Leser von Szene Ahrensburg wissen: Am 7. September 2023, also am Donnerstag in der kommenden Woche, findet im Peter-Rantzau-Haus eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit der Bahn statt in Sachen S4 und die möglichen Folgen für die Zukunft von Ahrensburg. Dieser Termin ist wichtig für alle Einwohner der Stadt, weshalb das Peter-Rantzau-Haus als Veranstaltungslokal viel zu klein sein dürfte.
Und was macht die Stadt, sprich der Boegemeister, der für die Kommunikation der Verwaltung mit den Einwohnern zuständig und verantwortlich ist und bei Amtsantritt versprochen hat, diese Kommunikation zu verbessern…?
Gehen Sie mal auf die Homepage der Stadt Ahrensburg und gucken Sie dort unter “Veranstaltungen”, was am 7. September 2023 in der Stadt Ahrensburg veranstaltet wird! Sie finden u. a. “Wildkräuter – Seife selbst gemacht” und “Ahrensburg betet” – siehe die Abbildung! Wobei in der Gebetswoche durchaus für das Wohl unserer Stadt gebetet werden darf, was meint: Keine S4, keine Donnerzüge, keine Lärmschutzwände!
Aber was, meine lieben Mitbürger, können wir von einem Leiter der städtischen Verwaltung erwarten, der ein diplomierter Mathematiker ist statt ein studierter Bürgermeister, sprich: Verwaltungsfachmann?!
Notabene: Hier noch einmal die Information zur Veranstaltung am 7. September 2023 im Peter-Rantzau-Haus.
Ich habe auf der Homepage der Stadt Ahrensburg auch keinen Hinweis gefunden und es gibt auch keinen darüber, dass Herr Boege für den 7.9.2023 von der DB zu der am Ende stattfindenden Podiumsdiskussion eingeladen wurde, wie auch Frau Becker. Leider weiß ich nicht, ob zu-oder abgesagt wurde.
Ich hoffe auf einen informativen September, in dem die Informationen alle Ahrensburgerinnen und Ahrensburger erreichen, so dass niemand sagen kann, er/sie habe nichts davon gewusst. Und ich hoffe auf einen vernünftigen Info-Austausch innerhalb der Gegnerschaft bezüglich der S4-/Gütertrassen-Problematik.
Es ist Zeit nachzudenken und innezuhalten. Wenn es wirklich schon zu spät wäre, um den S4-Trassenneubau noch zu verhindern, warum gibt es dann überhaupt noch diese Veranstaltung?
Michael Kukulenz
Warum? Darum:
Die Menschen müssen den Forderungen durch massenhaftes Erscheinen Gewicht verleihen. Im Sessel sitzen und sich beklagen wird nie etwas ändern. Man muss sich zum Leben hin bewegen.
Das “Hamburger Abendblatt” hat am 29.08.2023 folgendermaßen berichtet:
Neuer Bahnhof und Brücken: Das ändert die S4 in Ahrensburg
https://www.abendblatt.de/region/stormarn/ahrensburg/article239316397/Grossbaustelle-Ahrensburg-Das-aendert-die-S4-in-der-Stadt.html
Der Bau der neuen S-Bahn-Linie macht die Stadt jahrelang zu einer Großbaustelle. Bahn bereitet Info mit Podiumsdiskussion vor.
Die Vorbereitungen für den Bau der neuen S-Bahnlinie 4 auf Stormarner Gebiet gehen in die entscheidende Phase. Am Donnerstag, 7. September, informiert die Deutsche Bahn AG bei einer großen öffentlichen Veranstaltung in Ahrensburg über den dritten und letzten Bauabschnitt.
Im selben Monat legt die Anhörungsbehörde – das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium – die Unterlagen für den Planfeststellungsabschnitt 3 (PFA3) offiziell aus. Der rund 8,3 Kilometer lange Bereich reicht auf Ahrensburger Areal von der Hamburger Landesgrenze bis zum Stadtteil Gartenholz.
Im Peter-Rantzau-Haus (Manfred-Samusch-Straße 9) baut das Projektteam am 7. September von 17.30 bis 20 Uhr Stände zu unterschiedlichen Themen auf. „Wir werden frische Vorschläge für die Realisierung präsentieren“, sagt Peter Mantik, Bahnsprecher für Großprojekte. Die Bandbreite reicht vom Flächen-management in der Bauphase über den Lärmschutz bis zur Umwelt. Auch eine Podiumsdiskussion ist geplant.
