Deutschland beim ESC: Blamage mit Blut und Glitter

Die Gruppe, die Deutschland beim European Song Contest (ESC) 2023 in Liverpool repräsentieren wird, trägt den Namen “Lord of the Lost”. Und der Song dieser Punker heißt “Blood & Glitter” und ist Heavy-Metal-Geschrei mit peinlich-dummem Text. Diese Entscheidung ist gestern in der ARD beim Vorentscheid gefallen und gefällt mir überhaupt nicht. Denn Brüllaffen gibt es zur Zeit auf der Welt genug; für diese Schreihälse bedarf es keines musikalischen Wettbewerbs in der Eurovision.

Auch bei der internationalen Jury kam dieser Beitrag nicht unter die ersten drei Plätze. Aber die Publikumsjury hat es so gewollt. Und genauso gewollt, dass Ballermann-Trash-Sangesbrüder Ikke Hüftgold auf Platz 2 gekommen ist, während er bei den internationalen Juroren den letzten Platz eingenommen hat. Immerhin war sein Beitrag wenigstens lustig.

Bester Act des Abends waren für mich TheBossHoss feat. Ilse DeLange – “You”. Aber die sind leider nur außer Konkurrenz aufgetreten.

Und in diesem Jahr würde ich mich echt freuen, wenn Germany ganz weit hinten beim ESC landet. Wenn die ARD nicht in der Lage ist, einen Song auszuwählen, der wirklich wert ist, unser Land europäisch zu repräsentieren, dann sollte man dieser Sendeanstalt den ESC ein für alle Male wegnehmen und ihn dorthin geben, wo man ein Gespür dafür hat.

Deutschland muss nicht unbedingt als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen, aber man sollte schon unser Land würdig repräsentieren, das man vor urlanger Zeit einmal “Das Land der Dichter und Denker” genannt hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. März 2023

Ein Gedanke zu „Deutschland beim ESC: Blamage mit Blut und Glitter

  1. Die Krähe vom Rathausplatz

    schon Goethe hat gesagt: halbnackte, ungewöhnlich geschminkte, verkleidete “Künstler” wollen nur von der nicht vohandenen Qualität ihrer Darbietung ablenken

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