mit dem Kaufhaus Nessler einen Familienbetrieb führt. Denn anders dagegen wird es gehandhabt beim Kieler Unternehmer Hermann Langness (famila u. a.): Laut neuster Analyse vom “Manager-Magazin” ist dieser Unternehmer 1,6 Milliarden Euro schwer. Und deshalb haben Levenhagen & Co. alles darangesetzt, dass famila in Ahrensburg groß investieren durfte und sogar entgegen dem Ahrensburger Einzelhandelskonzept ein neues Einkaufszentrum fernab der City errichten konnte. Mit breiten Parkplätzen auf der zubetonierten ehemals grünen Wiese.
(Zwischen den Absätzen: Wie spricht doch der Volksmund über den Teufel und dem größten Haufen…?)
Mehr noch: Der Ahrensburger Unternehmer Timm hätte nicht nur gern am Stormarnplatz ein öffentliches Parkhaus gebaut, sondern er hätte genauso gern die Alte Reitbahn gekauft, um dort den Parkraum zu erhalten. Aber das hat u. a. wiederum die CDU verhindert mit der Aufforderung von Detlef Levenhagen in der Stadtverordneten-Versammlung: “Wir helfen EDEKA!” Wozu man wissen muss, dass EDEKA die größte Supermarktkette in Deutschland ist, und weshalb EDEKA von der Stadt Ahrensburg unbedingt Hilfe bekommen muss.
Und so ging die Alte Reitbahn ohne öffentliches Bieterverfahren zu einem Schnäppchenpreis von nur 2.632.850 Euro direkt an einen Bremer Investor, der das Areal nach meiner Kenntnis inzwischen bereits mit saftigem Gewinn weiterveräußert haben soll. Und die Erschließungskosten für das Grundstück hat nach meiner Kenntnis die Stadt Ahrensburg (sprich: wir Bürger!) übernommen. Um EDEKA beim Geldverdienen zu helfen, versteht sich. Denn alles andere wäre Quatsch.
Und Detlef Levenhagen? Der hat sich inzwischen vom Amt des Fraktionschefs der Ahrensburger CDU zurückgezogen. Vermutlich weil er sein Schäfchen ins Trockene gebracht hat.
Die Familie Levenhagen hat es sogar geschafft das die Buslinie 269 nicht mehr durch die Straße fährt in der sie wohnen. Mit dem Erfolg das alle älteren Anwohner in der besagten Straße jetzt keine Busverbindung zur City haben und ersteinmal eine längere Strecke zur nächsten Haltestelle gehen müssen.
Beim Spatenstich von Famila am Beimoor hatten die damaligen CDU-Stadtverordneten Carola Behr (Stellv. Bürgermeisterin) und Roland Wilde (Bürgervorsteher) den Spaten in der Hand und waren des Lobes voll über das Warenhaus. Der eine lebt nicht mehr, die andere wurde vom Bürger abgewählt.
Mir fällt dazu noch ein, dass die Stadtverordneten von CDU, Grünen und WAB argumentiert haben, dass sie eine Tiefgarage ästhetisch und funktional einem Parkhaus vorziehen.
Das Ergebnis ist nun, dass es weder eine Tiefgarage noch ein Parkhaus geben wird, sondern nur eine sterbende Innenstadt.
Parallel dazu haben Stadtverwaltung und Stadtverordnete von CDU, Grünen und WAB ohne Ausschreibung und zu einem sehr geringen Preis die Reitbahn an einen externen Investor abgegeben, um ein neues Kino in die Stadt zu holen. Im Ergebnis haben wir Bürger durch dieses Vorgehen der Stadt einen mittleren einstelligen Millionenbetrag verloren, und ein Kino werden wir wohl auch nie bekommen.
Es ist schon sehr traurig mit anzusehen, wie Stadtverordnete und Verwaltungsangestellte vorgeblich im Interesse der Bürger und eigentlich nur im eigenen Interesse unserer Heimatstadt schweren Schaden zufügen.
Um noch drei Stichwörter in die Debatte zu werfen: Lindenhof – kik – Tedi
Nessler hätte mit einem Parkhaus das gesamte Parkplatzproblem in der Ahrensburger Innenstadt gelöst, und CDU-Levenhagen erklärt: Da könnte je jeder kommen, der Geld verdienen will. Aber wenn es ein Investor von außerhalb Ahrensburgs ist, dann ist der willkommen. Frage des arglosen Bürgers: Zahlt sich das irgendwie in die Parteikasse der Ahrensburger CDU ein………? 😉