Stellen Sie sich mal folgendes Szenario vor, liebe Mitbürger: Ein neuer Eishändler möchte in Ahrensburg einen Laden eröffnen. Dazu macht er zuvor einen Test: Der Eismann fährt mit einem Eiswagen durch die Stadt und bietet die Kugel für 10 Cent an, also zu einem Preis, der weiter unter seinen Selbstkosten liegt. Diesen Test führt er zwei Jahre lang durch und stellt dann fest: “Ich habe zwar 1,2 Millionen Euro zugesetzt, aber ich habe in den zwei Testjahren gaaanz viele Kugeln Eis verkauft!” Daraufhin beendet der Mann seinen Test und bietet die Kugel Eis fortan für 1,50 Euro an. Und wundert sich dann, warum er nun ganz erheblich weniger Portionen verkauft als in der Testphase.
Das ist eine Metapher zu IOKI, das sich inzwischen zu HVV Flop Hop gewandelt hat. Hier können Schnorrer auf Kosten der Stadtkasse mit einem Taxi fahren zum Preis von 1 Euro. Testweise. Und der Steuerzahler muss dafür 1,2 Millionen Euronen löhnen, auch diejenigen, die niemals in ein HVV Hop-Taxi steigen, weil sie noch Scham haben.
Schlimmer noch: Weil man inzwischen im Rathaus gemerkt hat, dass HVV Hop zum Flop wird, ist man nun dazu übergegangen und macht der Gemeinde Ammersbek ein Geschenk. Die Stormarn-Redaktion Abendblatt berichtet: “Elektroshuttle HVV hop fährt jetzt auch nach Ammersbek”. Und die Ammersbeker müssen keinen Cent dazu bezahlen, denn die Kosten tragen ganz allein die Bürger vom Schilda des Nordens.
Apropos “Elektroschuttle”: Elektro stimmt, Shuttle ist Lug und Trug. Richtig ist: HVV Hop fährt garnicht im Shuttleverkehr – also im Pendelverkehr zwischen zwei Punkten – sondern HVV hop fährt individuell wie ein Taxi. Und das für 1 € für den Schnorrer, der sich zumeist vor seine Haustür kutschieren lässt Ganz, ganz übel ist das.
Shuttle wäre, würden die Autos beispielsweise regelmäßig zwischen Regionalbahnhof und Gewerbegebiet verkehren und würden dabei mehr als nur eine Person befördern.
Wenn man den Bericht im Abendblatt-Stormarn liest, dann liest man zwischen den Zeilen, wie der Mann, der im Rathaus für den Test zuständig ist, ganz verzweifelt versucht, den 1,2-Millionen-Euro-Deal schönzureden. Sein Vorgänger indes ist noch rechtzeitig abgesprungen.
Ergänzend dazu Folgendes: Der neue Mann heißt Steffen Pollmann und ist laut Pressebericht “Ahrensburgs Mobilitätsmanager … der seit Anfang des Jahres die Projektkoordination im Ahrensburger Rathaus verantwortet”. Wenn man den Mann aber googelt, um zu erfahren, wie Pollmann zu den geworden ist, was er heute ist, dann erfährt man bei XING: Steffen Pollmann ist bis heute angestellt als Analyst bei Moses Mendelssohn Institut GmbH in Hamburg – siehe die Abbildung!
Was es heute alles für Berufe – falsch “Berufsnamen” – gibt. Für den Blogger hätte ich einen Vorschlag: “Aufdecker”. Ist übrigens für Ahrensburg mit der wichtigste Beruf.
Und besser als Abdecker! 😉