Ich komme noch einmal zurück auf den Auftritt des Citymanagers am vergangenen Montag vor dem Hauptausschuss. Die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt schrieb in ihrem diesbezüglichen Bericht u. a.: “Außerdem möchte der Citymanager … die Betoneinfahrt zur Tiefgarage am Einkaufszentrum CCA freundlicher gestalten (eventuell in Aquarium-Optik” – siehe die Abbildung links!
Hierzu stellen sich dem Blogger ein paar Fragen. Zum Beispiel: Warum nur die Betoneinfahrt gestalten und nicht auch die Betonausfahrt?
Klar, das ist nur eine Spaßfrage, genauso wie die Feststellung drollig ist: “Freundlicher” ist die Steigerungsform von “freundlich”, was bedeutet, dass die Betonwände heute freundlich sind. 😉
Aber zur ernsthaften Frage und also lautend: Wem gehören die Rampenwände eigentlich – der Stadt Ahrensburg? Oder den Eignern vom CCA?
Wenn die Stadt Ahrensburg die Eigentümerin ist: Warum sehen Ein- und Ausfahrt so verwahrlost aus? Und wenn das CCA der Eigentümer ist: Wieso soll dann der Ahrensburger Steuerzahler für die Bemalung der Betonwände blechen?!
Apropos CCA: An der Eingangstür in der Großen Straße weist schon wieder ein Schild darauf hin, dass das Center defekt ist. Da fragt sich der Besucher natürlich: Ist womöglich nicht nur die Tür defekt, sondern auch die Verwaltung dieser Geschäftsimmobilie, wo am besagten Eingang zur linken Seite schon seit Jahren ein Leerstand herrscht. Was mag wohl der Grund dafür sein, dass hier kein Mieter gefunden wird…?
Wenn die Mieter im CCA nichts sagen, dann ist das “kranke CCA” doch kein Problem. Oder?
und für diese originelle Idee, Ahrensburg in den (un)sozialen Netzen zu präsentieren, braucht Ahrensburg einen Citymanager, den wir Steuerzahlerinnen und Steuerzahler teuer honorieren ??????????????????????
Diese “geniale” Idee geben Schülern und Schülerinnen gratis!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber wer fragt eigentlich uns???
Fassungslose Grüße von einer hart arbeitenden städtischen Angestellten
Statt die Betonmauern mit farbigen Fischen zu verzieren, hier ein besserer Vorschlag zur gestalterischen Aufwertung der sog. “Rampengasse”… :
Irgendwann, als das CCA nach seiner Eröffnung noch Thema im Bauausschuss war, hatte der damalige Baudirektor zugesagt, die Geschäftsleitung zu bitten, die 1,10 m hohen Betonmauern um die Rampen absägen und durch normale Geländer ersetzen zu lassen.
Damals stand inzwischen nämlich fest, dass -anders, als zunächst blauäugig gedacht- keine Busse und andere LKW mehr neben den Rampen durch die Klaus-Groth-Straße fahren konnten bzw. sollten.
Vom Statiker des CCA waren die Betonmauern vorgesehen worden, nachdem im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens vom Straßenbaulastträger (dem städtischen Tiefbauamt) gefordert worden war, eine wirksame Absturzsicherung zu installiern, die dem Anprall eines vollbesetzten Busses widerstehen müsse, der möglicherweise aus der Spur geraten könnte.
Eine auch denkbare anprallsichere transparente, seilverspannte Geländerkonstruktion (wie sie 20 Jahre vorher bei der Brücke der Hagener Allee über die Tunnel-Zufahrt realisiert worden war) war dem Bauherren zu teuer.
Also wurde die hässliche Betonmauer beantragt und von der Bauaufsichtsbehörde, der Sicherheitsbelange wichtiger, als Gestaltungsfragen sein müssen, genehmigt und dann realisiert, ohne dass die Stadtplaner das bemerkten und vielleicht hätten rechtzeitig einschreiten können.
Die Höhe von 1,10 m wurde vom Straßenbaulastträger gefordert, weil es eine Richtlinie für Brückengeländer gibt, die diese Höhe verlangt, wenn unmittelbar neben dem Geländer ein Radweg verläuft; – taumelnde Radfahrer können nämlich durch ein nur 90 cm normalhohes Geländer nicht vor einem Absturz in die Tiefe bewahrt werden.
LKWs oder Busse fahren nun nicht durch die “Rampengasse” und Radfahrer (Entschuldigung ! – Radfahrende) müssen daher nicht mehr unmittelbar neben den Rampen fahren; – neben den Rampen befinden sich nämlich inzwischen Fahrradständer, die das nicht zulassen….
Man könnte also immer noch die Betonmauern (Betonsägen gibt es !) entfernen und durch ein normales Geländer ersetzen, um ein weiträumiges und ansprechendes Straßenbild zu erzielen.
Vielleicht nimmt sich die neue Tiefbauamtsleiterin ja mal der Sache an, falls sie ein Gespür für Gestaltungsfragen haben sollte und eines fernen Tages Zeit dafür finden könnte, dann nämlich, wenn die Arbeitsbedingungen in ihrem Amt dann hoffentlich so sein werden, dass alle Planstellen besetzt werden konnten.
Die Annahme allerdings, dass die CCA-Eigentümer heute (eher als damals) dazu veranlasst werden könnten, die Kosten hierfür zu übernehmen, dürfte genauso blauäugig sein, wie die damalige Zusicherung, die Buslinien könnten in der Klaus-Groth-Straße bleiben, auch wenn die Parkgaragen-Rampen in die Straßenmitte verlegt würden, anstatt sie ins Gebäude zu integrieren.
Die Kosten dafür müssten wohl im städtischen Haushalt im Rahmen der Städtebauförderung bereit gestellt werden.
Geländer statt Betonmauern würden das Stadtbild sicher weitaus mehr aufwerten, als z.B. die auch nicht ganz billigen Parklets, die das Erscheinungsbild der historischen Alleen dagegen eher beeinträchtigen (jedenfalls im Winter und wenn nach Feierabend kaum noch Autos am Straßenrand parken).