Gestern habe ich über den Weltkindertag geschrieben und über die blauen Fähnchen vom Kinderschutzbund auf der Wiese vor dem Schloss. Und ich habe dabei vorhergesagt, dass die Zielgruppe dieser Fähnchen – sprich Bürgermeister, Bürgervorsteher und Stadtverordnete – sich nicht am Ort des Geschehens werden sehen lassen. Und so ist es wohl auch gewesen.
Heute schreibt das Stormarner Tageblatt über die Fähnchen-Aktion und bezeichnet sie als “Das Kinder-Armutszeugnis für Stormarn”. Aber noch bezeichnender ist das Foto mit der Unterschrift: “Tasnim, Eunice und Sara (v.l.) sind angehende Sozialpädagogische Assistentinnen und interessieren sich sehr für die Problematik Kinderarmut.
Die Redaktion schreibt: “Durch die Flüchtlinge aus der Ukraine, die staatliche Mittel beziehen, sei die Zahl in Armut lebender Kinder in diesem Jahr auf 8000 gestiegen.” Und der Leser wundert sich und fragt voller Erstaunen: “Warum wird steigende Kinderarmut hier einzig und allein mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine begründet – was ist mit den kinderreichen Flüchtlingen und Migranten aus anderen Ländern und Erdteilen? Oder können die inzwischen vom Kindergeld gut leben…?