Im 3. Buch Abendblatt steht heute eine Meldung, die überschrieben ist: “Viele Busfahrer krank: Ausfälle in Ahrensburg”. Und der Leser erfährt, dass außergewöhnlich viele Busfahrer länger erkrankt sind, weshalb Busfahrten streckenweise ganz ausfallen, und zwar längerfristig. Und der Leser fragt sich: Was gibt es für Ursachen für diese außergewöhnlich vielen Erkrankungen von Busfahrern in Ahrensburg?
Ich gebe mir die Antwort selber und bin ziemlich sicher, dass sie zutreffend ist. Weil ich seit Monaten und Jahren beobachte und erlebe, was für einen nervenaufreibenden Job die Busfahrer in Ahrensburg machen. Ich betrachte dabei nur die Straßen, die ich fast täglich fahre: Rantzaustraße, Wulfsdorfer Weg, Fritz-Reuter-Straße. Diese Straßen sind für Busfahrer der reinste Horror. Und dieser Horror ist gemacht, und zwar von der Stadtverwaltung Ahrensburg.
Allein der Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg mit Radfahrstreifen auf der Fahrbahn beiderseits neben den beiderseitigen Radwegen – so dämlich waren damals nicht mal die echten Schildbürger! Und überall dürfen Autos reihenweise auf der Fahrbahn (Fahrbahn, nicht Randstreifen!) parken, was der reinste Irrsinn ist. Und das ständige Bremsen und wieder Gas geben bei den Slalomfahrten, ist ganz toll für die CO2-Emissionen. Genauso wie auch das Parken über dem Wurzelwerk der Straßenbäume diesen bestimmt gut bekommt.
Das alles interessiert die Volontäre in der Redaktion vom 3. Buch Abendblatt aber nicht die Bohne. Die Busfahrer sind eben krank und die Fahrten fallen aus, basta. Dass die Verursacher dieser Krankheit im Rathaus sitzen – so what. Und der Blogger von dieser Szene Ahrensburg, der übertreibt mal wieder.
By the way: Dass die Busfahrer nicht nur Personen befördern, sondern auch als Werbefahrer im Einsatz sind, fällt auf. Ob sie dafür wohl zusätzlich entlohnt werden, ich meine pro Werbefahrt…?
PS: Wie man hört, liegt auch der Krankheitsstand im Rathaus von Ahrensburg über dem vergleichbaren Durchschnitt.
In der Tat: Auch wenn es rechtlich zulässig ist finde ich es ausgesprochen dämlich, neben Fahrradwegen noch Radfahrstreifen auf die Fahrbahn zu pinseln. Insbesondere dort, wo die Radwege nicht nur in einem hervorragenden Zustand sind, sondern – wie z. B. in der Klaus-Groth-Straße Richtung Innenstadt – breit und so eben und glatt wie ein Babypo. Und nicht nur dämlich, sondern vor allem auch unverantwortlich, weil sich die Radfahrer auf der Straße in Konkurrenz mit den Autos und damit unnötigerweise in Gefahr begeben.