CDU Ahrensburg: “Hand in Hand” bedeutet, dass eine Hand die andere wäscht

Maik Neubacher hat mir ein Schreiben geschickt, wo im Briefkopf vermerkt ist: “Hand in Hand”. Der Absender dieses “Hand-in-Hand”-Schreibens ist nicht nur Vorsitzender der CDU Ahrensburg, sondern Maik Neubacher ist zugleich Autor eines  utopischen RomansUnd dieses wissend, habe ich natürlich auch in seinem Schreiben den utopischen Unterton erkannt, wo über die Leistungen der Ahrensburger CDU in der Stadtverordneten-Versammlung berichtetet wird; und wo ein SEPA-Überweisungsformular beigefügt wurde  – siehe die Abbildung!

Persönliche Anrede, aber keine Unterschrift

Ich gehe aber nicht näher auf den Inhalt des Briefes ein mit Ausnahme des letzten Absatzes und also lautend: 

“Entsprechend unserem Leitmotiv werden wir ‘Anpacken für Ahrensburg.’ Hierbei ist uns jede Form der Unterstützung willkommen. Sprechen Sie auch Ihre Nachbarn an oder weisen Sie uns gerne auf wichtige Themen in Ihrem Umfeld hin. Tagen Sie mit einer Spende zu einem erfolgreichen Wahlkampf bei. Machen Sie mit – Hand in Hand. Gemeinsam sind wir unschlagbar.”

Als Leser von Szene Ahrensburg wissen Sie natürlich, dass ich immer wieder für Ahrensburg angepackt habe und gerne auf wichtige Themen im Ahrensburger Umfeld hingewiesen habe. So müssen Sie in die Suchmaske nur “Familie Levenhagen” eingeben, und schon werden Sie daran erinnert, was die CDU unter “Hand in Hand” versteht.

Weil Maik Neubacher aber ein netter Mensch ist, will ich ihm gern behilflich sein. Also: “Hand in Hand” bedeutet, dass eine Hand die andere wäscht. Und in diesem Sinne: Die CDU hat der Bremer Unternehmen Melchers-Gruppe tatkräftig dabei geholfen, unseren Parkplatz Alte Reitbahn zum Schnäppchenpreis zu ergattern, um das Areal im Wesentlichen nach seinen Vorstellungen und Wünschen zu bebauen. Und der vormalige CDU-Fraktionschef hat in einer Stadtverordneten-Versammlung ausdrücklich erklärt: “Wir wollen damit EDEKA helfen.” Genauso hat die CDU auch dem Unternehmen Bartels-Langness geholfen, ein neues famila-Einkaufszentrum am Rande der Innenstadt zu bauen und die dortige Natur massiv mit Beton zu vernichten, um extrabreite Parkplätze zu erstellen.

Allein diese drei Firmen – Melchers und EDEKA und famila – könnten der Ahrensburger CDU Hand in Hand ihre Dankbarkeit zeigen und den bevorstehenden Wahlkampf der Partei finanzieren. Und dann könnten die Christdemokraten sogar doppelseitig in allen Zeitungen werben und in der Stadt neben den üblichen Plakaten auch noch die City-Light-Poster-Säulen belegen. Mehr noch: Auch Flugzeuge mit Werbebanner könnten über die Stadt fliegen. Und am Wahlsonntag könnten an allen Haus- und Wohnungstüren der Bürger eine Tüte hängen mit frischen Brötchen zum Frühstück und Werbematerial der CDU – was ja nicht mal eine neue Idee ist, denn das gab’s ja schon in Vergangenheit.

Ob die Christdemokraten die Bürger überzeugen würden, wage ich allerdings zu bezweifeln. Besser wäre es, die Partei würde sich zusammensetzen und ein Wahlprogramm erarbeiten, bei dem nicht auswärtige Investoren im Mittelpunkt stehen, sondern einzig und allein die Bürger von Ahrensburg. Und nicht zuletzt auch die Erhaltung unserer Innenstadt, die ohne zahlreiche Läden und Restaurants keine Innenstadt mehr wäre.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. März 2023

2 Gedanken zu „CDU Ahrensburg: “Hand in Hand” bedeutet, dass eine Hand die andere wäscht

  1. Bürger von Ahrensburg

    unglaublich, dass die Parteien, die ohnehin von uns Bürgerinnen und Bürgern gut finanziert werden, auch noch Spenden für den Wahlkampf zur Kommunalwahl einsammeln.
    Für mich grenzt diese Art der Bittstellerei an Betteln und Hausieren – und gehört verboten!
    Ich verstehe unter “Wahlkampf”, dass sich die Kandidaten auf geeigneten öffentlichen Plätzen den Bürgern für ein Gespräch, für Fragen und Antworten zur Verfügung stellen.
    Und auf die Blümchen, Gummibärchen, Kugelschreiber und was immer an “Wahlgeschenken” (was ja keins ist, da es eh’ aus Steuermitteln fianziert wurde) verteilt wird, können die meisten wohl auch verzichten.
    Ganz schlimm wird es, wenn die Kandidaten Luftballons u.ä. an die Kinder verteilen..

    Ich verstehe unter “Wahlkampf” NICHT, dass die Stadt mit Plakaten mit nichtssagenden und teilweise einfach nur lächerlichen Phrasen (für die die Parteien teure Werbeagenturen bemühen) zugeplastert wird!!!
    Das ist nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch aus ökologischer Sicht zu unterlassen.

    Also, liebe Kandidaten: macht es schlicht(er), aber aufrichtiger und ernsthafter.
    Danke!!!!!!!!!!!!!

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