S4 fährt bis Ahrensburg im Zehn-Minuten-Takt
Die S4 soll Ende 2029 zwischen Bad Oldesloe, dem Hamburger Hauptbahnhof und Altona pendeln. Bis Rahlstedt könnte die Neubaustrecke schon Ende 2027 fertiggestellt sein. In der Hauptverkehrszeit ist ein Zehn-Minuten-Takt bis Ahrensburg vorgesehen. Die Bauarbeiten im ersten Abschnitt haben im Mai 2021 begonnen. In Ahrensburg werden sich über Jahre die Großbaustellen aneinanderreihen.
Die jüngste Schätzung der S4-Gesamtkosten liegt bei 1,85 Milliarden Euro. Der Bund übernimmt mit circa 84 Prozent den Großteil. Die restlichen rund 290 Millionen Euro teilen Hamburg (70 Prozent) und Schleswig-Holstein (30 Prozent) unter sich auf.
Lärmschutzwände begleiten die gesamte Strecke an beiden Seiten
Um das Planfeststellungsverfahren zu begleiten, hat die Stadt Ahrensburg extra eine Arbeitsgruppe aus Kommunalpolitikern, Rathausmitarbeitern und externen Fachleuten gegründet. Für Mittwoch, 27. September, ist eine Einwohnerversammlung im Alfred-Rust-Saal terminiert.
Im PFA3 werden unter anderem vier Eisenbahn-, drei Straßen- und zwei Fußgängerbrücken neu und umgebaut. Hinzu kommt ein Fußgängertunnel zum künftigen S-Bahnhof Ahrensburg West und dem Moorwanderweg.
Das Abendblatt gibt einen Überblick.
Gleise: Parallel zur Fernbahnstrecke Hamburg–Lübeck bekommt die S4 von Hamburg-Hasselbrook bis zum Ahrensburger Regionalbahnhof auf 17 Kilometern zwei zusätzliche Gleise. Im weiteren Verlauf bis Ahrensburg-Gartenholz kommt auf rund drei Kilometern ein weiteres Gleis hinzu. Bis Bargteheide und Bad Oldesloe nutzt die S-Bahn die bestehenden beiden Gleise.
Lärmschutz: Am gesamten Streckenabschnitt werden an beiden Seiten Lärmschutzwände errichtet. Im Stadtzentrum sind sie bis zu sechs Meter hoch. Teilweise kommt eine Mittellärmschutzwand hinzu. Auch das „Besonders überwachte Gleis“ (BüG) kommt zum Einsatz: Regelmäßiges Messen und Schleifen der Schienen soll den Geräuschpegel dauerhaft um drei Dezibel reduzieren.
Brauner Hirsch: Der jetzige beschrankte Bahnübergang im Zuge der Straße wird durch eine Brücke ersetzt. Diese soll die Gleise und das Tunneltal auf einer Länge von rund 117 Metern in einer Höhe von 5,70 Meter überspannen. Das Bauwerk ist 15,40 Meter breit.
Bahnübergänge Grävinghorst und Kuhlenmoorweg: Die Tage für die Schranken an den Bahnüber-gängen sind auch dort gezählt, denn beide werden geschlossen. Als Ersatz wird eine neue Brücke in Höhe des jetzigen Hundesportplatzes an der Hamburger Straße errichtet. Sie ist gut 23 Meter lang und 7,80 Meter breit, bekommt zusätzlich Treppen für Fußgänger. Von dort muss eine gut 800 Meter lange Straße zu dem einzigen Haus angelegt werden, das direkt am Übergang Grävinghorst steht.
S-Bahnhof Ahrensburg West: An der Hamburger Straße entsteht hinter dem Fast-Food-Restaurant McDonald’s, dem Hansebäcker Junge und der Shell-Tankstelle eine neue Haltestelle. Der Mittelbahnsteig ist 210 Meter lang und überdacht. Die Station ist barrierefrei durch einen Tunnel über Treppen und Fahrstühle zu erreichen und somit auch an den Kuhlenmoorweg angebunden. Ein Übergang zum U-Bahnhof Ahrensburg West ist möglich.
