Im September des vergangenen Jahres haben die Einwohner von Ahrensburg per Bürgerentscheid dafür gesorgt, dass die Zahl der Parkplätze im Ahrensburger Zentrum nicht reduziert werden darf. Was bedeutet: Der Bürgermeister wurde aufgefordert, für Ersatzparkplätze zu sorgen, damit das Bauvorhaben in der Hamburger Straße, wo die gesunden Bäume bereits unter die Kettensäge gekommen sind, weitergeht. Ergo: Ersatzparkplätze so schnell wie möglich schaffen!
Wir erinnern uns: Der Ahrensburger Kaufmann Matthias Timm (Kaufhaus Nessler) hatte sich angeboten, der Stadt ein Grundstück am Stormarnplatz abzukaufen, und dort ein öffentliches Parkhaus auf seine Kosten zu errichten. Und schon wäre das städtische Problem gelöst.
Damit stieß Timm auf heftige Gegenwehr im Rathaus und bei CDU, Grünen und WAB. Dazu ein Highlight von heiliger Einfalt: Der Stadtverordnete Detlef Levenhagen (CDU) erklärte damals allen Ernstes öffentlich, dass der Nessler-Inhaber mit dem Parkhaus nur Geld verdienen will.
Dass jeder Unternehmer gegenüber dem Fiskus verpflichtet ist, Geld zu verdienen, weil das böse Finanzamt den Betrieb und die Investitionen sonst als private Liebhaberei beurteilt, weiß jeder Kaufmann mit Ausnahme vom Stadtverordneten Detlef Levenhagen. Denn seine Familie betreibt oder betrieb ein Küchenfachgeschäft in Norderstedt (Parkplätze direkt vor der Ladentür) scheinbar ohne Gewinnabsicht, sondern es war das Hobby der Familie. Und der Firmeninhaber hat anscheinend bisher gut leben können von seinen Sitzungsgeldern als Stadtverordneter mitsamt Tochter Nadine (Grüne). *Ironie aus*
Meine Vermutung: Käme der Boegemeister morgen zum Nessler-Inhaber, ginge vor diesem in die Knie und würde mit gefalteten Händen um den Bau eines Parkhauses am Stormanplatz betteln . . .
. . . ich glaube nicht, dass er damit Erfolg haben würde. Denn im Kreditgeschäft der Banken hat sich eines wesentlich verändert: Während vor garnicht langer Zeit auf großes Geld, das auf dem Bankkonto lagerte, noch Strafzinsen von den Kreditinstituten erhoben wurden und die Banken ihr Geld zu einem Zinssatz verliehen haben, der heute nur noch utopisch anmutet, so bewegen sich die Sollzinsen inzwischen auf einem Niveau, wo jeder Unternehmer sich in der heutigen Zeit eine Investition zweimal überlegen wird.
Ich bin sicher: Kein Investor, der nicht ein paar Millionen Euro irgendwo ungenutzt lagern hat, wird auf die Idee kommen, zum heutigen Zinssatz ein Parkhaus am Stormarnplatz in Ahrensburg zu bauen, dem Schilda des Nordens. Oder er wittert dabei ein Geschäft á la Lindenhof und Alte Reitbahn, wenn Sie wissen, worauf ich anspiele. 😉
Zusammengefasst: Der Zug für ein privates Parkhaus am Stormarnplatz ist abgefahren. Und der Bürgermeister vom Schilda des Nordens wartet auf September 2024 und sucht zuvor einen Helfer für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, der versuchen soll, die boegemeisterliche Weste reinzuwaschen.