Ich war in meinem Berufsleben angestellt in vier großen Verlagen. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich dort irgendwo mal irgendwann einen sogenannten Betriebsausflug erlebt habe. Höchstens ein Betriebsfest am Abend und auch öfter mal eine Abteilungsfeier und alljährlich die obligatorische Weihnachtsfeier, wo auch Atheisten mitfeiern durften 😉 . Und wenn ich auf der Homepage der Stadt Ahrensburg als aktuelle Meldung lese: “Stadtverwaltung wegen Betriebsausflug am 08.09.2023 geschlossen”, dann frage ich: Hat man den Schuss im Denkmal nicht gehört?
Ja, ja, ich weiß: Jetzt kommen die lieben Leute und erzählen mir die Geschichten von Betriebsklima & psychologischer Bedeutung eines Betriebsfestes. Und ich antworte dann voll triefender Ironie: “Alles unter Alkohol und mit Gelegenheit, um sich näher zu kommen als die Moral es erlaubt!”
Aber was ich eigentlich sagen wollte: Betriebsausflüge, die in der freien Wirtschaft schon seit Jahren mehr und mehr eingestellt wurden, sollten nicht gerade in einer Verwaltung stattfinden, wo man die Bürger ohnehin nur unvollkommen bedient.
Ich denke, dass die Mitarbeiter sich eher darüber freuen würden, wenn sie statt Betriebsausflug einen Sonderurlaubstag bekommen, den aber nicht alle Rathausbediensteten am selben Tage nehmen dürfen, sodass das Rathaus deshalb nicht schon wieder einen Tag lang geschlossen werden muss.
Oder alle erhalten eine Einmalzahlung, damit sie einen Familienausflug machen können nach eigenem Geschmack.
Aber ich kann mich natürlich auch irren, und alle Mitarbeiter sind wahnsinnig geil darauf, einen Betriebsausflug zu machen. Was meinen denn Sie, liebe Leser von Szene Ahrensburg…?
Postskriptum: Das Thema “Betriebsausflug der Verwaltung” habe ich bereits am 10. September 2014 auf Szene Ahrensburg behandelt und mit weiteren Details ausgeführt. Hat aber offenbar nix genützt. 😉
Termin zur Beantragung eines neuen Personalausweises siehe hier:
Es ist schon eine Sauerei, wenn Bürger für Ihre Belange keine Termine im Rathaus
bekommen, aber ein Betriebsausflug möglich ist.
Die Erreichbarkeit in unsrem Rathaus ist ohnehin schon sehr stark eingeschränkt.
In meinen Augen grenzt dass schon an Arbeitsverweigerung.
Das zeigt doch nur die ganze Respektlosigkeit gegenüber uns Bürgern.
Hier geht es nicht um eine Dienstleistung für den Bürger, sondern in erster Linie
um das Wohl der Bediensteten. Das diese Leute von uns Bürgern mit unseren Steuergeldern
gut alimentiert werden, scheint in der Verwaltung niemanden zu interessieren.
Vielleicht sollte man unsere Stadtverordneten einmal aus ihrem “Wachkoma ” holen, um
hier eine Veränderung herbei zu führen.
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Nehmen denn alle an dem Betriebsausflug teil?
Ich denke, der Boegemeister wird an diesem Tag an seinem Schreibtisch im Denkmal sitzen, denn er hat ja wirklich genug zu arbeiten – Stichwort: Freiwillige Feuerwehr.
Bekommen die Ausflügler diesen arbeitsfreien Tag vielleicht auch noch als Arbeitstag bezahlt? Wer kennt sich da aus? – Betriebsausflüge können wirklich nett und unterhaltsam sein und das Betriebsklima zumindest für ein paar Stunden fördern und sogar – bei guter Planung – zur Allgemeinbildung beitragen – so kenne ich die meisten. – Anstrengend wird es, wenn manch ein Viel- und Gernredner jederlei Geschlechts die Stimme erhebt und alle in Grund und Boden “zutextet”. Dieser Typ Betriebsausflugsteilnehmer weiß zudem noch alles – und das viel besser als alle anderen.
Na – auf wen trifft das denn wohl beim Ausflug der Stadtverwaltung zu? – Ich sehe Sie schmunzeln…und höre Sie Namen flüstern… 😉
ich gönne den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Ahrensburg einen gemeinsamen Betriebsausflug und hoffe nur, dass auch wirklich ALLE mitdürfen?
Es gibt Gemeinden, die den Betriebsausflug auf einen Sonnabend verlegt haben, da es nicht vermittelbar war, die städtischen Kindertagesstätten auch nur für einen halben Tag – geschweige denn für einen ganzen – zu schließen, damit auch die in den städtischen Kitas Beschäftigten an dem Betriebsausflug teilnehmen können.
Im Übrigen: ein Betriebsausflug kann durchaus anstrengend sein, evtl. sogar anstrengender als ein Arbeitstag.
Das machen sich manche, die hier erstaunt oder neidisch kommentieren, nicht bewusst.
Und ich denke mal, dass die Kosten für Speis und Trank und weitere entstehende Kosten von den Beschäftigten selbst getragen werden müssen. So war es jedenfalls bei den Ausflügen, die ich vor einigen Jahren erlebt habe.
Da kann ich ja was als Insider beisteuern…Der Betriebsausflug gilt nur für die Beschäftigten des Rathauses und ist freiwillig. Meistens geht es auf einen Ausflug und hinterher noch zu einer kleiner Grillparty auf den Bauhof. Alles selbst organisiert und auch selbst bezahlt. Und natürlich fliesst wie immer der Alkohol, aber das muss ja jeder selbst wissen, wie er den Tag verbringt. Für mich waren die Betriebsausflüge immer sehr anstrengend, besonders wenn sich einige Kollegen besoffen in den Armen gelegen haben und am nächsten Tag sich dann darüber das Mundwerk zerrissen wurde. Aber eventuell hat sich das zwischenzeitlich alles geändert und die Beschäftigten haben einen schönen freien Tag ohne das ganze andere und alles ist gut. Natürlich gilt dies nicht für alle Beschäftigten. Es gibt auch gute 🙂
Wenn man sich die Terminsituation im Rathaus ansieht, ist sowas natürlich bitter. Alle anderen Gemeinden im Umkreis haben ihre Türen während der Sprechzeiten offen und Bürger brauchen keinen Termin. Aber bekanntlich ist in Ahrensburg ja alles anders…