Das Stormarner Tageblatt berichtet über einen sogenannten “Enkelkind-Betrug”, was bedeutet: Schockanruf bei älteren Menschen, die dann zur Bank laufen, um größere Summen von Bargeld abzuheben und an die Betrüger zu übergeben. Ich glaube, ich muss an dieser Stelle die Einzelheiten solcher Gaunereien nicht beschreiben, weil jeder Mensch, der lesen und klar denken kann, inzwischen weiß, wie dieser Betrug abläuft.
Mitarbeiter von Banken und Sparkassen, die am Schalthebel zwischen Opfer und Täter fungieren, sind scheinbar häufig auf der Seite der Verbrecher. Ich lese dazu im Stormarner Tageblatt: “Der 92-Jährige fackelte zunächst nicht lang und holte Bargeld und Goldbarren von seiner Bank.” Und ich frage mich uns Sie, meine lieben Mitbürger: Wenn ein 92-jähriger (!) Mann bei seiner Bank plötzlich eine große Summe an Bargeld abhebt und gleichzeitig auch noch Goldbaren mitnimmt – wer holt normalerweise Goldbaren von seiner Bank?! – dann muss bei jedem Banker die Alarmglocke läuten. Zumal der alte Herr vermutlich keinen entspannten Eindruck am Schalter der Bank gemacht hat.
Ich bin der Meinung: Wenn so ein Betrug passiert und Geld und Wertsachen sind weg, dann trägt die Bank bei alten Menschen eine Mitverantwortung und muss für den Schaden ihrer Kunden geradestehen. Und wenn so ein Gesetz käme, dann wird möglicher Betrug mit Sicherheit häufig im Keim erstickt.
Nichtsdestotrotz: Alle Enkel und Enkelinnen sollten mit ihren Großeltern reden und ihnen den Enkel-Trick deutlich vor Augen führen.