Moorwanderweg: Die 4,50 Meter breite und 2,60 Meter hohe Unterführung zum S-Bahnhof Ahrensburg West ist zugleich der neue Weg für Fußgänger und Radler zum Moorwanderweg im Tunneltal. Die jetzige Brücke wird abgerissen.
Eisenbahnbrücken: Im Kreuzungsbereich mit der U1 wird eine etwa 15 Meter lange Brücke neu gebaut. An der Bahntrasse und dem Bach Aue werden die bestehenden Überführungen um jeweils etwa sechs Meter verbreitert. Am Ostring ist eine neue Brücke über Straße, Fuß- und Radweg erforderlich, die 18 Meter lang, 4,70 Meter hoch und 17,90 Meter breit ist.
Regionalbahnhof: Die Haltestelle wird für die S-Bahn umgebaut. Der bisherige Bahnsteig 1 wird von 240 auf 210 Meter Länge verkürzt und von 76 auf 96 Zentimeter erhöht. Damit ist ein bequemes Ein- und Aussteigen ohne Stufen möglich. Treppen und Aufzug werden angepasst. Außerdem wird ein neuer Mittelbahnsteig mit der gleichen Länge und Höhe errichtet.
Bahnhof Gartenholz: Der erst im Dezember 2010 in Betrieb genommene Haltepunkt wird weitgehend abgerissen und neu gebaut. Statt der beiden vorhandenen Seitenbahnsteige ist für die S-Bahn ein Mittelbahnsteig nötig. Dieser hat das Standardmaß von 210 Meter Länge und 96 Zentimeter Höhe. Von der Personenbrücke zwischen Otto-Siege-Straße und Kornkamp führen Treppe und Aufzug zum Bahnsteig. Die nahe Fußgängerbrücke in der Verlängerung vom Norderoogstieg wird abgerissen und durch eine dann 33 Meter lange Konstruktion ersetzt.
Bauablauf: Entlang der Strecke Hamburg–Lübeck werden sogenannte Baustelleneinrichtungsflächen geschaffen, um Transportwege möglichst kurz zu halten. Der Transport erfolgt sowohl per Schiene als auch mit Lastwagen über die Straße. Um den regulären Bahnverkehr möglichst wenig zu behindern und die Bauzeit kurz zu halten, wird auch nachts gearbeitet.
Abstellanlage: Direkt hinter dem Bahnhof Gartenholz wird in Richtung Delingsdorf eine Abstellanlage mit vier Gleisen geschaffen, die jeweils etwa 1,3 Kilometer lang sind. Dort stehen die Züge nachts, ehe sie am frühen Morgen wieder auf die Strecke gehen.
Bargteheide, Kupfermühle, Bad Oldesloe: Die drei Bahnhöfe liegen außerhalb vom PFA3, weil die Planfeststellung nur für die Neubaustrecke vorgeschrieben ist. Dennoch sind Umbauten erforderlich, die größten in Bargteheide. Dort entsteht am Gleis 3 ein neuer Seitenbahnsteig mit 96 Zentimetern Höhe für die S4. Der Mittelbahnsteig zwischen Gleis 2 und 3 entfällt ebenso wie die Schrankenanlage, die Reisende dorthin führt. Der Tunnel wird umgebaut. In Bad Oldesloe und Kupfermühle werden die Bahnsteige erhöht.
Mal eine ganz dumme Frage, und zwar: Warum wird die geplante Gütertrasse durchs Tunneltal mit keiner einzigen Silbe erwähnt…?
Lieber Ahrensburger,
nennen Sie doch einfach einmal Ihren Namen.
Michael Kukulenz
Wer sich soooooviel Mühe macht wie dieser “Ahrensburger” mit seiner ellenlangen Niederschrift, der muss schon einen triftigen Grund dafür haben, denke ich. Welcher Grund mag dieses wohl sein?
Nicht nur, dass die Gütertrasse durchs Tunneltal nicht erwähnt wird, was schon schlimm genug ist – es fehlt auch die Zerstörung der Lebensqualität im Süden durch die Stellmoorbrücke…
Also alle hin zu den Veranstaltungen
Hier wird manipuliert an allen Ecken und Enden.