Der Parkplatz auf dem Stormarnplatz wird von Verwaltung, Politik und Medien immer wieder als “Interimsparkplatz” bezeichnet. Was bedeutet das? Es bedeutet: Eine Interimslösung ist nur eine Zwischenlösung, weil die endgültige Lösung noch bevorsteht. Damit soll der Parkplatz am Stormarnplatz nur als Übergangslösung bleiben, bis . . .
. . . ja, bis wann eigentlich? Ich zitiere dazu mal zwei Absätze aus dem 3. Buch Abendblatt von heute, wo dem Leser folgende Information aufgetischt wird:
“Der Interimsparkplatz war im November 2021 eingerichtet worden, um eine Ausweichmöglichkeit für die Stellplätze auf der Alten Reitbahn zu schaffen, auf dem derzeit 52 Wohnungen und ein Edeka-Markt gebaut werden. Nach der Fertigstellung soll es dort eine Tiefgarage mit 196 Plätzen geben.”
Die provisorischen Stellflächen hätten nur aufgrund einer befristeten Befreiung mit einer maximalen Laufzeit von fünf Jahren bis zum 27. Februar 2027 oder bis zur Fertigstellung des Bauprojektes auf der Alten Reitbahn erstellt werden dürfen.”
Mit solch irreführenden Informationen versucht die Verwaltung, den Bürgern Sand in die Augen zu streuen. Denn: Der Parkplatz am Stormarnplatz hat mit der Tiefgarage auf der Alten Reitbahn, die es dort mit 196 Plätzen geben soll, absolut nichts zu tun. Denn diese 196 Plätze sind zum einen Kundenparkplätze für Edeka und zum anderen Abstellplätze für die Autos der zukünftigen Bewohner der 52 Wohnungen, die dort angeblich entstehen.
In Wahrheit kann der sogenannte “Interimsparkplatz” nur die Zwischenlösung sein für den ehemaligen Lindenhof-Parkplatz und den Parkplatz Grauer Esel, der dem “Interimsparkplatz” zum Opfer gefallen ist, was immer wieder gern verschwiegen wird in der Berichterstattung.
Und die Stadt ist nicht in der Lage, neue Parkmöglichkeiten in der City zu schaffen? Ich verweise noch einmal auf das Gelände zwischen Stadtbücherei und Bruno-Bröker-Haus – siehe die Abbildung rechts! Hier ließe sich eine Parkpalette bauen. Die Kosten dafür können aus dem Geld genommen werden, das die Stadt Ahrensburg vom Investor Melchers beim Verkauf der Alten Reitbahn bekommen hat. Oder hat die Verwaltung diese Einnahmen schon komplett ausgegeben für die vier Parklets in der Innenstadt…?
Die Bürger haben nicht nur Verkehrsbehinderungen wegen dieses Investorenprojekts an der Alten Reitbahn sondern auch dauerhaft Nachteile. Auch hier wurden günstige öffentlich Parkplätze abgebaut zugunsten teurer Parkplätze in einer Tiefgarage. Eine private Tiefgarage in zentraler Lage ist so etwas wie eine Lizenz zum Gelddrucken. Und wir Bürger sind diejenigen, die die Zeche bezahlen müssen.
Die entstehende Tiefgarage auf der alten Reitbahn gehört den dort bauenden Investoren und die Nutzung wird sicherlich zweckgebunden für die dortigen Wohnungsnutzer und für Edeka zugelassen. Die öffentliche Hand hat dort NULL Weisungsrecht.
Das Ergebnis wird sein: wenn der sog. “Interimsparkplatz” aufgelöst wird, wird für die entfallende Parkfläche kein Ersatz zur Verfügung stehen.
Die Stadtverwaltung hat also die Unwahrheit gesagt, als sie die Bürger damit vertröstete, dass die auf der Alten Reitbahn weggefallenen öffentlichen Parkplätze durch die Tiefgaragenparkplätze bei dem neuen Bauprojekt ersetzt werden.