Ahrensburg soll bekanntlich ein Kino am Bahnhof bekommen. Mehr noch: Ein Kinopalast soll es werden. Reporterin Susanne Link vom Stormarner Tageblatt berichtet aktuell über das Vorhaben neben dem Bahnhof: “Entstehen soll dort ein Kino mit sechs Sälen und 620 Sitzplätzen, Wohnungen und eine Tiefgarage”. Dass die Wohnungen sich allerdings nicht im Kino befinden, kommt dabei nicht zum Ausdruck.
Der Grund für den Bericht der Zeitung sind die aufkommenden Zweifel in der Stadt Ahrensburg, dass der Investor der Alten Reitbahn das Kino auch tatsächlich bauen wird. Hierzu bekommt der Leser nun schriftlich den Hinweis in der Zeitung:
“Jost Paarmann atmet tief ein, schnauft dann durch den Telefonhörer. „Ich weiß nicht, warum die immer noch zweifeln.“ Mit die, meint der geschäftsführende Gesellschafter der Firma Plankontor einige Ahrensburger Politiker, die immer wieder den Bau des Kinos in der Bahnhofstraße infrage stellen.”
Auch ich bezweifle den Bau eines Kinos in dieser Größenordnung ohne die entsprechend benötigten Parkplätze. Und falls der Kinopalast tatsächlich entstehen sollte, stellt sich mir die Frage: Wie lange wird bzw. muss er dort stehen bleiben, ich meine als Kino?
Grund für diesen meinen Blog-Eintrag ist ein Absatz aus dem ST-Beitrag und also lautend:
„Der gesamte Deal ist nur zu Stande gekommen, weil ich mich vorab auf einen Kinobetreiber festlegen musste und einen Mietvertrag inklusive aller Daten, Zahlen und Konventionalstrafen abschließen musste und dieser war Bedingung für die Reitbahn. Heißt: Ich komm da gar nicht mehr raus. Das weiß die Politik auch“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Bremer Firma.
“Der gesamte Deal” als “Bedingung für die Reitbahn?” Halten Sie mich gern für dumm, meine lieben Mitbürger, aber für mich klingt das wie ein Kopplungsgeschäft: Reitbahn zum Schnäppchenpreis, aber nur, wenn ein Kino gebaut wird. Womit die Stadt Ahrensburg in meinen Augen das Kino des privaten Investors mit öffentlichem Geld subventioniert hat. Und solche Kopplungsgeschäfte sind eigentlich verboten und daher null und nichtig.
Ausgangs stelle ich die Frage in den Raum: Wie hoch mag wohl die angeführte Konventionalstrafe sein, die von der Stadt Ahrensburg mit dem Investor vertraglich vereinbart wurde…?
620 moegliche Besucher, davon kommen die Haelfte mit dem Auto = 310 Besucher, angenommenen jeweils 2 Besucher pro Auto = 155 Fahrzeuge, und die parken in der Tiefgarage???
Auch ein Daumenkino wäre ein Kino für Ahrensburg.
Ich lebe seit 2002 in Ahrensburg und nutzte das “alte Kino” regelmäßig mit Freunden/innen nach der Arbeit oder am Wochenende. Danach kehrten wir noch irgendwo ein, aßen oder tranken ein Glas Wein und trugen so zum Erhalt der Ahrensburger Gastronomie bei. Ich war wirklich sehr traurig, daß das Kino für das City Center weichen mußte.
Doch die Versprechungen auf ein neues Kino in Ahrensburg frohlockten. Das ist leider schon viele Jahre her.
Seither werden wir immer nur vertröstet mit einem Neubau. Nichts passierte seither.
So langsam glaube ich nicht mehr an das neue Kino ! Wir Bürger*innen werden mit Versprechungen hin gehalten und dann kommt doch alles ganz anders. Ahrensburg wird wohl kein neues Kino bekommen ….. so mein bisheriger Eindruck. Zumindest werden den Neubau viele interessierte, ältere Kinogänger*innen nicht mehr erleben. Dabei wäre ein Kino für genau diesen Personenkreis sehr wichtig ! Sie könnten an ihrem Wohnort mal etwas erleben,kulturell unterwegs sein und müßten nicht erst nach HH fahren !
Politik für die Bevölkerung, ja klar !
Ich behaupte: Politik für die eigenen Interessen der Parteien und Klüngelkram zu Lasten der Bürger: Ja !
Schade, wirklich schade ….
Ich bin enttäuscht.