Der Stadtverordnete Thomas Bellizzi (FDP) schrieb am vergangenen Wochenende in der Parteien-und-Politiker-Werbekolumne im MARKT: “Das Tischtuch zwischen den Kaufleuten und dem Rathaus ist bereits zerschnitten”. Und wenn dem tatsächlich so ist, dann ist das schlimm für Ahrensburg. Aber ehrlich gesagt: Ich verstehe die Kaufleute nicht, womit ich speziell das Ahrensburger Stadtforum meine.
Schauen Sie mal auf die Abbildung links! Sie lesen dort: “Vertreter des Stadtforums besuchen politische Ausschüsse und nehmen an der Stadtverordnetenversammlung teil”. Und? Wie nehmen sie daran teil? Und wer nimmt daran teil?
In der Stadtverordneten-Versammlung gibt es die Einwohnerfragestunde. Dort können sich die Kaufleute nicht nur Gehör verschaffen gegenüber Verwaltung und Politik, sondern sie können dort auch Fragen und Forderungen stellen. Und: Der Bürgermeister muss die Fragen der Einwohner beantworten. Mehr noch: Er muss sich öffentlich alles anhören, was man ihm vorwirft. Und die Politiker hören mit. Und die Bürger auch – obwohl dort selten mehr als ein Dutzend von jenen sitzen.
Das Dumme ist: Der Vorsitzende vom Stadtforum ist meines Wissens nach kein Einwohner von Ahrensburg und darf deshalb in der Einwohnerfragestunde keine Fragen stellen. Aber seine Stellvertreter können das genauso wie auch die Mitglieder des Vereins – siehe die Abbildung rechts! Und wenn in jeder (ich wiederhole: jeder) Stadtverordneten-Versammlung zehn Kaufleute aufstehen und ans Mikrofon gehen, um ihren Frust abzuladen, dann wird das Wirkung zeigen, weil bekanntlich steter Tropfen den Stein höhlt. Und irgendwann werden auch der MARKT und möglicherweise sogar Abendblatt und Stormarner Tageblatt darüber berichten.