Heute finden die hinterbliebenen Leser vom 3. Buch Abendblatt einen Artikel mit der Überschrift: “Ahrensburg gründet Arbeitsgruppe zum S4-Neubau”. Den Text verfasst hat Harald Klix, und zwar als Sandmännchen der Bahn. Denn der Reporter streut seinen dummen Lesern schaufelweise Sand in die Augen, indem er ihnen erklärt, dass alles bestens wird mit der S-Bahn – wenn Sie bitte nur mal auf die Abbildung klicken und den letzten Absatz lesen wollen, den ich hervorgehoben habe!
Kein Wort über eine Gütertrasse durch unser Kulturerbe Tunneltal! Kein Wort über die Donnerzüge, die kommen sollen und vielen Menschen den letzten Nerv rauben werden! Und zu den sechs Meter hohen Lärmschutzwänden wird nur ausgesagt, dass sie “neu” sind – ha! ha! ha!
Könnte es sein, dass Harald Klix für einen derartigen Gefälligkeitsbeitrag von der Bahn einen kostenlosen Fahrschein auf Lebenszeit bekommen hat…? Ich verweise in diesem Zusammenhang darauf hin, was der Journalist in einem Selbstporträt über sich gesagt hat, nämlich mit welchem Satz ein Text über seine Person beginnen sollte. Sein Wunsch: “Tüdelkram bleibt Tüdelkram”.
Apropos Tüdelkram: In dem Abendblatt-Beitrag steht außerdem: “Die AG S4 wird unverzüglich nach der Sommerpause – die nächste Stadtverordnetenversammlung ist am 28. August – zusammenkommen.”
Was soll da im Zusammenhang zur S4 bei der STVV gesagt werden als nur, dass die AG mit Personen, die von der Verwaltung und Politik bestimmt worden sind, getagt hat? Und dass diese Personen auf den Termin zur Auslegung PFA3 warten. Fehlt dazu nur noch der Hinweis: Und nachts ist es kälter als draußen.
Weiter im Wortlaut der Zeitung: “Laut Bauamtsleiter Peter Kania hat die DB Netz AG die Offenlegung der Unterlagen für Mitte September angekündigt. Für Mittwoch, 27. September, plant die Stadt dazu eine Einwohnerversammlung im Alfred-Rust-Saal. ‘Wir haben die Schallgutachter und Fachanwälte, die uns bisher beraten haben, schon angefragt’, sagte Peter Kania.”
Na supi. Zwei Tage vor der geplanten Einwohnerversammlung findet die Stadtverordneten-Versammlung statt, um mögliche Eingaben der Einwohner aus der Einwohnerversammlung an die Ausschüsse zu verweisen. Das bedeutet: Wenn die AG gut nach den Sommerferien startet und so, wie auch von Peter Kania beschrieben, ihr Wissen aus dem PFA2 holt, dann könnte die Einwohnerversammlung schon Mitte September mit der Auslegung PFA3 und vor der STVV am 27.09.2023 beginnen. Das würde – wenn Politik und Verwaltung es so wollten – mehr als 4 Wochen Luft bringen.
Hintergrund: Die nächste STVV nach der jetzt vorgeschlagenen Einwohnerversammlung am 27.September 2023 ist am 30. Oktober 2023. Dort könnten dann erst von den Stadtverordneten die von den Einwohnern am 27. September 2023 eingebrachten Eingaben behandelt und an die Ausschüsse verwiesen werden. Das bedeutet: 1,5 Monate nach der möglichen Auslegung PFA3 Mitte September 2023.
Wir Bürger haben aber nur 4 Wochen Auslegung und 4 Wochen für die Eingaben. Insofern sieht alles nach einem abgekarteten Spiel aus. Oder Verwaltung und Politik kommen zur Einsicht.
Ich verstehe die Bildung einer Arbeitsgruppe dahingehend, dass sie dafür sorgen soll, dass der Bürger zu seinem Recht kommen soll und Schaden von der Stadt Ahrensburg abgewendet werden soll. Warum wird das in dem Zeitungsartikel nicht klar und deutlich geschrieben? Ich denke, wenn Abendblattleser das lesen, verstehen sie nur Bahnhof. Aber das ist vermutlich auch beabsichtigt in unserer Stadt, wo Bürgermeister und Bürgervorsteher voll hinter der S-4 stehen.
die Bildung einer Arbeitsgruppe ist auch in diesem Fall so zusammengesetzt, dass sie das Ergebnis, welches gewünscht wird, anschließend den Bürgern so kommuniziert.
Dann sind die Verantwortlichen fein raus, denn nicht sie haben so entschieden, sondern die Arbeitsgruppe, die auch gerne als Experten bezeichnet wird.
Für diese demokratisch fragwürdige Vorgehensweise gibt es zahlreiche Beispiele der jüngsten Vergangenheit…. erinnern Sie sich?
In der Ära Sarach sprach eine Stimme zu mir: “Bleib’ entspannt, es hätte schlimmer kommen können!”
Und ich blieb entspannt. Und es kam schlimmer.